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Was ist die Carbon Härte?

Gefragt von: Johannes Lindemann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Carbonathärte ist der alkalisch wirkende Anteil der Gesamthärte, der den pH-Wertverlauf im Substrat während der Kulturzeit beeinflusst. Mit zunehmender Carbonathärte (hartes Wasser) besteht eine Tendenz zur Erhöhung des pH-Werts, bei abnehmender (weiches Wasser) eine zur Senkung.

Was ist Carbon Härte?

Die Karbonathärte (KH) ist ein Teil der Gesamthärte des Wassers. Sie ist der Gehalt an Erdalkali-Ionen, die zusammen mit Carbonat-Ionen und Hydrogenkarbonat-Ionen im Wasser gelöst sind. Die Karbonathärte in deutschem Leitungswasser beträgt ca. 60% der Gesamthärte.

Wie hoch soll die Karbonathärte sein?

Die optimale Karbonathärte

Der Wert der Karbonathärte für die Aquaristik liegt darin, dass sie den pH-Wert stabilisiert. Für die meisten Aquarien ist ein pH-Wert zwischen 3 und 10° dKH optimal. In der Regel hat eine höhere Karbonathärte einen höheren pH-Wert zur Folge (*weitere Säuren sind denkbar*).

Wie entsteht Karbonathärte?

Die Carbonathärte wird durch das Salzsäure-Bindungs-Vermögen (SBV) bestimmt. Hierzu werden 100 ml des Wassers mit Salzsäure (c = 0,1 mol/l) bis zum pH-Wert 4,3 titriert (pH-Meter oder Umschlag von Methylorange-Indikator). Hierbei wird (nahezu) alles Carbonat und Hydrogencarbonat zu „freier Kohlensäure“ umgewandelt.

Was erhöht die Karbonathärte?

Wie kann man die Karbonathärte erhöhen? Die Erhöhung der KH, falls sie unter 5 °dKH liegt, ist sehr einfach: Durch die Zugabe von JBL Aquadur oder JBL Aquadur Malawi-Tanganjika (eine Mischung verschiedener Mineralsalze) können Sie die KH in Ihrem Wasser stufenlos auf Werte über 5 °dKH bringen.

- Carbon - Herstellung und Verarbeitung

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Was sagt der KH-Wert aus?

Die Karbonathärte, kurz KH, ist neben der Wassertemperatur, der Gesamthärte und dem pH-Wert einer der wichtigsten Wasserwerte im Aquarium. Die Karbonathärte gibt das Säurebindungsvermögen des Wassers an. Außerdem ist die KH ein wichtiger Säure-Puffer.

Was ist der Unterschied zwischen Karbonathärte und Gesamthärte?

Wie oben schon erklärt, gibt die Gesamthärte die Summe aller Erdalkali-Ionen im Wasser an. Unter der Karbonathärte versteht man den negativ geladenen Anteil an Erdalkali-Ionen, der zusammen mit Carbonat- und Hydrogencarbonat Ionen im Wasser gelöst ist.

Was ist die höchste Wasserhärte?

Der Wasserhärtegrad in Deutschland. Die Härtegrade des Wassers unterscheiden sich je nach Region. Selbst die Mittelwerte der Bundesländer differieren von einem weichen Wasser mit 8 °dH in Bremen, bis zum höchsten Härtegrad von 22 in Sachsen-Anhalt.

Was ist die beste Wasserhärte?

Wie oben beschrieben, ist weder zu weiches Wasser noch zu hartes Wasser ideal. Die optimale Wasserhärte liegt etwa bei 8,3 – 8,4 °dH.

Welche Arten von Wasserhärte gibt es?

Man unterteilt die Wasserhärte in zwei Arten, die temporäre Härte und die permanente Härte. Unter der temporären Härte versteht man den Gehalt an Calcium- und Magnesiumhydrogencarbonat im Wasser. Sie wird auch als Carbonathärte bezeichnet.

Wie bekomme ich die Karbonathärte runter?

Zur Absenkung des KH-Wertes führen zum Beispiel im Aquarium freigesetzte Gerbsäuren aus Torf oder Wurzeln. Letztere werden oft zu Dekorationszwecken verwendet.

Was bedeutet KH bei Wassertest?

Die Karbonathärte ist einer der wichtigsten Werte des Wassers, da sie den pH-Wert stabil hält. Die KH sollte nie unter 4 °dKH sinken.

Was bedeutet KH beim Aquarium?

Es gibt auch noch einen weiteren „Härte-Wert“ im Aquarium: Die Karbonathärte (KH) gibt den Gehalt an im Wasser gelösten Hydrogenkarbonat an. Dieser Wert wurde bereits beim pH-Wert genannt, denn die KH dient diesem als Puffer.

Ist Karbonathärte?

Die Karbonathärte (KH) ist nach allgemeiner Definition der Anteil an Erdalkali-Ionen, die an Carbonate (CO32-) und Hydrogencarbonate (HCO3-) gebunden und im Wasser gelöst sind. Somit ist sie ein Teil der Gesamthärte (GH).

Warum steigt der GH Wert im Aquarium?

➥ Die GH-Wert im Aquarium steigt durch das im Futter enthaltene Calcium- und Magnesium an, wenn die Härtebildner nicht in ausreichendem Maße in die Knochen und Gräten von Fischen oder in die Gehäuse von Schnecken eingebaut werden.

Was ist Wasserhärte 4?

Bei 0 bis 7 Grad deutscher Härte (dH) Härtebereich I (0 bis 1,3 Millimol Calciumoxid pro Liter) spricht man von weichem Wasser. Bei 14 bis 21 Grad dH -Härtebereich III (2,5 bis 3,8 Millimol Calciumoxid pro Liter) spricht man von hartem Wasser.

Was ist gesünder hartes oder weiches Wasser?

Je härter das Wasser, desto mehr Calcium und Magnesium ist drin. Die vielen Mineralstoffe kann unser Körper gut aufnehmen. Den Bedarf an Calcium und Magnesium können wir mit hartem Wasser aber nicht decken. Schaden kann es der Gesundheit jedoch auch nicht.

Wer hat das härteste Wasser in Deutschland?

Das härteste Wasser gibt es in Deutschland übrigens in Thüringen, Nordbayern und grossen Teilen des Nordostens (Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern). Weiches Wasser kommt vermehrt dort vor, wo kristallines Gestein (Granit, Gneis, Basalt) im Boden zu finden ist.

Wie hart ist Regenwasser?

Üblicherweise liegt deshalb die Härte von Regenwasser nahe Null. Auch Trinkwasser-Talsperren und Bergseen enthalten selbst in kalkreichen Gegenden oft Wasser von geringer Härte, wenn ihr Einzugsgebiet eine geringe geografische Fläche umfasst und das Regenwasser hauptsächlich oberflächlich zufließt.

Welche Stadt hat das härteste Wasser?

Jüchen Schlecht für die Waschmaschine, gut für die Gesundheit: Das Jüchener Trinkwasser hat einen hohen Kalkgehalt. Im Kreisvergleich erreicht es daher den höchsten Härtegrad.

Was ist der GH Wert im Wasser?

Die Härte des Wassers wird bestimmt durch Calcium und Magnesium. Das wird GH-Wert des Wassers genannt und wird ausgedrückt in Deutschen Härtegraden (dH). Ein guter GH-Wert für Teichwasser liegt zwischen 8 und 12 dH.

Was stabilisiert den pH-Wert?

Der pH-Wert ergibt sich aus dem CO2-Gehalt und der Karbonathärte des Wassers. Die Karbonathärte puffert und stabilisiert den pH-Wert. Durch eine Veränderung der Karbonathärte verändert sich auch der pH-Wert. Der CO2-Wert hat ebenfalls Einfluss auf den pH-Wert.

Was ist wenn der KH Wert zu niedrig ist?

Deshalb wird die Karbonathärte manchmal auch als pH-Puffer bezeichnet. Ist der KH-Wert dagegen längere Zeit zu gering, dann kann es zu einem sogenannten Säuresturz kommen – der pH-Wert stürzt ab – das kann die gesamte Lebensgemeinschaft im Ökoystem Gartenteich zerstören.