Zum Inhalt springen

Was ist der Unterschied zwischen Vanille und Vanillin?

Gefragt von: Frau Prof. Dietlinde Berndt  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (56 sternebewertungen)

Vanillin stammt meist nicht aus Vanille
Vanillinzucker besteht aus Zucker und dem einzelnen Aromastoff Vanillin. Vanillin ist der Hauptbestandteil des typischen Aromas der Vanilleschote. Das Aroma der Vanille enthält außer Vanillin allerdings ein großes Spektrum weiterer Aromastoffe.

Ist Vanillepulver und Vanillezucker das gleiche?

Unter Vanillepulver versteht man zuvor getrocknete und anschliessend pulverisierte Vanilleschoten. Vanillepulver ist nicht mit Vanille Zucker zu verwechseln, denn hoch qualitatives Vanillepulver kommt ohne Zucker aus.

Ist Vanillin natürlich?

Zwar ist daher die Vanillin-Quelle natürlich, die Gewinnung des Vanillins aber kaum mehr. Der notwendige Stoff im Fichtenholz wird bei der Papierherstellung als Abfallprodukt gewonnen, indem es ein sogenanntes Sulfitverfahren durchläuft. Der hier entstandene Aromastoff ist auch als Ethylvanillin bekannt.

Warum Vanillin?

Der Aromastoff Vanillin ist der Hauptbestandteil des Aromas der Vanilleschote. Darüber hinaus enthält die Vanilleschote noch eine Vielzahl weiterer Aromastoffe. Wird Vanillearoma für eine Speise benötigt, ist dies auf mehrere Arten möglich: Zusatz der Vanilleschote, die natürlicherweise Vanillin enthält.

Wie schmeckt Vanillin?

Vanillin ist ein rein chemisch produziertes Aroma, das so schmecken soll wie echte Vanille, aber um es auf den Punkt zu bringen, das tut Vanillin einfach nicht.

Undurchsichtige Kennzeichnung von Vanille - Wie die Hersteller tricksen | Marktcheck SWR

45 verwandte Fragen gefunden

Kann zu viel Vanille schädlich sein?

Die Frucht der Gewürzvanille ist bei ständigem Umgang schwach giftig. Sie kann hautreizend und allergen wirken.

Was ist besser Vanillinzucker oder Vanillezucker?

Vanillinzucker ist jedoch nicht dasselbe wie „Vanillezucker“. Der geringe Unterschied in der Bezeichnung steht für einen größeren Qualitäts- und Preisunterschied. Vanillinzucker besteht aus Zucker und dem einzelnen Aromastoff Vanillin. Vanillin ist der Hauptbestandteil des typischen Aromas der Vanilleschote.

Ist Vanille gut für den Magen?

Vanille wird außerdem in der Naturheilkunde gegen Magenverstimmungen, Husten und Schwangerschaftserbrechen eingesetzt.

Kann man statt Vanillinzucker auch Vanillezucker nehmen?

Vanillinzucker ist die künstliche Variante des Vanillezuckers und kann problemlos verwendet werden. Echter Vanillezucker enthält halt echte Vanille und schmeckt dementsprechend besser.

Wie gesund ist echte Vanille?

Vanille wirkt entzündungshemmend, antimikrobiell und fungizid und kann beispielsweise bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis lindernd wirken und ist damit eine Wohltat für die Gesundheit. Auch wirkt sie beruhigend und wurde früher gegen Schlafstörungen verordnet.

Wieso wird Vanillin künstlich hergestellt?

Als Rohstoff für die Herstellung synthetischen Vanillins stammt es aus der petrochemischen Industrie. Zwischen dem petrochemischen Rohstoff Guajacol und dem fertigen Vanillin steht eine komplexe Kette chemischer Synthese-Verfahren. Das Endprodukt unterscheidet sich chemisch nicht von natürlich gewonnenem Vanillin.

Wie wird Aroma Vanillin hergestellt?

Natürliches Vanillin kann man über Extraktion und Isolierung aus Vanilleschoten gewinnen. Eine weitaus bedeutendere natürliche Vanillinquelle ist jedoch die Ferulasäure, die hauptsächlich aus Reiskleie hergestellt wird. Ferulasäure wird mithilfe von Mikroorganismen in Vanillin umgewandelt.

Wie wird die künstliche Vanille Geschmack hergestellt?

Aus robusten Fichten, beispielsweise, kann man aus 100 Kilo Holz drei Kilo Vanillin gewinnen. Das enthaltene Lignin im Fichtenholz muss dafür mit einem Kupferkatalysator oxidiert werden. In Hannover wurde ein Verfahren entwickelt, dass aus dem Farbstoff Curcumin und Enzymen den Duftstoff Vanillin produziert.

Wie kann man Vanille ersetzen?

Vanillepaste: Durch einen Teelöffel Vanillepaste kannst du eine ganze Vanilleschote ersetzen. In der Küche eignet sich die Paste nicht nur, um Kuchen und Desserts zu verfeinern, sondern du kannst sie auch für Getränke wie beispielsweise im selbstgemachten Eiskaffee verwenden.

Was kann man machen wenn man kein Vanillezucker hat?

Vanille-Extrakt oder -Paste als Ersatz für Vanillezucker

Damit Ihr Gebäck eine Vanillenote erhält, können Sie statt Vanillezucker Vanille-Extrakt oder Vanille-Paste verwenden. Geben Sie etwa ein bis zwei Teelöffel des Extrakts oder der Paste in den Kuchenteig.

Wo ist echte Vanille drin?

Der Großteil der auf dem Weltmarkt gehandelten Vanille stammt aus Madagaskar und von den Nachbarinseln Komoren und La Réunion und kommt als Bourbon-Vanille in den Handel. La Réunion hieß früher Île Bourbon, daher stammt der Name.

Wie viel Vanille ist in Vanillezucker?

einfach 1 Vanilleschote (ganz) mit ca 1/2 Marmeladenglas Zucker mahlen. Und schon hast du feinsten Vanillezucker. Falls die Schote zu weich sein sollte, in Stücke schneiden und über Nacht etwas antrocknen lassen.

Wie viel Vanille am Tag?

Sie darf niemals ganz, sondern nur in geringen Mengen verzehrt werden. Bereits eine Menge von vier Gramm kann bei Erwachsenen zu Vergiftungserscheinungen (Halluzinationen, Orientierungslosigkeit) führen.

Warum mögen Menschen Vanille?

Dass Vanille so beliebt ist, habe auch psychologische Gründe: „Vanille ist bei uns mit süßlichen Noten verknüpft. Und Süße empfinden wir als Belohnung“, sagt er. Diese Verbindung funktioniere so gut, dass Vanille heute sogar eingesetzt werde, um den Zuckergehalt in Lebensmitteln zu reduzieren.

Kann man von Vanille HIGH werden?

Häufig wird Vanille Parfüms und anderen Kosmetika beigefügt, da Vanillin den Pheromonen (Sexuallockstoffen) des Menschen chemisch sehr ähnlich ist. Auf diese chemische Ähnlichkeit ist wohl die aphrodisierende Wirkung, die der Vanille nachgesagt wird, zurückzuführen.

Für was ist Vanillinzucker?

Der Vanillin-Zucker verleiht Desserts, Schlagsahne, Kompott sowie Kuchen den typischen, aromatischen Geschmack nach Vanille. Ob feine Gebäcke, Nachtische oder Quarkspeisen, mit dem Aroma lassen sich Kipferl mit Vanille-Geschmack zu Weihnachten backen, leckere Milchshakes mixen und frische Erdbeeren süßen.

Was ist der Unterschied zwischen Vanillezucker und Bourbon Vanille?

Während es sich bei Bourbon Vanille um eine besondere Sorte der Vanilleschoten handelt, ist Vanillezucker eine Mischung aus Zucker und fein gemahlenen Vanilleschoten. Wird für den Vanillezucker Bourbon Vanille verwendet erhält man Bourbon Vanillezucker.

Was macht Vanillezucker im Kuchen?

Vanillezucker aromatisiert eine Vielzahl von Süßspeisen, Kuchen und Desserts mit dem feinen Duft der Vanille. Längst ist Vanillezucker jeder Bevölkerungsschicht zugänglich – möglich macht dies der künstliche Aromastoff Vanillin, mit dem künstlicher Vanillinzucker hergestellt werden kann.

Was bewirkt der Duft von Vanille?

Vanille kennen wir seit unserer Geburt, denn die Muttermilch duftet zart nach ihr. Aber auch kosmetische Babyprodukte wie Cremes oder Bäder enthalten Vanille. Sie wird bei Nervosität und Reizbarkeit eingesetzt, denn das Gewürz wirkt ausgleichend, entspannend und sogar aphrodisierend.

Ist eine Vanilleschote giftig?

Der schwach giftige Pflanzensaft von Gewürzvanille wird Ihnen keine Unannehmlichkeiten bereiten. Ständiger Umgang mit einer Vanilla planifolia ruft hingegen Hautausschlag hervor. Plantagenarbeiter klagen häufig über Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit.