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Was ist der Unterschied zwischen Torf und Humus?

Gefragt von: Anna Münch  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Torf ist eine Form von Humus, die in Mooren durch die Sauerstoffarmut unter Wasser und den sauren pH-Wert aus abgestorbenen Moorpflanzen entsteht. Torf besteht aus unvollständig zersetzten und konservierten Pflanzenresten, vor allem aus Torfmoosen (Sphagnum).

Für welche Pflanzen ist Torf geeignet?

Torf nutzt jenen Pflanzen am meisten, die einen stark sauren Boden brauchen, also einen niedrigen pH-Wert. Das sind etwa Hortensien, Rhododendren und besonders Heidelbeeren. Es gibt aber neben Torf auch noch andere, umweltfreundlichere Möglichkeiten, den Boden saurer zu machen.

Was ist der Unterschied zwischen Humus und Erde?

Humus ist ein Teil der organischen Bodensubstanz. Im Unterschied zum Kompost der ebenfalls Humus beinhaltet, ist Humus quasi die oberste Erdschicht. Seine Herstellung ist rein natürlich und vom Menschen – so er nicht absichtlich eingreift – unbeeinflusst.

Ist Torf ein guter Dünger?

Der Naturstoff Torf ist ohne Aufkalkung und Düngung für unsere Gartenpflanzen völlig nutzlos und bietet langfristig keinerlei nenneswerte Vorteile.

Warum sollte man Torf nicht im Garten verwenden?

Viele Blumenerden enthalten Torf aus Hochmooren. Doch der Torfabbau zerstört die Lebensräume vieler Pflanzen und Tiere. Auch fürs Klima ist der Abbau schlecht: Durch die Entwässerung der Feuchtgebiete entweicht CO2, außerdem entfällt ein wertvoller Speicher für das Treibhausgas.

Humus und Humifzierung - Böden Basics 3

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Ist Humus Torffrei?

Humuserde aus dem Baumarkt oder Gartencenter ist kein reiner Humus, sondern mit Pflanzenerde vermischt. Guten Sack-Humus erkennen Sie daran, dass er etwa gleich viel Humus wie Pflanzerde enthält und torffrei ist.

Ist Torf gut für Tomaten?

Eine hochwertige Tomatenerde kann durchaus auch Torf enthalten. Für eine optimale Versorgung der Wurzeln, sollten jedoch Zuschlagstoffe wie Perlite, Tonbestandteile sowie Humussubstanzen (z.B. Rindenhumus) enthalten sein. Optimal ist die Erde, wenn ein guter organischer Langzeitdünger integriert ist.

Was ist Humus Torf?

Torf ist eine Form von Humus, die in Mooren durch die Sauerstoffarmut unter Wasser und den sauren pH-Wert aus abgestorbenen Moorpflanzen entsteht.

Warum kein Torf im Hochbeet?

Die meisten Pflanzen gedeihen auch ohne Torferde ausgezeichnet. Zwar kann Torf schnell viel Wasser aufnehmen, doch genauso schnell wieder abgeben. An heißen Tagen besteht bei torfhaltiger Erde daher die Gefahr, dass deine Pflanzen austrocknen.

Für was braucht man Torf?

Torf-Verwendung

Der dabei anfallende Torf wurde als Brennstoff, sowie zu isolierendem Füll- und Dämmmaterial im Häuserbau verwendet. Seit jeher dient Torf auch als Einstreu in Viehställen.

Was ist besser Kompost oder Humus?

Humus dient besonders der Bodenverbesserung, man kann ihn aber auch beim Einsetzen neuer Pflanzen, zum Düngen oder als eine Kur für den Rasen verwenden. Kompost verbessert die Bodenstruktur sowie die Wasser- und Luftversorgung und erhöht die Stabilität.

Welche Pflanzen mögen keinen Humus?

Dabei handelt es sich um bekannte und von vielen Hobbygärtnern kultivierte Pflanzen, die keinen Kompost vertragen, wie:
  • Erdbeeren.
  • Heidelbeeren.
  • Rhododendron.
  • Lavendel.
  • Primeln.
  • Hornveilchen.
  • Adonisröschen.
  • Sommerheide.

Welche Pflanzen brauchen Humusboden?

Nicht allen Gartenpflanzen ist ein humusreicher (der Fachmann sagt: "humoser") Boden willkommen. Einige mediterrane Kräuter und Zierpflanzen wie zum Beispiel Rosmarin, Zistrose, Gaura, Salbei oder Lavendel bevorzugen humusarme, mineralische Böden.

Was ist besser Erde mit oder ohne Torf?

Warum sollte man torffreie Erde wählen? Der Abbau von Torf zerstört Moore und damit auch den Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere. Zudem ist der Torfabbau schlecht fürs Klima, denn durch die Entwässerung der Feuchtgebiete entweicht Kohlendioxid und es entfällt ein wichtiger Speicher für das Treibhausgas.

Ist Torf gut für Rosen?

Seit Jahrzehnten ist Torf ein beliebtes und bewährtes Ausgangsmaterial für unterschiedliche Substrate, auch für Rosenerde. Torf hat sehr gute wasserspeichernde Eigenschaften und gibt die Feuchtigkeit bei Bedarf zuverlässig wieder ab.

Welche Erde ist für Tomaten am besten?

Tomaten sind Starkzehrer. Das bedeutet sie brauchen einen nährstoffreichen Boden, um gut zu gedeihen. Die Erde sollte humusreich sein und einen pH-Wert zwischen 6 und 7 haben. Baust du Tomaten im Kübel an, kannst du auf spezielle Tomatenerde zurückgreifen, die es im Handel zu kaufen gibt.

Was ist die beste Erde für Gemüse?

Glück hat, wer einen mittleren Gartenboden aus lehmigem Sand oder sandigem Lehm besitzt, der sich gut für den Anbau von Gemüse eignet. Ein lockerer, humus-, sowie nährstoffreicher Boden ist am besten für das Anlegen eines Gemüsebeets geeignet.

Was ist die beste Blumenerde?

Eine der besten Nährstoffmixturen im Test enthält der Testsieger von Flora Self Nature. Diese torffreie Blumenerde können Gartenfreunde bei Hornbach im 35-Liter-Sack für 8 Euro kaufen. Ebenfalls gut und in Deutschland erhältlich ist die torfhaltige Qualitäts-Blumenerde von Compo Sana, im 40-Liter-Sack für 8,50 Euro.

Was sind die Eigenschaften von Torf?

Torf wird als Rohstoff abgebaut und vor allem in der Pflanzenindustrie und im Gartenbau verwendet. Dies liegt an seinen Eigenschaften: das Material ist leicht, faserig und locker, sodass Luft und Wasser gut an die Wurzeln der Pflanzen gelangen. Zudem sind die Abbau- und Produktionskosten sehr gering sind.

Was versteht man unter dem Begriff Humus?

Als Humus wird die Gesamtheit der abgestorbenen organischen Substanz im Boden bezeichnet. Humus ist ein komplexes Gemisch von organischen Stoffen aus pflanzlicher, tierischer und mikrobieller Herkunft, das permanenten Ab-, Um- und Aufbauprozessen unterliegt.

Wie hoch ist der pH-Wert von Torf?

Grundsätzlich kann man sagen, dass der pH-Wert bei reinem Weißtorf aus einem Hochmoor im Bereich von 3 – 3,5 (gemessen in CaCl2) liegt. Der pH-Wert von Schwarztorf liegt zwischen 4,0 – 4,5.

Was für Erde für Tomaten und Gurken?

handelsübliche Gemüseerde, abgemagert mit Torf, Sand oder Perlite im Verhältnis 1:2. spezielle Einheits-Pikiererde mit einem Anteil Grüngutkompost (erhältlich im Fachhandel)

Ist Torf gut für Gurken?

Nutzgarten / Gemüse Garten: Voraussetzung für gutes Wachstum von Gurken-Pflanzen ist zu allererst tief gelockerter, humoser Garten-Boden. Am besten erreicht man das durch Einarbeiten von kompostiertem Stallmist, Kompost und bei schwerem Boden auch von Torf.

Welche Erde ist am besten für das Gewächshaus?

Die meisten Pflanzen, die im Gewächshaus kultiviert werden, bevorzugen einen lockeren, leichten, krümeligen und durchlässigen Boden. Lehm ist in einer Erde für das Gewächshaus daher meist eher fehl am Platz und du kannst höchstens eine geringe Menge an Lehm zufügen, um den pH-Wert auszugleichen.

Wann verwendet man torffreie Erde?

Es gibt inzwischen eine Vielzahl von torffreien oder torfreduzierten Pflanzsubstraten. Sie können im Garten für ganz unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden: als Aussaaterde, für Kübelpflanzen oder zur Befüllung der Hochbeete. In torffreien Erden können Pflanzen gut gedeihen.

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