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Was ist der Unterschied zwischen TENS und EMS?

Gefragt von: Patricia Schröder  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Hauptunterschied. Das oder die Geräte zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) stimulieren die Nerven mit dem alleinigen Ziel der Schmerzlinderung. Die Geräte zur elektrischen Muskelstimulation (EMS) stimulieren die Muskeln mit dem Ziel der Rehabilitation und Stärkung der Muskeln.

Was ist besser EMS oder TENS?

EMS und TENS im Vergleich

EMS hat sich als Ganzkörpertraining im Bereich Fitness bewährt, während TENS als Reizstromtherapie gezielt eingesetzt wird, um Schmerzen zu lindern. Bei EMS liegen sind die Elektroden in der Sportkleidung eingearbeitet, bei TENS direkt auf der Haut.

Was bringt EMS wirklich?

Durch zusätzlichen Strom werden die Muskeln stärker beansprucht – ganz ohne Hanteln. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zum herkömmlichen Krafttraining trainiert man so alle großen Muskelgruppen gleichzeitig. Deshalb dauert das Training auch nur 20 Minuten.

Kann TENS schädlich sein?

Gründe für die weite Verbreitung sind die einfache Handhabung, die geringen Kosten und die Tatsache, dass TENS als wenig gefährliche und nebenwirkungsarme Methode gilt: Bei sachgerechter Anwendung wurden abgesehen von leichten Hautirritationen bisher keine Schäden durch TENS beobachtet.

Für was ist TENS geeignet?

Hilft TENS bei der Schmerzlinderung und gegen Muskelverspannungen? Die milden elektrischen Impulse der TENS-Geräte können die Schmerzsignale, die zum Gehirn gehen, reduzieren und schmerzhemmende Botenstoffe ausschütten. Dadurch können Schmerzen gelindert und Muskelverspannungen gelöst werden.

Elektrotherapie: Small Fiber Matrix Stimulation vs Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS)

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Wie oft darf ich TENS machen?

Behandlungsdauer mit einem TENS Gerät:

Bei akuten Schmerzzuständen können auch bis zu 5 Behandlungen pro Tag durchgeführt werden, wobei hier gilt, dass mehrere kurze Anwendungen (15-30 Minuten) pro Tag wirksamer sind wie eine oder zwei lange Behandlungen (über 60 Minuten).

Kann ein TENS Gerät heilen?

Dennoch muss darauf hingewiesen werden, dass die TENS-Geräte den Schmerz nicht vollständig „heilen“ können. Allerdings führen sie kurzfristig zu einer Verringerung und Linderung der Schmerzen.

Kann TENS Verspannungen lösen?

Tens-Geräte oder Infrarot-Lampen wirken auf die verspannte Muskulatur ein und lockern diese von außen. Der Muskelschmerz wird reduziert und die Durchblutung im betroffenen Bereich verbessert. Denn eine gut durchblutete Muskulatur macht auch weniger Probleme!

Wann Kein TENS Gerät?

Bei akuten Entzündungen der Schleimhaut oder Haut- bzw. Schleimhautdefekten (Verletzungen) sollte in diesem Gebiet grundsätzlich keine TENS-Therapie durchgeführt werden. Bei einer Herzrhythmusstörungen oder bei Herzmuskelerkrankungen, sollte ebenfalls eine Stimulation in diesem Bereich untersagt werden.

Wird ein TENS Gerät von der Krankenkasse bezahlt?

Die TENS-Geräte werden zur häuslichen Anwendung und leihweise zur Verfügung gestellt. Den genauen Mietzeitraum bestimmt der Arzt. Sobald eine Therapie medizinisch erforderlich ist, können die Krankenkassen die Kosten übernehmen.

Für wen ist EMS nicht geeignet?

Bei Haut- und Schleimhautdefekten (Verletzungen) oder akuten Entzündungen der Schleimhaut/ Haut im Behandlungsgebiet, ist ein EMS-Training ebenfalls nicht ratsam. Wenn Du unter einer Herzrhythmusstörungen oder Herzmuskelerkrankungen leidest, sollte eine Stimulation in diesem Bereich untersagt werden.

Was sagen Ärzte zum EMS Training?

Überbelastung und Nierenschäden: Neurophysiologen raten vor EMS-Training im Breitensport ab. DARMSTADT. Ein schlanker und straffer Körper mit nur 20 Minuten Training pro Woche – das verspricht das EMS-Training.

Wie schnell sieht man Erfolge bei EMS?

Erste Erfolge sind direkt nach dem Training spürbar, sichtbar definiertere Muskeln, eine messbare Leistungssteigerung, Gewichtsreduktion und eine Stärkung des Rückens stellen sich dann nach nur wenigen Wochen ein. Alles, was man über EMS-Training wissen muss.

Was bringt EMS ohne Sport?

Wie Emsculpt auf Körper und Muskeln wirkt

Konkret soll die aufgrund der Kontraktionen deutlich erhöhte Adrenalinausschüttung die Fettverbrennung um bis zu 19 Prozent und den Muskelaufbau um 16 Prozent ankurbeln.

Kann EMS schädlich sein?

Kann EMS den Nieren schaden? Ja, das ist möglich, wenn man es übertreibt oder vorbelastet ist. Denn bei der Ganzkörper-Elektromyostimulation (WB-EMS) besteht die Gefahr der Überbelastung. Mögliche Folgen: Schwindel, Herzrasen, Übelkeit und hohe Creatin-Kinase-Werte (CK-Werte), die wiederum die Nieren belasten können.

Was macht EMS mit den Muskeln?

Dabei geben in Funktionskleidung eingearbeitete Elektroden elektrische Impulse an Muskelpartien weiter, die sich zusammenziehen und so die Aktivität der Muskulatur unter Anstrengung nachahmen. Passiert das häufig und intensiv genug, wird der Muskel dicker und kräftiger.

Wie platziert man TENS Elektroden?

Platzieren Sie die Elektroden jeweils so, dass die schmerzende Stelle ungefähr mittig zwischen beiden Elektroden sitzt. Der Abstand zwischen den beiden Elektroden sollte nicht viel mehr als 20 cm betragen. Die Polarität der Elektroden (bei einem Elektrodenpaar) spielt bei der TENS-Therapie keine Rolle.

Was bewirkt ein TENS Gerät bei Rückenschmerzen?

Bei akuten und chronischen Rückenschmerzen werden schon seit langem TENS-Geräte zur Schmerzlinderung eingesetzt. Diese handlichen Geräte sorgen dafür, dass die Weiterleitung des Schmerzreizes blockiert und körpereigene Botenstoffe ausgeschüttet werden, die eine schmerzlindernde Wirkung haben.

Was spürt man bei TENS Gerät?

Bei der konventionellen TENS werden hochfrequente Stromimpulse von etwa 60-100 Hz verwendet, bei denen der Patient ein deutliches Kribbeln wahrnimmt. Bei dieser Art der Behandlung wird v. a. die Schmerzweiterleitung gehemmt. Die Wirkung tritt in diesem Fall rasch ein, hält jedoch nur für kürzere Zeit an.

Wie schnell wirkt TENS?

TENS-Therapie zur Schmerzbehandlung

Der durch ein Stimulationsgerät erzeugte Reizstrom blockiert die Erregungsleitung der Nervenfasern, sodass sie den Schmerz nicht weiterleiten können. Eine Therapiesitzung dauert etwa 15 bis 30 Minuten.

Welches TENS Programm bei Rückenschmerzen?

Nach der TENS - Behandlung können Sie mit den EMS - Programmen P29 bzw. P30 die Rückenmuskulatur lockern, um Verspannungen zu lösen. Stellen Sie die Intensität so ein, dass Sie leichte Muskelzuckungen spüren. Die Lockerung können Sie 10 bis 20 Minuten anwenden.

Welches TENS Gerät ist das beste?

Die besten TENS-Geräte laut Tests und Meinungen:
  • Platz 1: Sehr gut (1,4) Prorelax TENS+EMS Duo.
  • Platz 2: Sehr gut (1,4) Beurer EM 49.
  • Platz 3: Sehr gut (1,4) Auvon 2 Kanäle TENS Gerät 20 Modi.
  • Platz 4: Sehr gut (1,4) Auvon TENS Gerät 16 Modi.
  • Platz 5: Sehr gut (1,4) Dittmann TEN 240.
  • Platz 6: Sehr gut (1,5) Medisana TT 205.

Welchen Strom bei Arthrose?

Diadynamische Ströme

Diese elektrischen Reize haben einen Gleich- und einen Wechselstromanteil und eine schmerzstillende sowie durchblutungsfördernde Wirkung. Die diadynamischen Ströme eignen sich vor allem dann zur Behandlung, wenn eine aktivierte Arthrose vorliegt, diese also schon mit Entzündungszeichen einhergeht.

Ist Reizstrom gut bei Arthrose?

Bei einer Arthrose haben Betroffene gute Erfahrungen mit der Reizstrombehandlung TENS gemacht. Dadurch, aber auch durch eine Behandlung mit Wärme, wird am betroffenen Gelenk die Durchblutung verbessert. So können Schmerzen gelindert werden.

Wie stark muss man das TENS Gerät einstellen?

Wie stark soll ich das Gerät einstellen? Bei der Einstellung der Stimulation ist es besonders wichtig, dass Du keine Schmerzen verspürst oder die Therapie als unangenehm empfunden wird. Wähle die Intensität so, dass ein leichtes und angenehmes Kribbeln zu spüren ist.