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Was ist der Unterschied zwischen Nitroglycerin und Dynamit?

Gefragt von: Anette Schmitt  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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1865: Nobel erweitert sein Fabriknetz. Im schleswig-holsteinischen Krümmel entsteht ein Werk zur Massenproduktion von Nitroglycerin. 1866: Er mischt Nitroglycerin mit Kieselgur im Verhältnis 3:1. Die neue, stabile Substanz lässt er unter dem Namen "Dynamit" patentieren.

Was ist in Dynamit?

Dynamit besteht aus 75% Glycerintrinitrat als explosiver Komponente, 24,5% Kieselgur als Trägermaterial und 0,5% Natriumcarbonat (Soda) als chemischem Stabilisator.

Was ist der Unterschied zwischen Glycerin und Nitroglycerin?

Nitroglycerin entsteht durch Einwirkung von Salpetersaure auf Glycerin, und zwar sind zur Bildung von einem Molekiil Nitroglycerin 1 Molekiil Glycerin und 3 Molekiile Salpetersaure erforderlich, wahrend sich 3 Molekiile Wasser bilden, oder ausgedriickt in Grammolekiilen: 92g Glycerin + 189 g Salpetersaure = 227 g ...

Für was wird Dynamit verwendet?

Das Dynamit ließ sich vielseitig verwenden, etwa für den Kanalbau bei Korinth, die Tunnels für die St. -Gotthard-Bahn oder die Entfernung der gefährlichen Felsen von Hellgate im East River bei New York, die unter Wasser gesprengt wurden.

Wie funktioniert Nitroglycerin?

Nitroglycerin zerfällt im Körper und setzt dabei Stickstoffmonoxid frei. Stickstoffmonoxid wirkt auf glatte Muskelzellen entspannend (dilatierend). Durch die Wirkung auf die glatten Muskelzellen in den Wänden der Blutgefäße wirkt es gefäßerweiternd.

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Was bewirkt Nitroglycerin am Herzen?

Mit der Gabe der Nitropräparate wird deren Wirkstoff Nitroglycerin im Körper in Stickstoffmonoxid umgewandelt. Dadurch entspannt sich die Herzmuskulatur und die Blutgefäße erweitern sich, wodurch das Herz wieder besser mit Blut versorgt wird.

Wann hilft Nitroglycerin?

Bei einem plötzlichen schmerzhaften Engegefühl in der Herzgegend, einer sogenannten Angina pectoris, leistet ein Nitrospray schnelle Hilfe. Dabei handelt es sich um ein Medikament, das unter die Zunge gesprüht wird und schnell für eine bessere Durchblutung des Herzens sorgt.

Wie stark ist Dynamit?

Dynamit besteht aus 75 % Nitroglycerin als explosiver Komponente, 24,5 % Kieselgur als Trägermaterial und 0,5 % Natriumcarbonat (Soda) als chemischem Stabilisator.

Wie macht man Nitroglycerin?

Der bekannte Sprengstoff Nitroglycerin (Glyceroltrinitrat) entsteht, wenn alle drei OH-Gruppen des dreiwertigen Alkohols Glycerin (Propan-1,2,3-triol) mit Salpetersäure (HNO3) verestert werden.

Wann darf man kein Nitro geben?

Die Verwendung kann mit Nebenwirkungen verbunden sein, wie Kopfschmerzen, Blutdruckabfall oder Schwindel. Bei bestimmten Herzerkrankungen (u. a. bei Aortenklappenstenose, diastolischer Herzinsuffizienz infolge von z. B. hypertropher Kardiomyopathie) darf Nitro nicht eingesetzt werden.

Ist Nitroglycerin legal?

In der Apotheke gibts Nitroglycerin eigentlich nur fuer Herzkranke und auch nur auf Rezept.... aber auch da ists natuerlich nicht die reine Substanz, sondern in ne huebsche Formulierung verpackt, die bei Verbrennungsmotoren sicher wenig positive Effekte haben duerfte.

Warum kein Nitrospray bei Herzinfarkt?

Denn: Bringt Nitro-Spray keine Besserung der Beschwerden, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Herzinfarkt auszugehen. Der Arzt wird dann schmerzstillende, beruhigende und blutverdünnende Medikamente verabreichen.

Was ist ein TNT?

Trinitrotoluol (TNT) ist ein Sprengstoff. Die korrekte Bezeichnung für TNT ist gemäß der Nomenklatur der IUPAC 1-Methyl-2,4,6-Trinitrobenzen. In diesem Artikel werden die gebräuchlicheren Bezeichnungen Trinitrotoluol und Toluol (statt Toluen bzw.

Wann wurde Dynamit entdeckt?

Es ist eine Erfindung mit Sprengkraft: Im Oktober 1866 entwickelt Alfred Nobel in Geesthacht das Dynamit. Seine Erfindung lässt er sich am 19. September 1867 patentieren. Im Herbst 1866 experimentiert der schwedische Chemiker Alfred Nobel bei Geesthacht mit Sprengstoffen.

Wie heißt Nobel mit Vornamen?

Alfred Nobel wurde 1833 in Stockholm als Sohn einer Ingenieursfamilie geboren.

Was passiert wenn man Nitroglycerin trinkt?

Vor allem bei Erstanwendung oder wiederholter Einnahme (Dosissteigerung) kann es zu einem ausgeprägten Blutdruckabfall mit typischen Zeichen einer Hypotonie, wie Schwindel, Benommenheit und Reflextachykardie kommen. Des Weiteren können Kopfschmerzen, Flush und Hitzegefühle auftreten.

Wo bekommt man Nitroglycerin?

Ein Händler bietet über die Online-Plattform derzeit Glycerintrinitrat-Tabletten an. Eine Packung mit 40 Stück gibt es für 15 Euro als Sofort-Kauf-Option. Der Versand ist kostenfrei.

Wie oft kann man Nitrospray nehmen?

Wann sollte der Nitrospray eingesetzt werden? Immer zur akuten Behandlung eines Anfalls. Sie können den Spray so oft benutzen, wie Sie ihn brauchen, also auch mehrmals täglich. Sollte nach der normalen Dosis (1 – 3 Sprühstöße) keine Wirkung ein treten, können Sie die Gabe nach 10 Minuten wiederholen.

Hat Alfred Nobel Kinder?

"Nobel wollte, dass Menschen das Geld bekommen, die hart für ihren Erfolg gearbeitet haben, und gute Ideen haben. Besonders gerne Forscher, die es vielleicht schwer haben mit ihren Ideen Geld zu verdienen." Da der Erfinder keine eigenen Kinder hatte, verfügte er in seinem Testament vom 27.

Wie ist Nobel gestorben?

Nobels letzter Wille

Dezember 1896 starb Alfred Nobel an einer Gehirnblutung im italienischen San Remo.

Kann Nitrospray den Blutdruck senken?

Diastolische Werte von 120 mmHg sollten somit auf Werte knapp unter 100 mmHg gesenkt werden. Eine orale Therapie ist möglich mit Nitrospray ,zunächst nur 1 Hub, bei Bedarf später noch weitere Hübe. Alternativ kann Nifedipin 5 mg als Zerbeißkapsel oder Nitrendipin 5 mg sublingual gegeben werden.

Kann Nitrospray den Puls senken?

Nitropräparate, wie Nitrospray, Mono- und Trinitrate wirken wesentlich über eine Weitstellung der Körpervenen, so dass Blut im Venensystem regelrecht versackt. Folglich wird dem Herzen weniger Blut zum Pumpen angeboten.

Welche Nebenwirkungen hat Nitrospray?

Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
  • Schwindelgefühl.
  • Benommenheit.
  • Herzbeschwerden mit beschleunigtem Puls (Herzrasen)
  • Blutdruckabfall durch Aufstehen (orthostatische Hypotonie)
  • Allgemeine Schwäche.
  • Blutdruckabfall.
  • Überempfindlichkeit.
  • Ohnmachtsanfall.