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Was ist der Unterschied zwischen Neurodermitis und Psoriasis?

Gefragt von: Hedwig Hesse B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Bei der Neurodermitis ist außerdem die Schutzfunktion der Haut gestört, die Haut neigt zu Infektionen. Bei der Psoriasis kommt es zu geröteten, stark schuppenden und häufig juckenden Entzündungen der Haut, oft an Ellenbogen, Kopf und Knie.

Ist Psoriasis und Schuppenflechte dasselbe?

Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung. Sie macht sich vor allem durch rötliche, schuppende Hautveränderungen bemerkbar, die jucken können. Die chronische Erkrankung verläuft typischerweise in Schüben mit mal stärkeren, mal leichteren oder gar keinen Hautproblemen.

Welche Auslöser gibt es für die Psoriasis?

Als Psoriasis-Ursache gilt ein Zusammenspiel von zwei Faktoren: Eine genetische Veranlagung sowie bestimmte Auslöser wie Stress, Infekte und mechanische Reize auf der Haut. Die Krankheit tritt allerdings nicht bei jedem auf, der die Veranlagung hat.

Wie sieht die Haut bei Neurodermitis aus?

Neurodermitis äußert sich durch eine trockene, raue und rissige Hautoberfläche, die häufig schuppt. Man unterscheidet zwei Stadien der Krankheit: Im akuten Entzündungsstadium ist die Haut angeschwollen, tiefrot, nässt und bildet stark juckende Bläschen.

Was ist der Unterschied zwischen Ekzem und Neurodermitis?

Die Neurodermitis wird übrigens auch als atopische Dermatitis, atopisches Ekzem oder endogenes Ekzem bezeichnet. Beide Erkrankungen haben gemeinsam, dass sie genetisch determiniert sind, d.h. die Erkrankungen werden vererbt. Sowohl die Neurodermitis als auch die Psoriasis sind entzündliche Hauterkrankungen.

Neurodermitis und Schuppenflechte | Asklepios

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Kann man Neurodermitis und Psoriasis haben?

Die Kombination von Schuppenflechte und Neurodermitis ist übrigens selten, sie findet sich in höchstens fünf Prozent der Fälle. Der Grund dafür: Diejenigen Entzündungsfaktoren im Immunsystem, die zur Schuppenflechte führen, spielen bei der Neurodermitis keine Rolle, und andersherum ebenso.

Was fehlt dem Körper bei Neurodermitis?

Gamma-Linolensäure wird vom Körper durch die Aufnahme und Umwandlung von Linolsäure, einer Omega 6-Fettsäure, gebildet. Bei Neurodermitis-Patienten findet aufgrund des Enzymdefektes dieser Umwandlungsprozess nicht im erforderlichen Umfang statt, so dass ein Gamma-Linolensäure-Mangel entstehen kann.

Wie sehen Neurodermitis Flecken aus?

Bei Personen mit Neurodermitis können weiße Flecken (Pityriasis alba) auftreten. Die hellen, münzgroßen Flecken kommen meist im Gesicht oder den Armen vor, verlaufen ohne Symptome und verschwinden in der Regel von selbst wieder.

Was passiert wenn Neurodermitis nicht behandelt wird?

Fingernägel können durch das Kratzen sehr abgenutzt sein, teilweise sogar glänzen. Pigmentstörungen der Haut sind möglich: die betroffenen Hautregionen bräunen nicht durch Sonnenlicht und bleiben weiß. Solche Veränderungen regenerieren sich zum Teil von selbst wieder, wenn die Krankheitsbeschwerden nachlassen.

Ist Sonne gut bei Neurodermitis?

Fazit: Sonnencreme bei Neurodermitis kann helfen, Schübe hinauszuzögern. Neurodermitis und Sonne – bei dieser Kombination ist Vorsicht geboten, denn UV-Strahlen dringen tiefer als bei gesunden Personen in die Haut und können Symptome auslösen.

Was verschlimmert Psoriasis?

Schuppenflechte wird durch Stress verschlimmert – und umgekehrt. Bei Menschen mit Schuppenflechte wurde unter psychischer Belastung eine erhöhte Zahl bestimmter Entzündungsmarker im Blut nachgewiesen.

Welche Creme hilft bei Psoriasis?

Dithranol - ein künstlich hergestelltes (synthetisches) Teer, das seit knapp 100 Jahren als Creme gegen Schuppenflechte verabreicht wird. Dithranol kann die vermehrte Zellteilung hemmen, die durch die Hautentzündung angestoßen wird.

Wird Psoriasis immer schlimmer?

Fast immer nimmt die Erkrankung einen chronischen Verlauf. Am besten erkennbar ist die Schuppenflechte zwar an den typischen Hauterscheinungen mit charakteristischer Rötung und Schuppung. Doch die Haut ist längst nicht das einzige Organ, das von der Autoimmunerkrankung erfasst wird.

Was trinken bei Schuppenflechte?

Gemüsesuppe oder gedünsteter Fisch mit Gemüse. Vitamin E wirkt antioxidativ und als Balsam für die Haut. Quellen sind pflanzliche Öle, besonders Weizenkeimöl. Weißdorntee verbessert die Durchblutung der Gefäße und stärkt den Herzmuskel.

Welche Medikamente bei Psoriasis?

Aus der Gruppe der Fumarate sind zwei Mittel zur Behandlung von Schuppenflechte zugelassen: Fumaderm und Skilarence. In Studien linderten sie die Psoriasis vulgaris bei 15 von 100 Menschen deutlich. Die beiden Präparate sind in ihrer Wirkung vergleichbar.

Kann Psoriasis ausheilen?

Schuppenflechte ist nicht heilbar, aber behandelbar!

Da die Veranlagung für Schuppenflechte in den Genen steckt, ist die Erkrankung zwar nicht heilbar, aber sie ist gut behandelbar. Eine ganze Palette moderner Behandlungsmethoden steht zur Verfügung, die je nach Art und Ausprägung der Psoriasis angewendet werden.

Welches Vitamin fehlt bei Neurodermitis?

Eine kontrollierte Behandlung mit UV-Licht, das die Vitamin-D-Produktion über die Haut anregt, gilt als übliche Behandlung dieser chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. Doch die Schlussfolgerung, dass ein Vitamin-D-Mangel die Beschwerden einer Neurodermitis verschlechtert, hat bisher wenig Beachtung gefunden.

Ist Salzwasser gut für Neurodermitis?

Die Kombination aus Sonne, salzhaltigem Meerwasser und der aerosolhaltigen Meerluft kann die Beschwerden bei Neurodermitis bessern und positiv stimulierend auf den Organismus wirken. Auch Sole-Bäder, die es an vielen Orten in Deutschland gibt, können einen ähnlichen Effekt wie Meerwasser haben.

Welche Creme hilft am besten gegen Neurodermitis?

Bepanthen® Sensiderm Creme ist eine leichte Creme zur Stabilisierung der Hautschutzbarriere bei Hautirritationen. Sie eignet sich zur zusätzlichen Unterstützung der Neurodermitis-Basispflege, indem sie die Hautschutzbarriere stabilisiert und dadurch Symptome wie Rötungen und Juckreiz lindert.

Kann man Neurodermitis im Blut feststellen?

Bei vielen Menschen mit Neurodermitis ist eine bestimmte Gruppe von Antikörpern im Blut viel stärker als gewöhnlich vorhanden. Diese Antikörper der sogenannten Klasse IgE können in Allergietests zu falsch positiven Resultaten führen, auch wenn keine Allergie gegen das getestete Allergen vorliegt.

Was löst Neurodermitis aus?

Neurodermitiker reagieren allergisch auf bestimmte Stoffe, zum Beispiel Tierhaare, Nahrungsmittel oder Hausstaub. Bei Kontakt bildet die Haut juckende Ekzeme. Ein Krankheitsschub kann allerdings auch durch psychische Faktoren wie Stress oder Trauer ausgelöst werden.

Ist Neurodermitis psychisch bedingt?

Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Psoriasis, Akne, Herpes, Kontaktekzem und Nesselsucht werden als „psychosomatische Dermatosen“ bezeichnet, weil sie somatisch gegeben, aber psychisch beeinflussbar sind. Sie sind meist genetisch veranlagt.

Welches Vitamin hilft bei Neurodermitis?

Die besten wissenschaftlichen Belege fand das Team für die Vitamine D und E bei der Behandlung von Neurodermitis-Symptomen. Ergebnisse aus zwei randomisierten, kontrollierten Studien weisen darauf hin, dass die zusätzliche Einnahme von Vitamin D eine deutliche (signifikante) Besserung von Symptomen bewirken kann.

Welche Blutwerte sind bei Neurodermitis wichtig?

Bei vielen Neurodermitis-Patienten lassen sich erhöhte Werte des Immunglobulins E (IgE) nachweisen, das eine wichtige Rolle bei allergischen Reaktionen spielt. Jedoch gibt es auch viele Menschen, die aufgrund ihrer Veranlagung erhöhte IgE-Werte im Blut haben ohne jedoch an einer Neurodermitis zu leiden.

Kann Impfung Neurodermitis auslösen?

Eine unspezifische Aktivierung des Immunsystems durch die Impfung kann zudem selten bereits bestehende Hauterkrankungen wie eine Schuppenflechte oder Neurodermitis kurzzeitig verschlechtern oder, äußerst selten, zu ihrem ersten Auftreten führen. All diese Reaktionen treten verzögert auf und lassen sich gut behandeln.