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Was ist der Unterschied zwischen Krankengymnastik und rehasport?

Gefragt von: Herr Erwin Behrens  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Rehabilitationssport ist typischer Sport, wohingegen das Funktionstraining von der Ausrichtung her eine Form der Krankengymnastik bzw. Ergotherapie ist. Reha-Sport arbeitet aktiver, auch mit sportlich ausgerichteten Spielen. Koordination und Flexibilität sollen verbessert werden, Ausdauer und Kraft gestärkt.

Was genau wird beim Rehasport gemacht?

Beim Rehasport handelt es sich um 50 Gymnastikstunden unter fachlicher Leitung. Sie trainieren in einer Gruppe mit bis zu 15 Personen in einem Kursraum. Die Übungsstunde dauert 45 Minuten und beinhaltet Gymnastikübungen mit Kleingeräten, wie z.B. einer Faszienrolle, einem Gymnastikball oder Pilatesbällen.

Welche Arten von Rehasport gibt es?

Folgende Sportarten werden speziell für den Rehabilitationssport, kurz Rehasport, angeboten: Gesundheitssport, Rehabilitationssport, Boßeln, Rollstuhlbasketball, Basketball, Goalball, Tischtennis, Fußball, Blindenfußball, Bowling und Schwimmen.

Wie oft bekomme ich Rehasport von der Krankenkasse bezahlt?

Leistungsumfang des Rehasports

Der Leistungsumfang des Rehabilitationssports beträgt in der Regel: 50 Übungseinheiten (Richtwert), die in einem Zeitraum von 18 Monaten in Anspruch genommen werden können. Folgeverordnungen sind möglich.

Was zahlt die Krankenkasse für Rehasport?

Das Sozialgesetzbuch schreibt einen Leistungsanspruch im §64 SGB IX als ergänzende Maßnahme gesetzlich vor. Damit gilt: „Rehasport – vom Arzt verordnet und zu 100% von den Krankenkassen bezahlt!

Was ist Rehasport? - Antworten auf die typischsten und häufigsten Fragen

27 verwandte Fragen gefunden

Was kosten 50 Einheiten Rehasport?

50 Übungseinheiten in 24 Monaten: 325,00€ (6,50€ / Einheit)

Was kostet der Krankenkasse eine Stunde Rehasport?

Die Höhe einer Vergütung, für einen Rehasportler pro Übungseinheit, beginnt bei ca. 5,33 € (allgemeiner Rehasport) und: endet bei ca. 16,60 € (Kinder mit Schwerstbehinderung). Aktuell (Stand 2020) gibt es 17 Rehasport Vergütungssätze, die nach Zugehörigkeit der Landesverbände variieren.

Welche Diagnose für Rehasport?

Rehasport wird gegen viele Krankheitsbilder bzw. Diagnosen verschrieben.
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Diagnose und Krankheitsbild
  • Diabetes, Adipositas bzw. sehr starkes Übergewicht.
  • Nach einem Schlaganfall oder einer Krebserkrankung.
  • Bandscheibenvorfälle sowie Rückenbeschwerden.
  • Schulter-, Knie-, Hüftprobleme und künstliche Gelenke.

Kann Krankenkasse Rehasport ablehnen?

Ein Rehasport Rezept kann seitens der Krankenkassen nur abgelehnt werden, wenn das Formular falsch ausgefüllt wurde. Infolgedessen muss man den Antrag auf Kostenübernahme richtig ausfüllen. Die aktuelle Rehasport Verordnung (Stand 2021), ist rot (Rehabilitationssport) sowie grün (Funktionstraining) gekennzeichnet.

Kann man Rehasport und Funktionstraining gleichzeitig machen?

Das Inhaltsverzeichnis ändert sich entsprechend. Rehabilitationssport und Funktionstraining können nicht gleichzeitig auf einem Vordruck verordnet werden. Der Vordruck wird in der Regel bei Krankenkassen bzw. Sportvereinen/Selbsthilfegruppen oder dem Vertragsarzt vorgehalten.

Wann bekomme ich Rehasport verschrieben?

Rehabilitationssport, kurz Rehasport, wird normalerweise nach einer klinischen Behandlung empfohlen. In der Regel wird er bei behinderten sowie von Behinderung bedrohten Menschen eingesetzt.

Was ist besser Funktionstraining oder Rehasport?

Der Rehabilitationssport ist typischer Sport, wohingegen das Funktionstraining von der Ausrichtung her eine Form der Krankengymnastik bzw. Ergotherapie ist. Reha-Sport arbeitet aktiver, auch mit sportlich ausgerichteten Spielen. Koordination und Flexibilität sollen verbessert werden, Ausdauer und Kraft gestärkt.

Ist Rehasport anstrengend?

Das Training selbst ist nicht sehr anstrengend. Final fördern die Übungen z.B. Kraft, Ausdauer, Koordination oder Selbstbewusstsein.

Ist Rehasport an Geräten?

Darf Rehasport auch an Geräten durchgeführt werden? Nein, am 01.01.2011 trat die neue Rahmenvereinbarung der Arbeitsgemeinschaft für Rehabilitation in Kraft.

Wie oft darf man beim Rehasport fehlen?

Wie oft darf man beim Rehasport fehlen? Eine ärztliche Empfehlung umfasst 1-3x Trainingseinheiten pro Woche. Klar ist, dass man häufig nicht alle festen Termine wahrnehmen kann (z.B. bei Krankheit oder Urlaub). Wer jedoch über 3 Monate durchgehend fehlt, kann von der Gruppe dauerhaft ausgeschlossen werden.

Was tun wenn Rehasport abgelehnt wird?

Sollte Ihr Widerspruch von Ihrer Krankenkasse abgelehnt werden, haben Sie die Möglichkeit gegen diese Entscheidung Klage beim zuständigen Sozialgericht einzureichen. Die Klage ist kostenfrei. Es besteht kein Anwaltszwang.

Wie lange ist eine ärztliche Verordnung für Rehabilitationssport gültig?

Dauer. In der Regel 6 Monate, bei medizinischer Erforderlichkeit längstens 12 Monate. Die Anspruchsdauer ist nicht begrenzt, sodass Reha-Sport/Funktionstraining wiederholt gewährt werden kann, z.B. bei Erblindung, Amputation oder schwerer Schädel-Hirn-Verletzung.

Wann lehnt die Krankenkasse eine Reha ab?

Ablehnungsgrund: Ihre Wartezeit seit der letzten Reha ist noch nicht verstrichen. Wenn Ihre letzte Reha weniger als vier Jahre her ist, wird der Reha-Antrag oft rasch mit dem Argument abgelehnt, dass keine medizinische Notwendigkeit für eine vorzeitige Rehabilitation vorliegt.

Wer kann Rehasport beantragen?

Rehasport – und ebenso auch Funktionstraining – stehen Menschen zu, die laut § 2 SGB IX eine Behinderung haben. Damit der Versicherte die Maßnahme nicht selber tragen muss, ist im Vorfeld aber ein Antrag auf Kostenübernahme notwendig.

Wie kann ich Rehasport beantragen?

Ein Rehasport Rezept erfolgt über das Formular 56 – Antrag auf Kostenübernahme für Rehabilitationssport / für Funktionstraining. Es können nur Patienten erhalten, die sich in ärztlicher Behandlung befinden. Man nennt das Formular, welches zwei Seiten umfasst, umgangssprachlich auch ärztliche Rehasport Verordnung.

Ist Rehasport ein Heilmittel?

Rehasport ist eine ergänzende Maßnahme zur Rehabilitation und kein Heilmittel. Daher belastet er nicht das Heilmittelbudget. Für Ihre Patienten ist der Rehasport eine nachhaltige Bewegungstherapie, die zu 100 % von den Krankenkassen finanziert wird.

Warum muss ich beim Rehasport zuzahlen?

GESUNDHEIT DARF NICHTS KOSTEN!

Dieser Rechtsanspruch ist als Rehabilitationssport im § 44 Sozialgesetzbuch IX festgelegt. Eine Zuzahlung oder Selbstbeteiligung für die Teilnahme am Rehasport ist nicht erforderlich. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für den Rehabilitationssport in vollem Umfang!

Was kostet Rehasport als Selbstzahler?

für Rehasport Selbstzahler unbegrenzt Freies Training 60,00 € monatl./ Einzug 50,00 € ermäßigt Schüler, Studenten….

Wie lange dauert eine Rehastunde?

Wie lange dauert eine Kursstunde? Eine Kursstunde dauert 45 Minuten.

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