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Was ist der Unterschied zwischen Husten und Bronchitis?

Gefragt von: Frau Prof. Marietta Heller  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Husten gilt bei Erkältungen als Symptom und nicht als eigenständige Erkrankung. Bronchitis ist eine eigenständige Erkrankung. Das Leitsymptom von Bronchitis ist Husten (im Verlauf meist produktiv). Bei der Bronchitis ist die Schleimhaut der Bronchien entzündet.

Woher weiß man ob es eine Bronchitis ist?

Husten ist das typische Symptom einer akuten Bronchitis. Zu Beginn ist es meistens ein trockener Reizhusten. Später kann sich Schleim aus den Atemwegen lösen, der abgehustet wird. Ärztinnen und Ärzte sprechen dann von „Husten mit Auswurf“ oder „produktivem Husten“.

Wann ist ein Husten eine Bronchitis?

Erst ab 8 Wochen Husten spricht man von einem chronischen Husten. Besteht Husten mit Auswurf über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten in zwei aufeinander folgenden Jahren, so spricht man von einer chronischen Bronchitis.

Wie hört sich eine Bronchitis an?

Bei einer akuten Bronchitis hat das Kind zunächst trockenen (unproduktiven) Husten, später kommt Auswurf hinzu, der schleimig-eitrig werden kann. Atemnot und typische Rasselgeräusche treten auf, erhöhte Temperatur oder Fieber dagegen meist nur im Anfangsstadium.

Wie fühlt man sich bei einer Bronchitis?

Welche Symptome können bei einer akuten Bronchitis auftreten?
  1. Schmerzen hinter dem Brustbein während des Hustens,
  2. zäher Auswurf,
  3. vermehrte Schleimbildung,
  4. Fieber,
  5. Kopf- bzw. Gelenkschmerzen,
  6. gegebenenfalls ungewöhnliche Atemgeräusche (Pfeifen oder „Giemen“) sowie Atemnot.

Was hilft, wenn die Bronchien gereizt oder entzündet sind? | Marktcheck SWR

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Was verschreibt der Arzt bei einer Bronchitis?

Um die Beschwerden zu lindern und den Heilungsverlauf zu beschleunigen, sind rezeptfreie Medikamente wie Schleim- und Hustenlöser sowie Schmerzmittel hilfreich. Die chronische Bronchitis wird je nach Symptomatik auch mit Antibiotika und Kortison behandelt.

Kann Bronchitis von selbst heilen?

Eine akute Bronchitis verschwindet meist von allein. Bis die Infektion abgeklungen ist, können einige Mittel Husten und Erkältungsbeschwerden etwas lindern. Antibiotika helfen bei akuter Bronchitis in der Regel nicht und werden deshalb nicht empfohlen.

Was hilft schnell bei starker Bronchitis?

Warme Auflagen, Kompressen und Brustwickel bei Bronchitis. Bei einer Bronchitis kann Wärme am Brustkorb die Beschwerden lindern. Wärme steigert die Durchblutung und hilft dabei, den festsitzenden Schleim zu verflüssigen und abzuhusten.

Wie lange dauert es bis Bronchitis weg ist?

Normalerweise ist eine akute Bronchitis nach etwa zwei Wochen überstanden. Sie kann aber auch länger anhalten und ernste Folgen haben – insbesondere bei älteren Menschen oder Begleiterkrankungen.

Was sollte man bei Bronchitis vermeiden?

Weizen (wegen ATI), Schweinfleisch und Kuhmilch meiden, wenig Zucker konsumieren (entzündungsfördernd). Antientzündlich essen: gute Öle, Seefisch, Gewürze.

Wie lange dauert der Husten bei einer Bronchitis?

Eine akute Bronchitis kann bis zu 8 Wochen dauern: Der trockenen Husten, der auch als unproduktiver Reizhusten bezeichnet wird, dauert zwei bis drei Tage an. Der Husten entsteht infolge entzündeter Atemwege mit Reizung der Hustenrezeptoren in den Bronchien, im Bereich des Kehlkopfes und des unteren Rachens.

Ist Bewegung bei Husten gut?

Schonen Sie sich

Bei Husten ist körperliche Anstrengung tabu. Denn meist entsteht der Husten bei einem viralen Infekt (Erkältung oder akute Bronchitis) – der Körper braucht also alle Kraftreserven, um die eingedrungenen Krankheitserreger effektiv zu bekämpfen.

Wann bessert sich Husten?

Akuter Husten gehört zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch. Meist tritt er als Symptom einer Erkältung oder Grippe auf und bessert sich nach zwei Wochen von selbst.

Was macht der Arzt bei Bronchitis?

Bronchitis: Antibiotika nur bei bakterieller Infektion

Diese sind nur gegen Bakterien wirksam. Deshalb verschreibt der Arzt ein Antibiotikum bei Bronchitis nur dann, wenn sich auf der angegriffenen Schleimhaut zusätzlich Bakterien ausgebreitet haben (bakterielle Superinfektion).

Was passiert wenn man Bronchitis hat?

Bei der akuten Bronchitis sind die Schleimhäute der Bronchien akut entzündet. Auslöser der Entzündung sind in über 90 Prozent der Fälle Viren, nur selten Bakterien. Die akute Bronchitis tritt auch gemeinsam mit Kehlkopfentzündungen und Entzündungen der Luftröhre auf.

Wie lange Bettruhe bei Bronchitis?

Wann und wie lange kommt Bettruhe zum Einsatz? Die Bettruhe sollte bei Infektionen so lange eingehalten werden, bis Besserung eintritt. Bei grippalen Infekten sind das in der Regel 5 bis 7 Tage.

Kann man mit Bronchitis an die frische Luft gehen?

Eine unkomplizierte Bronchitis heilt innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Das Kind sollte viel trinken. Wenn es nicht hoch fiebert, darf es auch an die frische Luft. Empfehlenswert sind täglich ein bis zwei Wannenbäder, weil die feuchte Luft den Bronchien gut tut.

Was verschlimmert eine Bronchitis?

Die Ursache einer akuten Bronchitis sind überwiegend Erkältungsviren, seltener Bakterien. Weitere Auslöser können Pilze, Reizstoffe (z.B. Zigarettenrauch und Feinstaub), Allergene, Lufttrockenheit und Kälte sein. Nach vier bis spätestens sechs Wochen sollte der Husten bei einer akuten Bronchitis beendet sein.

Wie sieht Schleim bei Bronchitis aus?

Bronchitis mit produktivem Husten

Erst nach einigen Tagen entwickelt sich ein produktiver Husten mit zähflüssigem, klarem bis weißlichem Auswurf. Dieser kann sich später auch gelblich oder grünlich verfärben, wenn sich eine zusätzliche Infektion durch Bakterien einstellt (s.a. "Bakterielle Superinfektion").

Was tun gegen Bronchitis Husten?

Hausmittel gegen Husten und andere Bronchitis-Anzeichen
  1. Hühnerbrühe. Omas Hausmittel gegen Husten.
  2. Quark- oder Kartoffelwickel. Gegen den festsitzenden Schleim.
  3. Zwiebelsaft. Das Mittel mit dem schleimlösenden und keimabtötenden Effekt.
  4. Holunderbeersaft. ...
  5. Inhalieren & Gurgeln. ...
  6. Ingwertee.

Welcher ist der beste Hustensaft bei Bronchitis?

„Gut“ schnitt das Hustenmittel Umckaloabo ab. Der enthaltene Extrakt aus den Wurzeln der südamerikanischen Pflanze Pelargonium sidoides zeigte sich als symptomlindernd bei akuter Bronchitis.

Ist eine Bronchitis ansteckend?

Wie steckt man sich mit einer akuten Bronchitis an

Die Ansteckung erfolgt durch die Übertragung der Krankheitserreger mittels Tröpfcheninfektion. Beim Niesen, Husten oder Sprechen gelangen die Erreger durch kleinste Tröpfchen in die Luft.

Habe ich Bronchitis oder Lungenentzündung?

Die Untersuchung beim Arzt

Stellt der Mediziner beim Abhören der Lungen Rasselgeräusche fest, deutet das auf eine Lungenentzündung hin. Der Grund: Bei einer Pneumonie entsteht Schleim. Dieser zeigt sich auch bei Husten mit Auswurf. Bei einer Bronchitis leiden Patienten hingegen eher unter einem trockenen Husten.

Wie kann man die Bronchien beruhigen?

Besser sind Hustensäfte, welche bewährte Heilpflanzen wie Efeu, Thymian und Süßholzwurzel miteinander kombinieren. Dadurch wird der Hustenreiz effektiv gehemmt und die Bronchien werden beruhigt. Hausmittel: Hustenbonbons lutschen. Brust und Rücken mit Gänseschmalz einreiben oder mit einem Quarktuch umwickeln.

Wie lange dauert eine Bronchitis ohne Antibiotika?

„Patienten sollte bewusst sein, dass Husten aufgrund einer akuten Bronchitis bis zu sechs Wochen anhalten kann – dies lässt sich auch durch die Einnahme von Antibiotika nicht verkürzen.

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