Zum Inhalt springen

Was ist der Unterschied zwischen Haftpflichtversicherung und Privathaftpflicht?

Gefragt von: Klaus-Peter Runge  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (63 sternebewertungen)

Oft werden umgangssprachlich die Worte „Privathaftpflicht“ und „Haftpflicht“ synonym genutzt. Dabei ist das nicht ganz richtig: Die Privathaftpflicht ist lediglich eine Art von Haftpflichtversicherung. Denn es gibt ein ganzes Spektrum von Haftpflichtversicherungen sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen.

Was deckt die Privathaftpflicht alles ab?

Die Privathaftpflicht zahlt für drei Schadensarten: Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden, die aus Personen- oder Sachschäden hervorgehen. Auch für reine beziehungsweise direkte Vermögensschäden kommen manche Versicherer – meist allerdings nur eingeschränkt – auf.

Was versteht man unter einer Haftpflichtversicherung?

Eine Haftpflichtversicherung ist eine Schadenversicherung, über die zwischen dem Versicherer und dem Versicherungsnehmer ein Versicherungsvertrag abgeschlossen wird.

Warum braucht man eine Privathaftpflicht?

Immer und für jeden sinnvoll ist aber die private Haftpflichtversicherung. Sie ist so wichtig, weil jeder Mensch gesetzlich dazu verpflichtet ist, für alle von ihm verursachten Schäden zu haften und mit seinem gesamten Privatvermögen dafür aufzukommen. Das gilt auch bei versehentlichen Missgeschicken.

Was kostet eine Privathaftpflicht im Monat?

Mit diesen Preisen müssen Sie rechnen. Eine gute private Haftpflichtversicherung für Singles kostet 40 bis 65 Euro im Jahr. Das sind gerade einmal fünf Euro im Monat – also der Preis, den Sie für ein bis zwei Kaffee zahlen würden.

Die Haftpflichtversicherung einfach erklärt (explainity® Erklärvideo)

34 verwandte Fragen gefunden

Wer braucht eine Haftpflichtversicherung?

Wer sich und seine Familie umfassend schützen will, braucht deshalb eine private Haftpflichtversicherung. Sie versichert das finanzielle Risiko, das nach einem Schaden auf den Verursacher zukommen kann. Die Privathaftpflichtversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt.

Ist man verpflichtet eine Haftpflichtversicherung zu haben?

​ Nein, Sie sind nicht vom Gesetz verpflichtet, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen. Denn anders als zum Beispiel die KFZ-Haftpflichtversicherung ist die Privathaftpflicht keine Pflichtversicherung, sondern eine freiwillige Versicherung.

Was ist in der Haftpflichtversicherung versichert?

Das Wichtigste in Kürze: Nach dem Gesetz haften Sie für alle Schäden, die Sie jemand anderem schuldhaft zugefügt haben – und zwar in unbegrenzter Höhe. Bei einer privaten Haftpflichtversicherung ist sogar grobe Fahrlässigkeit mitversichert. Ausgeschlossen sind lediglich Schäden, die absichtlich verursacht werden.

Wann lohnt sich Haftpflicht?

Ab wann sollte man eine Versicherung abschließen? Jeder, der volljährig ist, sollte über den Abschluss einer Privathaftpflicht nachdenken. Spätestens wenn man ausgezogen ist, ist die Privathaftpflicht sinnvoll. Kinder sind bis zur Volljährigkeit automatisch in der Familienhaftpflicht mitversichert.

Wann greift die Haftpflichtversicherung?

Die Haftpflichtversicherung deckt grundsätzlich Personenschäden, Sachschäden und Vermögensschäden ab: Unter Personenschäden versteht man Schäden, bei denen durch eigenes Verschulden andere Personen verletzt werden. Besonders hierbei können unter Umständen sehr hohe Kosten entstehen.

Wie hoch sollte eine private Haftpflichtversicherung sein?

Welche Deckungssumme sollte mindestens gewählt werden? Als Deckungshöhe innerhalb der Privathaftpflicht empfiehlt sich eine Summe mindestens 5 bis 10 Millionen Euro.

Wie hoch sollte die Deckungssumme bei Privathaftpflicht sein?

Die Verbraucherzentrale empfiehlt als minimale Versicherungssumme in der Privathaftpflicht 10 Millionen Euro; idealerweise sind es demnach sogar 50 Millionen Euro. Wer fahrlässig einen Schaden verursacht, muss für diesen haften. Die Haftungspflicht ist dabei nicht gesetzlich begrenzt.

Was sollte eine gute Privathaftpflicht beinhalten?

Welche Leistungen deckt eine Haftpflichtversicherung ab?
  • Das sind Grundleistungen einer Haftpflicht: ...
  • Optionale Haftpflichtleistungen: ...
  • Allmählichkeitsschäden. ...
  • Schlüsselverlust bei privaten und beruflichen Schlüsseln. ...
  • Mietsachschäden. ...
  • Schäden durch Internetnutzung. ...
  • Gefälligkeitsschäden. ...
  • Deliktunfähige Kinder.

Was passiert wenn man keine Privathaftpflicht hat?

Wenn der Schadensverursacher keine private Haftpflichtversicherung hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass er auch sonst nicht für den Schaden zahlen kann. In einem solchen Fall lohnt sich eine Ausfalldeckung für dich.

Hat man bei Haftpflichtversicherung Selbstbeteiligung?

Bei einer Privathaftpflichtversicherung mit Selbstbeteiligung zahlt der Versicherungsnehmer in jedem Schadenfall einen Selbstbehalt in vereinbarter Höhe. Im Gegenzug zahlt er einen günstigeren Versicherungsbeitrag.

Wird Haftpflicht teurer bei Schaden?

Steigt der Beitrag für die Privathaftpflichtversicherung im Schadenfall? Die private Haftpflichtversicherung wird nicht in der Regel teurer, weil Sie einen Schaden gemeldet haben. Beitragserhöhungen richten sich nach dem Schadenvolumen, das die Versicherer regulieren müssen.

Kann man die private Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen?

Die private Haftpflichtversicherung können Sie als Sonderausgabe in der Anlage „Vorsorgeaufwand“ in Zeile 48 (Stand 2020) eintragen. Sie können Sonderausgaben bis zu der Höchstgrenze von 1.900 Euro für Angestellte, Rentner und Beamte eintragen.

Wer muss Schaden melden Haftpflicht?

Kommt es durch Ihr Verschulden zu einem Sach- oder Personenschaden, haften Sie in der Regel für die Begleichung des Schadens – eine Obergrenze gibt es nicht. Daher ist es wichtig, dass Sie eine private Haftpflichtversicherung abschließen und dieser den Schaden melden.

Was kann ich der Haftpflicht melden?

Im Basisschutz sind Risiken wie Personenschäden (Verletzungen, Gesundheitsschäden sowie Tod), Sachschäden (Beschädigung oder Zerstörung von Eigentum Dritter) sowie Vermögensschäden (Ersatzansprüche bei durch einen selbst verursachten, entgangenen Gewinnen) abgedeckt.

Wie oft kann man Haftpflichtversicherung melden?

Schon alleine der hohen Schadensanfälligkeit wegen, ist die Frage gerechtfertigt, wie oft man der Versicherung im Jahr einen Schadensfall melden darf. Die Antwort darauf wird viele Pechvögel erleichtern, denn es gibt dahingehend keine Begrenzung.

Hat jeder eine private Haftpflichtversicherung?

Keine Pflicht zur Haftpflichtversicherung

Eine private Haftpflichtversicherung ist keine Pflichtversicherung. Mit seinem gesamten Vermögen kann haften, wer einer anderen Person Schäden zufügt. Ohne eine Haftpflichtversicherung können Sie daher schnell in finanzielle Bedrängnis geraten.

Für was ist eine Privatschutzversicherung?

Mit einer Versicherung für Wohngebäude sowie einer Hausratversicherung sind Sie gegen Schäden an Ihrem Haus bzw. Ihrer Einrichtung abgesichert. Als Hausbesitzer sollten Sie für Ihren Privatschutz beide Versicherungen berücksichtigen.

Ist man in Deutschland haftpflichtversichert?

Um in Deutschland ein Kraftfahrzeug – egal ob Motorrad, Auto oder Roller – im Straßenverkehr führen zu dürfen, brauchen Sie zwingend eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Auch einige Berufsgruppen unterliegen der Versicherungspflicht.

Wer schließt Haftpflichtversicherung ab?

Eine Haftpflichtversicherung können Sie beim Versicherer (zum Beispiel in dessen Geschäftsstelle oder über das Internet) abschließen. Sie können sich auch an einen Versicherungsmakler oder Versicherungsvertreter wenden.

Was kostet eine Haftpflichtversicherung für eine Familie?

Was kostet eine Haftpflichtversicherung für eine Familie? Eine Familienhaftpflichtversicherung kostet ab 37,49 Euro im Jahr, also 3,12 Euro im Monat. Je nach gewünschtem Leistungsumfang und Tarifstufe kann der Versicherungsbeitrag auch bis zu 70 Euro im Jahr betragen.

Vorheriger Artikel
Wie färbt Indigo?
Nächster Artikel
Wie oft muss ein Kind zum Augenarzt?