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Was ist der Unterschied zwischen Geriatrie und Reha?

Gefragt von: Simone Stadler  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Geriatrische Patienten werden meist möglichst nah am Wohnort behandelt, da sie auch nach der Reha Unterstützung benötigen. Die Nähe der Angehörigen und deren Einbindung in die Behandlung wirken positiv. Eine stationäre Reha dauert üblicherweise 21 Tage, sie wird jedoch von den Kostenträgern ggf. auf 14 Tage verkürzt.

Ist Geriatrie eine Reha?

Die geriatrische Rehabiliation ist eine besondere Form der Rehabilitation, die die Besonderheiten bei älteren Menschen berücksichtigt. Das Ziel der Rehabilitation ist die Wiederherstellung der Selbstständigkeit und die Vermeidung von Pflegebedürftigkeit älterer Patienten.

Für wen ist eine geriatrische Reha?

Die geriatrische Reha richtet sich an (hoch-)betagte Menschen ab 70 Jahren deren Selbstständigkeit – meist nach der Behandlung einer akuten Erkrankung im Krankenhaus – eingeschränkt oder gefährdet ist. Ein Großteil der Patienten ist multimorbide, das heißt, sie leiden an mehreren Krankheiten gleichzeitig.

Wie lange dauert eine Reha in der Geriatrie?

Die Dauer einer stationären geriatrischen Rehabilitation beträgt 3 Wochen, die einer ambulanten Maßnahme 20 Tage. Die Dauer einer stationären oder ambulanten Reha kann bei medizinischer Notwendigkeit verlängert werden. Eine Sonderform ist die mobile Rehabilitation, bei der ein Team den geriatrischen Patienten bzw.

Was wird in der geriatrischen Reha gemacht?

Die geriatrische Rehabilitation kann, je nach individuellem Bedarf, unter anderem folgende Maßnahmen umfassen: Kontinuierliche ärztliche Diagnostik und Behandlung im interdisziplinären Team. Pflege mit Schwerpunkt auf aktivierend-therapeutischer Pflege. Krankengymnastik, Bewegungs- und Ergotherapie, Logopädie.

VdK TV: Senioren: Was ist geriatrische Rehabilitation?

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Wann ist eine geriatrische Reha sinnvoll?

Wer sich aufgrund von Herzschwäche, Parkinson, Arthrose oder einer anderen chronischen Erkrankung immer mehr zurück zieht und seine Aktivitäten im Alltag zurückfährt, sollte über eine geriatrische Reha nachdenken. Auch nach einem Oberschenkelhalsbruch oder einem Ersatz der Herzklappe profitieren viele Senioren davon.

Wie lange kann ein Patient auf der Geriatrie bleiben?

Grundsätzlich haben Patienten einen gesetzlichen Anspruch auf eine dreiwöchige geriatrische Rehabilitation. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Reha. Mit Zustimmung der Krankenkasse kann die Reha sogar verlängert werden. Maximal sind 35 Tage möglich.

Welche Krankheiten werden in der Geriatrie behandelt?

Geriatrische Krankheitsbilder
  • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
  • Erkrankungen der Atemwege.
  • Neurologische Erkrankungen, zum Beispiel Parkinson, Epilepsie und Schlaganfall.
  • Magen- und Darmerkrankungen.
  • Brüche der Extremitäten oder der Wirbelsäule.
  • Wundheilungsstörungen.
  • Arthrose mit Bewegungseinschränkungen.

Wann kommt man auf die Geriatrie?

Geriatrische Medizin behandelt die speziellen Erkrankungen alter Patientinnen und Patienten, die häufig älter als 65 Jahre sind. Die Mehrzahl der Patienten, die von Geriatrischer Medizin profitiert, gehört der Altersgruppe der über 80-Jährigen an.

Wann ist man nicht mehr Rehafähig?

Die Ablehnungsgründe aus medizinischer Sicht orientieren sich an den Kriterien der Reha -Indikation. Danach kann die beantragte Leistung aus Sicht der gesetzlichen Rentenversicherung nicht erforderlich oder nicht erfolgversprechend sein oder aber der Versicherte kann aktuell nicht Reha -fähig sein.

Wann macht eine Reha bei pflegebedürftigen Sinn?

Mit den Rehabilitations-Maßnahmen werden die Patienten in die Lage versetzt, Beeinträchtigungen bei alltagsrelevanten Tätigkeiten zu beseitigen oder auszugleichen. Das Ziel von geriatrischer Reha ist, dass die Betroffenen möglichst selbstständig ihren Alltag wieder bewältigen können.

Was kostet ein Tag in der Geriatrie?

Für Patienten, die von ihrer gesetzlichen Krankenkasse von Zuzahlungen befreit sind, entstehen keine Kosten. Für Privatzahler: der Tagessatz in der Reha-Klinik beträgt zur Zeit etwa 175 Euro für eine stationäre und ca. 140 Euro für eine ambulante Maßnahme.

Was ist eine geriatrische Krankheit?

Die Geriatrie (Altersmedizin) befasst sich mit den Erkrankungen des alternden und alten Menschen (Menschen jenseits des 65. Lebensjahres). Dabei handelt es sich vor allem um Krankheiten aus den Bereichen der Inneren Medizin, Neurologie, Orthopädie und Psychiatrie.

Welche Voraussetzungen benötigt der alte Mensch um als geriatrischer Patient aufgenommen zu werden?

Kriterien
  • Es liegt ein erhöhtes Lebensalter von 70 Jahren oder älter vor.
  • Der Patient weist eine geriatrietypische Multimorbidität auf. Dazu gibt der Arzt mindestens eine rehabegründende Funktionsdiagnose und zwei geriatrietypische Diagnosen auf dem Verordnungsformular an.

Wie wird eine geriatrische Reha beantragt?

Antragstellung: Die geriatrische Reha wird gemeinsam mit Ihnen von der Hausärztin/vom Hausarzt bzw. von den behandelnden Ärztinnen und Ärzten im Krankenhaus beantragt. Dieser Antrag geht einschließlich der ärztlichen Begründung an Ihre Krankenversicherung.

Kann eine geriatrische Reha abgelehnt werden?

Kassen lehnen geriatrische Rehas oft ab

Zudem ist sie vergleichsweise teuer, und so lehnen die Krankenkassen Anträge immer wieder ab oder lenken Versicherte in die günstigere indikationsspezifische Reha um. Auch Ärzte vermitteln Patienten oft in die klassische Reha, unabhängig von Alter und Vorerkrankungen.

Was kostet eine Begleitperson in der Reha?

Bei medizinischer Notwendigkeit einer Begleitperson bei der Reha werden die Kosten für den Aufenthalt zu 100 % von der Krankenkasse des Versicherten übernommen. Pro Tag eines stationären Aufenthalts des Versicherten werden für eine Begleitperson 45 € von der Krankenkasse geleistet.

Wie lange dauert der Aufenthalt in der akutgeriatrie?

Behandlungsdauer auf der Akutgeriatrie (und auf der Alterstraumatologie) Die Behandlung dauert ab der Übernahme auf die Akutgeriatrie i.d.R. 2 Wochen. Für jeden dieser Tage müssen wir die stationäre Behandlungsbedürftigkeit im Akutkrankenhaus nachweisen.

Warum Geriatrie?

Geriatrische Medizin behandelt die speziellen Erkrankungen alter Patientinnen und Patienten, die häufig älter als 65 Jahre und multimorbide sind. Die Mehrzahl der Patienten, die von Geriatrischer Medizin profitiert, gehört der Altersgruppe der über 80-Jährigen an.

Was macht ein geriater?

Es ist vorrangiges Ziel der Geriatrie, diese „geriatrischen Patienten“ zu identifizieren, dem funktionellen Abbau und der Beeinträchtigung des gesamten Organismus entgegenzuwirken und das bisherige Niveau an Autonomie zu erhalten oder wiederzustellen.

Was versteht man unter Akut Reha?

Die Primärversorgung – die ambulante Behandlung durch niedergelassene Ärzte. Die Akutversorgung – stationäre Versorgung in einem Krankenhaus. Die Rehabilitation, hat das Ziel die körperlichen, beruflichen und sozialen Fähigkeiten des Patienten wieder zu erlangen oder zu erhalten.

Kann man die Geriatrie abbrechen?

Wer eine Reha-Maßname nicht antreten oder vorzeitig abbrechen will, sollte sich vorher gut informieren und die Unterlagen sorgfältig durchlesen. In Zweifelsfällen hilft der Sozialverband VdK weiter. Einen Antrag auf Reha-Leistungen kann man übrigens jederzeit aus persönlichen Gründen zurücknehmen.

Was ist eine mobile geriatrische Reha?

Bei der mobilen geriatrischen Rehabilitation (MoGeRe) kommt ein interdisziplinäres Team zum Patienten, zum Beispiel in die Wohnung oder ins Seniorenheim. Sie wird von MoGeRe-Teams erbracht, mit denen Krankenkassenverbände einen Versorgungsvertrag geschlossen haben.

Wie geht es nach Krankenhausaufenthalt weiter?

Nach dem Krankenhausaufenthalt gibt es verschiedene Möglichkeiten der Krankenhausnachsorge. Diese reichen von der Betreuung durch einen ambulanten Pflegedienst zur häuslichen Pflege, über die Nutzung von Pflegesachleistungen bis hin zum Einzug in stationäre Pflegeeinrichtungen.

Wann ist man Rehabilitationsfähig?

Die Rehabilitationsfähigkeit steht immer im Zusammenhang mit dem geplanten Rehabilitationsziel. Daraus wird abgeleitet, dass eine PatientIn oder ein Patient dann rehabilitationsfähig ist, wenn die aktuellen Fähigkeiten einen erfolgreichen Abschluss der Rehabilitationsmaßnahme versprechen (BAR 2016, S. 20; DRV 2017, S.

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