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Was ist der Unterschied zwischen Fußpflege und Podologe?

Gefragt von: Frau Dr. Edelgard Sauer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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ein Podologe ist in der Lage so genannte Risikopatienten wie Diabetiker, Bluter und Rheumatiker entsprechend ärztlicher Verordnung fachgerecht zu behandeln. Die medizinische Fußpflege ist die präventive, therapeutische und rehabilitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten oder bereits geschädigten Fuß.

Was wird beim Podologen gemacht?

Ein Podologe pflegt die Füße, gibt Tipps zur richtigen Pflege und führt darüber hinaus auch spezielle Behandlungen erkrankter Füße durch. Dazu zählen neben der Nagelbettbehandlung und dem Entfernen von Warzen und Hühneraugen das Anfertigen eines künstlichen Nagelersatzes oder das Abtragen von Hornhäuten.

Was kostet ein Besuch bei einer podologin?

Die Kosten für eine Behandlung variieren je nach Art und Dauer, liegen durchschnittlich jedoch bei etwa 25–40 Euro. Die Kosten trägt die Krankenkasse nur, wenn die medizinische Notwendigkeit gegeben ist und ein entsprechendes Rezept vorliegt.

Wann ist eine Fußpflege medizinisch notwendig?

Eine „podologische“ und „medizinische“ Fußpflege kommt zum Einsatz, wenn die Füße krankhaft verändert sind, zum Beispiel durch einen Nagelpilz oder Hornschwielen. Podologen und medizinische Fußpfleger schauen sich vor allem zwei Aspekten der Füße an, nämlich die medizinische Behandlung der Haut und der Nägel.

Was ist der Unterschied zwischen Pediküre und Podologie?

Podologie ist ein geschützter Begriff und steht ausschliesslich für die medizinische Fusspflege. Bei Anschriften wie Pediküre oder dipl. Fusspflege handelt es sich um kosmetische Fusspflege. In der Podologie wird das "Kosmetische" - das schöne Aussehen der Füsse - mindestens so berücksichtigt.

Podologie vs Fußpflege - Wer darf was?

35 verwandte Fragen gefunden

Was darf ein Fußpfleger behandeln?

Kosmetische Fußpflege
  • Nägel schneiden.
  • Hornhaut abtragen.
  • oberflächige Hühneraugen unblutig entfernen.
  • dekorative Maßnahmen wie Lackieren der Zehennägel.
  • Wellnessangebote für die Fußentspannung.

Wie oft sollte man zum Podologen?

Je Rezept darf Ihnen Ihr Arzt maximal 6 podologische Behandlungen verordnen. Der Abstand zwischen den einzelnen Behandlungen sollte zwischen 4 und 6 Wochen betragen, darf jedoch bei medizinischer Notwendigkeit und unter Berücksichtigung des individuellen Gesundheitszustandes des Patienten davon abweichen.

Was dürfen Fußpfleger nicht?

Bei der kosmetischen Fußpflege werden die Füße also gepflegt, aber nicht medizinisch behandelt. Somit gehören zum Beispiel Hühneraugen und eingewachsene Nägel nicht in die Hände kosmetischer Fußpfleger. Zudem spielt der Bereich der Wellnessanwendungen in der kosmetischen Fußpflege eine große Rolle.

Wer bekommt ein Rezept für Podologie?

Medizinische Fußpflege konnte bis Juni 2020 nur für Menschen mit Diabetes auf Rezept verordnet werden. Seit 1. Juli 2020 bekommen nun auch Personen mit Neuropathien oder einem Querschnittsyndrom die Fußpflege auf Rezept.

Wann wird ein Podologe von der Krankenkasse bezahlt?

Werden die Kosten für die medizinische Fußpflege übernommen? Ja, wenn die medizinische Fußpflege aufgrund krankhafter Veränderungen am Fuß infolge von Diabetes mellitus (Diabetisches Fußsyndrom ohne Hautdefekt), Neuropathien oder eines Querschnittsyndroms erforderlich wird.

Kann man ohne Überweisung zum Podologen?

Podologen bieten auch Behandlungen an, die vollständig privat gezahlt werden müssen. Dies ist etwa bei einer vorsorglichen Behandlung ohne ärztliche Überweisung der Fall. In diesem Fall kann eine Behandlung um die 30 Euro kosten.

Warum brauche ich ein Privatrezept für Podologische Fußpflege?

In einer medizinischen Grauzone

Nur mit einer Verordnung, so der Verband, seien Podologen auch berufsrechtlich auf der sicheren Seite. Das sieht auch die Bayerische Landesärztekammer so und empfiehlt die Ausstellung eines Privatrezepts, was für den Arzt unproblematisch sei.

Wie lange dauert eine gute Fußpflege?

Wie lange dauert die Behandlung? Eine klassische Pediküre dauert 35 Minuten. Mit zusätzlichen Leistungen kann es bis zu einer Stunde dauern.

Wie lange dauert eine Podologische Fußpflege?

Die podologische Komplexbehandlung dauert zwischen 30 und 50 Minuten. Sie besteht aus einem Fußbad, einer ausführlichen Anamnese, einer Inspektion sowie Palpation der Füße und der eigentlichen podologischen Behandlung.

Was ist eine kleine Podologische Behandlung?

Die podologische Therapie umfasst das fachgerechte Abtragen bzw. Entfernen von krankhaften Hornhautverdickungen, das Schneiden, Schleifen und Fräsen von krankhaft verdickten Zehennägeln mit Tendenz zum Einwachsen sowie von eingewachsenen Zehnnägeln im Stadium 1.

Kann man mit Nagelpilz zum Podologen gehen?

Podologen ist unter ärztlicher Anleitung eine Mitbehandlung von Nagelpilz möglich.

Ist medizinische Fußpflege gleich Podologie?

ein Podologe ist in der Lage so genannte Risikopatienten wie Diabetiker, Bluter und Rheumatiker entsprechend ärztlicher Verordnung fachgerecht zu behandeln. Die medizinische Fußpflege ist die präventive, therapeutische und rehabilitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten oder bereits geschädigten Fuß.

Was macht Podologe bei Eingewachsenem Nägel?

Die Podologinnen und Podologen können bei eingewachsenen Zehennägeln, die noch nicht nässen oder eitern, selbst festlegen, nach welchem Zeitraum die Behandlung und auch die die Kontrolle der Nagelspange fortgesetzt wird. Meist muss sie alle zwei bis sechs Wochen nachgespannt oder neu aufgebracht werden.

Warum dürfen Pflegekräfte keine Fußnägel schneiden?

Hierzu gehört aufgrund Ihrer Erkrankung auch die Nagelpflege an Füßen. Bitte haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass unsere Mitarbeiter aus haftungsrechtlichen Gründen Ihre Fuß- und Fingernägel nicht schneiden dürfen. Unsere Pflegekräfte beraten Sie gern, welchen Podologen Sie mit dieser Tätigkeit beauftragen können.

Ist ein Podologe ein Arzt?

Der Podologe (m/w) ist ein nichtärztlicher Beruf im Gesundheitswesen (Gesundheitsfachberuf), dessen Tätigkeit die Gesundheitsförderung, die medizinische Therapie sowie die Rehabilitation beinhaltet.

Wie läuft eine medizinische Fußpflege ab?

Nach dem Fußbad, wird die Hornhaut mittels Skalpell und/oder Fräser entfernt, die Nägel gekürzt, gefeilt und ausgeputzt. Bei Bedarf werden Hühneraugen, Pilz- und eingewachsene Nägel behandelt oder mit dem Fräser abgetragen.

Wie arbeitet ein Podologe?

Als Podologe/-in nutzt man durchblutungsfördernde Massagen, Elektrotherapie oder spezielle Bäder, man schneidet und raspelt, darf aber weder betäuben noch operieren. Auch die Prävention von Fußleiden wird in der Podologie-Ausbildung ausgiebig thematisiert.

Warum kein Fußbad vor der Fußpflege?

Ein Fußbad direkt vor der podologischen Fußpflege ist übrigens keine gute Idee – die aufgeweichte Haut erschwert die professionelle Behandlung, zum Beispiel die Nagelpflege.

Warum habe ich starke Hornhaut an den Füßen?

Wie Hornhaut entsteht

An den Füßen entsteht Hornhaut in einem Zusammenspiel von trockener Haut, Druckbelastung und Reibung. Die Haut bildet dann vermehrt ganz bestimmte Hautzellen, die Korneozyten. Die Hornhautschicht selbst besteht aus abgestorbenen Hautzellen, weshalb sie auch schmerzfrei entfernt werden kann.

Wie oft darf man die Hornhaut entfernen?

Einen generell gültigen Zeitplan gibt es trotzdem nicht, denn Hornhaut ist so individuell wie unsere Füße. Wie oft die Entfernung notwendig ist, hängt von Hautbild und Pflege ab. Der Zeitraum liegt für viele Betroffene zwischen zwei Wochen und zwei Monaten.