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Was ist der Unterschied zwischen Fußpflege und medizinische Fußpflege?

Gefragt von: Frau Dr. Karin Rausch  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Die medizinische Fußpflege ist die präventive, therapeutische und rehabilitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten oder bereits geschädigten Fuß. Die kosmetische Fußpflege hingegen ist die Ausübung der pflegerischen und dekorativen Maßnahmen am gesunden Fuß.

Was versteht man unter medizinische Fußpflege?

Die Podologie (medizinische Fußpflege / medizinische Fußbehandlung) beschäftigt sich mit krankhaften Veränderungen der Füße, zum Beispiel an der Fußhaut und den Fußnägeln. Podologische Behandlungen sollen Beschwerden lindern und Schäden an den Füßen vorbeugen.

Wann ist eine Fußpflege medizinisch notwendig?

Eine „podologische“ und „medizinische“ Fußpflege kommt zum Einsatz, wenn die Füße krankhaft verändert sind, zum Beispiel durch einen Nagelpilz oder Hornschwielen. Podologen und medizinische Fußpfleger schauen sich vor allem zwei Aspekten der Füße an, nämlich die medizinische Behandlung der Haut und der Nägel.

Wer darf sich medizinische Fußpflege nennen?

Die medizinische Fußpflege ist Heilkunde, und deshalb darf sie gemäß § 1 Heilpraktikergesetz (HPG) nur von einem Arzt oder einem Heilpraktiker oder aber von einem Podologen auf Anordnung des Arztes oder eines Heilpraktikers ausgeübt werden.

Was macht man bei medizinischer Fußpflege?

Ein Podologe pflegt die Füße, gibt Tipps zur richtigen Pflege und führt darüber hinaus auch spezielle Behandlungen erkrankter Füße durch. Dazu zählen neben der Nagelbettbehandlung und dem Entfernen von Warzen und Hühneraugen das Anfertigen eines künstlichen Nagelersatzes oder das Abtragen von Hornhäuten.

Podologie vs Fußpflege - Wer darf was?

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Ist medizinische Fußpflege gleich Podologie?

ein Podologe ist in der Lage so genannte Risikopatienten wie Diabetiker, Bluter und Rheumatiker entsprechend ärztlicher Verordnung fachgerecht zu behandeln. Die medizinische Fußpflege ist die präventive, therapeutische und rehabilitative Behandlung am gesunden, von Schädigungen bedrohten oder bereits geschädigten Fuß.

Wie lange dauert eine Fusspflegebehandlung?

Wie lange dauert die Behandlung? Eine klassische Pediküre dauert 35 Minuten. Mit zusätzlichen Leistungen kann es bis zu einer Stunde dauern.

Was zahlt die Krankenkasse für medizinische Fußpflege?

90 Prozent der Behandlungskosten für Podologie werden von der Krankenkasse übernommen. Der Podologe rechnet dies direkt mit uns ab. Eine Zuzahlung von 10 Prozent sowie eine einmalige Gebühr in Höhe von 10 Euro pro Verordnung zahlen Sie selbst. Für Kinder und Jugendliche übernehmen wir die gesamten Kosten.

Wie oft sollte man zur medizinischen Fußpflege?

FEETASTIC: Wie oft sollte man zur medizinischen Fußpflege gehen? Reichen zwei Besuche im Jahr? Köhler: Nein, Sie sollten in jedem Fall regelmäßig zur medizinischen Fußpflege gehen. Allgemein empfohlen wird einmal im Monat.

Wird die Fußpflege von der Krankenkasse bezahlt?

Bei der kosmetischen Fußpflege, oder Pediküre, werden gesunde Füße gepflegt und verschönert. Dazu gehört beispielsweise das Schneiden und Lackieren der Nägel. Die Fußhaut wird ebenfalls im Rahmen der Pediküre gepflegt. Die kosmetische Fußpflege muss selbst bezahlt werden und ist keine Krankenkassen-Leistung.

Wie oft sollte man sich die Füße waschen?

Füße täglich waschen und eincremen

Als tägliche Fußpflege reicht es, die Füße einzuseifen, abzuspülen und danach gründlich abzutrocknen. Um Fußpilz vorzubeugen, kann man zum Abtrocknen einen Fön benutzen - damit werden die Zehenzwischenräume gut erreicht. Danach sollte man die Füße gut eincremen.

Kann man ohne Überweisung zum Podologen?

Ihr Arzt darf die podologische Therapie verordnen, wenn Sie an einem diagnostizierten diabetischen Fußsyndrom mit Gefühls- und/oder Durchblutungsstörungen (Wagner-Stadium 0) leiden. Neu: Im Juli 2020 wurden die Indikationen erweitert.

Wann zahlt die AOK die medizinische Fußpflege?

Seit 1. Juli 2020 können Ärzte auch Patienten mit krankhaften Schädigungen am Fuß als Folge einer sensiblen oder sensomotorischen Neuropathie oder als Folge eines neuropathischen Schädigungsbildes als Folge eines Querschnittsyndromseine Podologie verordnen.

Was ist eine klassische Fußpflege?

Die klassische Fußpflege beginnt mit einem verwöhnenden Fußbad. Jetzt kann überschüssige Hornhaut entfernt werden, die Fußsohle wird geglättet und poliert, die Zehennägel richtig gekürzt und gefeilt.

Kann man mit Nagelpilz zur Fußpflege gehen?

Podologen ist unter ärztlicher Anleitung eine Mitbehandlung von Nagelpilz möglich.

Was gehört zu einer guten Fußpflege?

Schneiden der Zehennägel. Feilen der Zehennägel mit Entfernen des Nagelpilzes. Entfernen der Hornhaut und eventuell vorhandener Hühneraugen. Entfernen abgestorbener Nagelhaut.

Warum habe ich starke Hornhaut an den Füßen?

Hornhaut entsteht durch Belastung. An den Füßen tritt sie vor allem deswegen auf, weil diese unser Gewicht tragen. Wer beispielsweise viel barfuß läuft, wird feststellen, dass sich die Haut unter den Fußsohlen härter anfühlt und auf diese Weise besser vor spitzen Steinen schützt.

Wie oft sollte man Hornhaut an den Füßen entfernen?

Einen generell gültigen Zeitplan gibt es trotzdem nicht, denn Hornhaut ist so individuell wie unsere Füße. Wie oft die Entfernung notwendig ist, hängt von Hautbild und Pflege ab. Der Zeitraum liegt für viele Betroffene zwischen zwei Wochen und zwei Monaten.

Wann bekommt man Rezept für Podologie?

Hintergrund. Bislang konnten Ärzte eine Podologie nur bei Schädigungen infolge eines diabetischen Fußsyndroms (Diagnosegruppe DF) verordnen. Ab 1. Juli 2020 erweitern sich die Indikationen um das Fußsyndrom bei Neuropathien (NF) sowie das Fußsyndrom bei Querschnittsyndromen (QF).

Wie viel kostet ein Podologe?

Die Kosten für eine Behandlung variieren je nach Art und Dauer, liegen durchschnittlich jedoch bei etwa 25–40 Euro. Die Kosten trägt die Krankenkasse nur, wenn die medizinische Notwendigkeit gegeben ist und ein entsprechendes Rezept vorliegt.

Was kostet eine Nagelpilzbehandlung beim Podologen?

30,00 € Umfasst das fachgerechte Kürzen, Fräsen und bearbeiten der Nägel. Nagelpilz und einwachsende/rollende Nägel werden natürlich mitbehandelt. Weitere Informationen über den Nagel finden Sie hier.

Wie oft sollte man sich die Fußnägel schneiden?

Während der Fingernagel etwa einen Millimeter pro Woche wächst, braucht der Zehennagel dafür fast einen Monat. Es ist also nicht notwendig, bei jeder Maniküre auch eine Pediküre zu machen.

Was muss man vor der Fußpflege beachten?

Ein Fußbad eignet sich perfekt zum Start der Pediküre. Der Effekt: Schrundige Stellen werden weicher und dicke Nägel lassen sich leichter schneiden. Auch Schweißfüße verschwinden dadurch. Wer Nagellack auf seinen Zehen hat, entfernt ihn am besten davor.

Warum ist Fußpflege so wichtig?

Eine regelmäßige Pediküre ist wichtig, um Ihre Füße gesund zu halten und Beschwerden vorzubeugen. Fußbeschwerden können verschiedene Ursachen haben, z.B. starke Belastung der Füße und der dadurch entstehende Druck, falsches Schuhwerk oder Schmutz.

Kann ich die Fußpflege von der Steuer absetzen?

Der 4. Senat des Schleswig-Holsteinischen FG hat entschieden, dass die von Podologen erbrachten Leistungen der medizinschen Fußpflege auch dann nach § 4 Nr. 14 Buchst. a UStG steuerfrei sein können, wenn sie nicht aufgrund einer ärztlichen Verordnung erfolgen.

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