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Was ist der Unterschied zwischen freiwilliger und gesetzlicher Krankenversicherung?

Gefragt von: Frau Prof. Anastasia Wiedemann  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Im Unterschied zur Pflichtversicherung in der GKV werden bei der freiwillige Krankenversicherung nicht nur das Arbeitsentgelt als Einkommen gezählt, sondern generell alle Einnahmen bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Dazu zählen Kapitaleinnahmen und Einkünfte aus Vermietung sowie Verpachtung.

Was ist die Freiwillige gesetzliche Krankenversicherung?

Bestimmte Personengruppen können jedoch nach dem Gesetz selbst entscheiden, ob sie sich privat oder freiwillig gesetzlich versichern. Ist also von einer freiwilligen Krankenversicherung die Rede, bezieht sich das auf die Wahlfreiheit zwischen einer privaten und einer gesetzlichen Versicherung wie der TK.

Ist man bei der Krankenkasse Pflicht oder freiwillig versichert?

In Deutschland muss sich jeder Bürger bei einer Krankenkasse versichern. Für die meisten Menschen gilt die Pflicht zur Versicherung in einer gesetzlichen Krankenkasse. Dazu zählt zum Beispiel der Großteil der Arbeitnehmer und Rentner.

Wird man automatisch freiwillig krankenversichert?

Sind Sie unmittelbar zuvor in einer gesetzlichen Krankenversicherung pflichtversichert oder familienversichert gewesen, werden Sie automatisch freiwillig krankenversichert. Sie müssen nichts weiter tun.

Wann endet die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung?

mit Ablauf eines Zeitraums von mindestens sechs Monaten rückwirkend ab dem Beginn dieses Zeitraums, in dem für die Mitgliedschaft keine Beiträge geleistet wurden, das Mitglied und familienversicherte Angehörige keine Leistungen in Anspruch genommen haben und die Krankenkasse trotz Ausschöpfung der ihr zur Verfügung ...

Private oder Gesetzliche Krankenversicherung: Was lohnt sich eher?

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Warum bin ich freiwillig krankenversichert?

Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer sind Sie freiwillig versichert, wenn Sie ein Jahr lang regelmäßig mehr als 5.362,50 Euro pro Monat verdienen. Dieser Betrag ist die monatliche Versicherungspflichtgrenze für 2022.

Wann von freiwillig Krankenversicherung zurück in Pflichtversicherung?

Arbeitnehmer, die über 55 Jahre alt und in der freiwilligen gesetzlichen Krankenkasse versichert sind, fallen automatisch in die Pflichtversicherung der Krankenkasse zurück. Die freiwillige Versicherung endet nach § 191 SGB mit dem Beginn der Pflichtmitgliedschaft.

Wie viel kostet eine freiwillige gesetzliche Krankenversicherung?

Sie müssen den Beitrag zur freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung also nicht alleine zahlen. Ihr Beitragssatz liegt somit bei 7,3 Prozent statt 14,6 Prozent. Auch beim Zusatzbeitrag bekommen Sie einen Beitragszuschuss. Für 2021 bedeutet dies einen durchschnittlichen Maximalbeitrag von 384,58 Euro für Sie.

Wie viel zahlt man als freiwillig Versicherter?

Grundsätzlich liegt der Beitrag bei 14,6 Prozent zuzüglich Zusatzbeitrag der jeweiligen Krankenkasse. Obendrauf kommt noch der Beitrag zur gesetzlichen Pflegeversicherung. Die Beiträge zahlst Du jedoch nur bis zu einem bestimmten Einkommen (Beitragsbemessungsgrenze).

Wie kommt man aus der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung raus?

Nach mindestens 12 Monate, können sie bei der Rückkehr nach Deutschland unter Bewahrung der Kündigungsfrist den Vertrag mit der PKV beenden und innerhalb von drei Monaten in eine gesetzliche Krankenkasse wechseln. Prinzipiell sieht der Gesetzgeber einen Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung nicht vor.

Wie hoch ist der Mindestbeitrag bei der AOK für freiwillig Versicherte?

Selbstständige können sich seit 2020 schon für rund 149 Euro im Monat (plus kassenindividueller Zusatzbeitrag) als freiwillige Mitglieder gesetzlich krankenversichern.

Wer zahlt eine Krankenversicherung Wenn ich kein Einkommen habe?

Wer dauerhaft kein Einkommen bezieht und kein Vermögen besitzt, von dem er leben kann, hat in der Regel Anspruch auf Arbeitslosengeld II (ALG-II) oder Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Dann übernimmt das Jobcenter oder Sozialamt die Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung.

Wie komme ich mit 60 wieder in die gesetzliche Krankenversicherung?

Zurück in die GKV ab 55 ist ausschließlich für folgende Situationen möglich: 1. Sie waren in den letzten 5 Jahren mindestens 1 Tag gesetzlich versichert. Oder Sie sind weniger als 2,5 Jahre von der Versicherungspflicht befreit, versicherungsfrei oder aber selbstständig.

Kann ich mit 55 noch in die gesetzliche Krankenversicherung?

Mit 55 Jahren ist Schluss. Auch nach Vollendung des 55. Lebensjahres ist ein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung grundsätzlich nicht möglich.

Bin ich krankenversichert Wenn ich nicht arbeite?

Sobald Du länger ohne Job bist, musst Du ab dem ersten Tag der Arbeitslosigkeit Krankenversicherungsbeiträge zahlen. Melde Dich arbeitslos. Die Agentur für Arbeit übernimmt dann die Kosten für die Krankenversicherung, auch wenn für die sonstigen Leistungen eine Sperrzeit gilt.

Was kostet es sich selbst Kranken zu versichern AOK?

Der allgemeine Beitragssatz der Krankenversicherung beträgt 14,6 Prozent des monatlichen Einkommens. Der ermäßigte Beitragssatz liegt bei 14,0 Prozent. Hinzu kommt in beiden Fällen der kassenindividuelle Zusatzbeitrag Ihrer AOK.

Kann ich meine freiwillige Krankenversicherung kündigen?

Ein freiwillig bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichertes Mitglied kann seine Mitgliedschaft kündigen, wenn es in eine andere gesetzliche Krankenkasse oder zu einem privaten Versicherungsunternehmen wechseln will. Grundsätzlich ist dabei eine Kündigungsfrist einzuhalten.

Wer kann sich freiwillig versichern?

Arbeitnehmer, wenn sie ein Jahr lang regelmäßig ein monatliches Arbeitsentgelt von mehr als 5.362,50 Euro* (2022) verdienen, Selbstständige, Studentinnen und Studenten, die nicht pflichtversichert sein können - zum Beispiel Studierende ab dem 30. Geburtstag.

Welches ist die beste gesetzliche Krankenversicherung?

Testsieger in der Gesamtbewertung der bundesweit geöffneten Krankenkassen ist die HEK - Hanseatische Krankenkasse, gefolgt von der der hkk Krankenkasse und der Techniker Krankenkasse. Noch besser schnitten die regional geöffneten Krankenkassen SECURVITA (Note 1,3) und IKK Südwest (Note 1,6) ab.

Kann die gesetzliche Krankenkasse die Aufnahme verweigern?

Aufnahme-/Kontrahierungszwang der Kassen

Die von Ihnen gewählte Krankenkasse darf die Mitgliedschaft grundsätzlich nicht ablehnen ("Kontrahierungszwang" nach §175 Abs. 1 Satz 2 SGB V). Risikoprüfungen bzw. -zuschläge und Wartezeiten gibt es bei gesetzlichen Krankenkassen nicht.

Warum muss ich meine Krankenversicherung selbst zahlen?

In der gesetzlichen Krankenversicherung müssen Selbstständige und andere freiwillig Versicherte bei einem geringen Einkommen einen Mindestbeitrag zahlen – selbst wenn ihr tatsächliches Einkommen geringer sein sollte.

Wie viel kostet die Krankenkasse im Monat?

Ein Angestellter mit einem Bruttoeinkommen von 3.000 Euro im Monat, bezahlt bei der günstigsten bzw. teuersten Krankenkasse zwischen 224,25 Euro und 256,50 Euro im Monat. Ein Selbstständiger mit einem Bruttoeinkommen von 3.000 Euro im Monat bezahlt je nach Krankenkasse zwischen 448,50 Euro und 513 Euro pro Monat.

Wie ist man krankenversichert wenn man nicht arbeitslos gemeldet ist?

Erhalten Sie weder Arbeitslosengeld I noch Arbeitslosengeld II, sind Sie trotzdem krankenversichert: Entweder kraft Gesetzes in der gesetzlichen Krankenversicherung oder auf Antrag bei der privaten Krankenversicherung – je nachdem, wo Sie zuletzt versichert waren.

Wie komme ich mit 63 aus der privaten Krankenversicherung raus?

Grundsätzlich ist ein Wechsel von der PKV in die GKV für Versicherte über 55 Jahre sehr schwierig. Aber es gibt Ausnahmen. Eine Rückkehr ist dann möglich, wenn der Versicherte in den vergangenen 5 Jahren mindestens für einen Tag gesetzlich versichert war.