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Was ist der Unterschied zwischen Fernwärme und Zentralheizung?

Gefragt von: Ernst Hohmann-Pfeifer  |  Letzte Aktualisierung: 11. Juli 2023
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In den meisten Fällen besteht eine Zentralheizung aus einer Anlage, in der die Wärme erzeugt wird, und einem Verteilersystem. Es gibt aber auch das Modell, in dem die Wärme aus einem externen Wärmekraftwerk kommt. In diesem Fall wird von Fernwärme gesprochen.

Was ist besser Zentralheizung oder Fernwärme?

Eine Gasheizung hat im Vergleich zur Versorgung mit Fernwärme den Vorteil der geringeren laufenden Kosten. Gas wird zurzeit zwar ebenfalls teurer, allerdings sind die Kosten dennoch niedriger als die der Fernwärme. Die Heizkosten bei Gas sind momentan im Schnitt pro Gebäudequadratmeter zwei Euro niedriger.

Ist Fernwärme teurer als Zentralheizung?

Fazit: Fernwärme-Kosten sind nur unter bestimmten Bedingungen akzeptabel. Wer vor der Wahl zwischen Fernwärme und einem anderen Heizsystem steht, sollte zunächst die Kosten genau vergleichen. Denn in der Regel ist Fernwärme im Betrieb immer teurer als ein anderes Heizsystem.

Ist Fernwärme immer Gas?

Unter Fernwärme versteht man die Belieferung von Gebäuden mit Wärme von einem Kraft- oder Heizwerk. Die dort erzeugte Wärme gelangt durch ein Rohrsystem zu Ihnen. Fernwärme-Kunden brauchen daher zu Hause keine eigene Heizanlage. Als Brennstoffe kommen vor allem Erdgas sowie Steinkohle zum Einsatz.

Was bedeutet Zentralheizung mit Fernwärme?

Manche Zentralheizungen arbeiten auch mit einer Wärmequelle weit außerhalb des Gebäudes, der sogenannten Fernwärme. So funktioniert stark vereinfacht eine wasserführende Zentralheizung: Das Wasser wird im Heizkessel erwärmt.

Wie funktioniert Fernwärme?

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Was ist die billigste Art zu heizen?

Fest steht: In der Anschaffung sind Elektroheizungen am günstigsten. Beim Thema Betriebskosten überzeugen hingegen Pelletheizungen. Neben diesen beiden klassischen Heizsystemen gibt es auch andere Heiztechnologien, wie etwa die Kraft-Wärme-Kopplung.

Für wen lohnt sich Fernwärme?

Hauptsächlich findet man Fernwärme in Ballungsgebieten. Denn ein Fernwärmenetz rechnet sich dann, wenn möglichst viele Abnehmer angeschlossen sind. Ansonsten ist der Aufwand für die Betreiber zu groß, da der Aufbau und die Pflege der Kraftwerke sowie der Wärmenetze mit hohen Kosten verbunden sind.

Wird Fernwärme 2022 teurer?

Die Linz AG wieder hat ihren Fernwärmetarif mit 1. August 2022 um 15,5 Prozent erhöht. Der Arbeitspreis pro Kilowattstunde (KWh) stieg dabei von 5,6 Cent auf 6,5 Cent brutto. Der Grundpreis, der anhand der Anschlussleistung ermittelt wird, stieg von 42,06 auf 48,58 Euro pro Kilowatt (KW) und Jahr.

Wie viel kostet Fernwärme im Monat?

Durchschnittliche Heizkosten bei Fernwärme. Die durchschnittlichen Heizkosten für eine mit Fernwärme beheizte, 70 Quadratmeter große Wohnung lagen 2021 zwischen 645 und 1.500 Euro. In einem 110 m2 großen Einfamilienhaus waren es zwischen 1.120 und 2.720 Euro.

Was ist teurer Gas oder Fernwärme 2022?

Zu dieser Auswertung kommt das gemeinnützige Verbraucherportal CO2-Online im aktuellen Heizspiegel. Demnach kostet das Heizen der 70-Quadratmeter-Beispielwohnung im Jahr 2022 durchschnittlich 1040 Euro. Das sind zwar 8 Prozent mehr als im Vorjahr, aber auch 30 bis 40 Prozent weniger als bei einer Gas- oder Ölheizung.

Ist Fernwärme billiger als Gasheizung?

Zwar ist Fernwärme damit immer noch teurer als Gas oder Öl. Wer mit Gas oder Öl heizt, verbraucht allerdings mehr davon, um die gleiche Menge Wärme zu erzeugen. Denn im Fernwärmepreis sind bereits Umwandlungsverluste enthalten.

Hat Fernwärme Zukunft?

„Bis 2030 kann ein effektiver Ausbau der Fernwärme im Gebäudesektor bis zu sieben Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen. Hierzu sind bis 2030 etwa 33 Milliarden Euro an Investitionen in die Fernwärmeinfrastruktur notwendig“, so Prognos-Experte Marco Wünsch.

Warum wird Fernwärme so teuer?

Fernwärme wird teurer, weil sie als Abfallprodukt der Stromerzeugung meist aus fossilen Brennstoffen entsteht. Laut Energiewirtschaftsverband BDEW stammen 67 Prozent der Fernwärme aus Gas- und Kohleverbrennung, nur 17 Prozent stammen aus Erneuerbaren Energien.

Was bedeutet Zentralheizung für den Mieter?

Die Vorteile einer Zentralheizung gegenüber einer Etagenheizung bestehen für den Mieter darin, dass Handwerker für Wartung und Reparaturen am Heizkessel nicht in Ihre Wohnung müssen. Darüber hinaus verteilen sich die umlagefähigen Kosten für Wartung und Instandhaltung auf alle Mietparteien.

Was ist der Vorteil von Fernwärme?

Die wichtigsten Vorteile von Fernwärme

Da die Heizwärme bereits „gebrauchsfertig“ in das Haus geliefert wird, benötigt man weder Platz für einen Heizkessel noch Raum zur Lagerung von Brennstoffen. Die Übergabestation zwischen Fernwärmenetz und lokalem Heizsystem hat nur einen geringen Raumbedarf.

Was für eine Heizung ist am besten?

Die Wärmepumpe gilt als die beste Heizung im Neubau für Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser. Hybridheizungen haben sich als die beste Heizung zur Modernisierung im Altbau durchgesetzt. Die Umweltbilanz einer Öl- oder Gasheizung lässt sich in Kombination mit einer Solaranlage verbessern.

Wie kann ich bei Fernwärme sparen?

Möglich macht es der neue Paragraf 3 in der Verordnung über allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Fernwärme AVB. Dort wird Kunden die Möglichkeit eingeräumt, die sogenannte Wärmeleistung ohne Nennung von Gründen im laufenden Vertrag auf die Hälfte reduzieren zu lassen.

Kann man von Gas auf Fernwärme umstellen?

Fazit. »Im Hinblick auf die gestiegenen Gas- und Heizölpreise und aus ökologischer Sicht kann eine Umstellung der Wärmeversorgung auf Fernwärme sinnvoll sein. Die wirtschaftlichen Vor- und Nachteile der Umstellung sollten jedoch in jedem Fall im Vorfeld durch eine Kosten-Nutzen-Analyse geprüft werden.

Wie viel Heizkosten sind normal 2022?

Bei einer durchschnittlichen Wohnung macht das 75 Euro aus, bei einem Einfamilienhaus 150 Euro. Über die gesamte Heizperiode (September bis März) sind die Heizkosten inzwischen fast doppelt so hoch (+94 Prozent): Wohnung (70 m2): 375 Euro Mehrkosten für Heizperiode 2021/2022.

Was ist billiger Fernwärme oder Strom?

Der Preis pro Kilowattstunde ist allerdings um einiges günstiger als beim Strom. Üblich sind Kosten von 6 bis 11 Cent pro Kilowattstunde. Ein Bezug von 15.000 Kilowattstunden an Wärmeleistung führt somit zu Verbrauchskosten für Fernwärme in Höhe von 900 bis 1.650 Euro pro Jahr.

Kann man Fernwärme kündigen?

Nein, Fernwärmeverträge können nur zum Ende ihrer Vertragslaufzeit mit einer Kündigungsfrist von mindestens neun Monaten gekündigt werden. Besteht ein Anschluss- und Benutzungszwang kann man nicht kündigen, weil man zur Abnahme von Fernwärme verpflichtet ist.

Wann dreht Fernwärme Heizung ab?

Wann die Fernwärme in einem Haus zur Heizung zur Verfügung steht, hängt von der jeweiligen Hausverwaltung ab. In den meisten Fällen schaltet sich Fernwärme automatisch ein, wenn die Durchschnittstemperatur innerhalb von 24 Stunden unter 17°C liegt.

Ist Fernwärme auch für Warmwasser?

Fernwärme kann sowohl für das Warmwasser in Heizungsanlagen als auch für Erzeugung von warmem Brauchwasser genutzt werden. Warmwasser durch Energie aus der Umgebungsluft: Eine zusätzliche Variante zur Warmwassergewinnung stellt die Brauchwasserwärmepumpe dar.

Wie lange hält eine Fernwärmeheizung?

Die Lebensdauer von Heizungen variiert. Im Schnitt geht man je nach System, Ausführung und Auslastung von 15 bis etwa 25 oder gar 30 Jahren aus. Im Schnitt sind die Anlagen in Deutschland etwa 17 Jahre alt.

Wird Fernwärme mit Strom betrieben?

Fernwärme kommt unter anderem aus Wärmekraftwerken. Hier wird thermische in elektrische Energie umgewandelt. Dabei entsteht Abwärme, also ein Nebenprodukt, das nicht weiter verwendet wird. Um diese Wärme trotzdem voll ausnutzen zu können, sorgt man für eine Kraft-Wärme-Kopplung.

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