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Was ist der Unterschied zwischen einem Konsul und einem Honorarkonsul?

Gefragt von: Herr Prof. Tim Strobel B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Ein Berufskonsul ist regelmäßig ein hoher Beamter des Entsendestaates, der das Konsulat leitet. Berufskonsuln genießen Amtsimmunität, d.h. sie unterliegen bei Ausübung ihres Amtes nicht der Gerichtsbarkeit des Empfangsstaates. Ein Honorarkonsul ist ein ehrenamtlicher Konsul.

Was ist ein Honorarkonsul?

Honorarkonsuln werden dort ernannt, wo die Einrichtung einer berufskonsularischen Vertretung zu aufwendig wäre, wegen der Größe des Amtsbezirks der zuständigen Auslandsvertretung und wegen der Zahl der ansässigen oder durchreisenden Deutschen aber eine örtliche Anlaufstelle sinnvoll ist.

Welche Vorteile hat ein Honorarkonsul?

Honorarkonsuln erfüllen ihre Aufgaben im Ehrenamt. Neben den traditionellen konsularischen Kernaufgaben der Personalfürsorge für die Angehörigen des Entsendestaates unterstützen Honorarkonsuln staatenübergreifend insbesondere die wirtschaftliche Beratung von Industrie und Handel.

Welche Funktion hat ein Konsul?

Der Konsul (Plural: Konsuln, abgeleitet vom lateinischen Titel der höchsten römischen Staatsbeamten: consul ,Berater') ist eine Amtsperson, die offiziell von einem Staat (Entsendestaat) zur Wahrung der Interessen seiner Angehörigen und seines Handels in einem fremden Land (Empfangsstaat) bestellt ist.

Wie viel verdient ein Honorarkonsul?

Der Honorarkonsul bezieht für seine Tätigkeiten kein Gehalt, aber bezieht die Gebühren, die für seine Amtshandlungen erhebt. Das Honorarkonsulat beinhaltet partielle Immunität. Der Konsul wird von Aufenthaltstitelpflicht (Art.

Geschäfte mit der Eitelkeit: Konsul Hans-Hermann Weyer

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Was kostet ein Konsul Titel?

Bis heute ist er dem Gewerbe von einst treu geblieben. Geändert haben sich freilich die Preise: Inzwischen kostet der Titel eines Honorarkonsuls ab 200.000 Euro. Die Einnahmen teilt sich der Consul mit den Staatspräsidenten der jeweiligen Länder.

Was darf ein Konsul?

Die Konsularbeamten der Auslandsvertretungen gewähren Deutschen im Ausland nach pflichtgemäßem Ermessen Rat und Beistand. Diese Verpflichtung ergibt sich aus dem Konsulargesetz. Die Hilfsmöglichkeiten müssen sich allerdings am internationalen Recht und an den Gesetzen des jeweiligen ausländischen Staates orientieren.

Wie kann man ein Honorarkonsul werden?

Doch nicht jeder kann Honorarkonsul werden. Seriosität spielt eine wichtige Rolle. Meistens handelt es sich um deutsche Staatsangehörige, die schon länger wirtschaftliche oder kulturelle Beziehungen zu dem Land pflegen, dessen Interessen sie vertreten. Und auch solvent müssen die ehrenamtlichen Auslandsvertreter sein.

Was ist ein Konsul einfach erklärt?

Konsul m. von einem Staate zur Wahrung der Interessen seiner Angehörigen und seines Handels bestellter Vertreter in einem anderen Staat. Lat. cōnsul, Titel der höchsten Beamten der römischen Republik in der Antike (eigentlich 'wer den Senat, das Volk zusammenruft'), ist präfigiertes Wurzelnomen neben lat.

Was ist ein Konsul heute?

Ein Konsulat ist die Vertretung eines Staates, der eine Konsulin oder ein Konsul vorsteht. Im Unterschied zu einer Botschaft, die die Regierung eines Landes vertritt, nehmen Konsulate vor allem die Interessen der Bürgerinnen und Bürger des Entsendestaates wahr.

Hat ein Konsul diplomatische Immunität?

Immunität in weiteren Fällen

Die Diplomatinnen und Diplomaten sind nicht die einzigen, die Immunität genießen. Auch entsandte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Konsulaten genießen ähnliche – aber reduzierte- Rechte nach den Vorgaben des Wiener Übereinkommens über konsularische Beziehungen.

Hat ein Honorarkonsul diplomatische Immunität?

Die Rechtsprechung hat dem Honorarkonsul teilweise dann Immunität zuerkannt, wenn sich nicht ausschließen ließ, dass er einen Verkehrsverstoß in einem engen sachlichen Zusammenhang mit der Wahrnehmung einer konsularischen Amtshandlung begangen hat.

Wer steht über dem Konsulat?

Der Botschafter und seine Mitarbeiter vertreten die Regierung des Gastlandes, es geht hier um politische Beziehungen. Das Konsulat ist hingegen die Administration des zu vertretenden Staates und Anlaufstelle für BürgerInnen.

Wie viele Diplomaten gibt es in Deutschland?

Die Bundesrepublik Deutschland unterhält derzeit diplomatische Beziehungen zu 195 Staaten und unterhält dabei 227 Auslandsvertretungen. Hiervon sind 153 Vertretungen Botschaften, 54 Generalkonsulate, 7 Konsulate, 12 Multilaterale Vertretungen sowie ein Vertretungsbüro (Stand: September 2019).

Was muss man tun um Diplomat zu werden?

Wie wird man Diplomat?
  1. Deutsche Staatsangehörigkeit.
  2. Sehr guter Gesundheitszustand: Tropentauglichkeit.
  3. Nicht älter als 32 Jahre.
  4. Auslandserfahrung.
  5. Fundierte Kenntnisse in mindestens drei Sprachen.
  6. Kenntnisse über andere Kulturen.
  7. Abgeschlossenes wissenschaftliches Bachelor- und Masterstudium.

Was ist der best bezahlte Job?

Gehalt: Das ist der bestbezahlte Beruf Deutschlands

Auch im Gehaltsreport 2022 landen Mediziner an der Spitzenposition. Die Nummer eins unter den bestbezahlten Berufen ist der Chefarzt bzw. die Chefärztin. Diese Mediziner verdienen im Median* stolze 196.300 Euro brutto im Jahr.

Was verdient ein Top Diplomat?

Das Einstiegsgehalt für Beamte im mittleren Dienst liegt derzeit bei rund 2.490 - 2.985 Euro pro Monat. Daran knüpft der gehobene Dienst mit einem Verdienst von rund 3.000 - 4.000 Euro. Im höheren Dienst bekommst Du als Diplomat sogar ab 4.592 Euro pro Monat.

Wie viel Gehalt bekommt ein Diplomat?

Gehaltsspanne: Diplomat/-in in Deutschland

73.480 € 5.926 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 64.959 € 5.239 € (Unteres Quartil) und 83.119 € 6.703 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Kann ein Honorarkonsul Visa ausstellen?

Sie können u.a. Unterschriften beglaubigen ( z.B. für Lebensbescheinigungen), sind jedoch nicht zu allen konsularischen Amtshandlungen befugt. Sie können z.B. weder Reisepässe noch Visa ausstellen.

Wie wird man Deutscher Konsul?

Wesentliche Voraussetzung für den Einstieg ist ein mindestens mit einem Master oder gleichwertigem Abschluss abgeschlossenes Hochschulstudium. Im gehobenen Auswärtigen Dienst sind Sie als Sachbearbeiter/in an den deutschen Auslandsvertretungen und im Auswärtigen Amt in den verschiedensten Bereichen tätig.

Warum dürfen Diplomaten nicht angehalten werden?

Zusatzschilder zu den Diplomatenkennzeichen

Ihre Besitzer genießen aufgrund ihres Amtes Immunität und können deshalb nicht für begangene Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr belangt werden.

Was ist der Unterschied zwischen Diplomat und Botschafter?

Ein Botschafter (französisch ambassadeur, englisch ambassador) ist ein Diplomat und der beamtete oberste Beauftragte eines Staates in einem anderen Land oder bei einer internationalen Organisation. Er wird vom Außenministerium entsandt und ist der persönliche Repräsentant des Staatsoberhauptes seines Landes.

Wie reich ist Konsul Weyer?

Weyer behauptete 2009, über ein Vermögen von „knapp unter 300 Millionen“ Euro zu verfügen, im Jahre 2019 „450 Millionen auf der Kante“ zu haben. Ein Schwerpunkt seiner Geschäftstätigkeit soll in Südamerika gelegen haben, wo er mit Paraguays damaligem Diktator Alfredo Stroessner persönliche Kontakte gepflegt haben soll.

Kann ein Diplomat töten?

Nach Art. 31 WÜD genießt der Diplomat uneingeschränkt Immunität von der Strafgerichtsbarkeit des Empfangsstaates. Gegen einen Diplomaten darf in keinem Fall ein Strafverfahren oder Ordnungswidrigkeitenverfahren durchgeführt werden.