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Was ist der Unterschied zwischen Duroplast und Thermoplast?

Gefragt von: Heinz Opitz  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Während Thermoplaste durch Erwärmung eingeschmolzen werden können und nach der Abkühlung wieder die ursprünglichen Materialeigenschaften einnehmen, ändert sich bei Duroplasten die chemische Zusammensetzung, wenn man sie erwärmt. Daher können diese Kunststoffe nicht eingeschmolzen und wiederverwertet werden.

Wie unterscheiden sich Thermoplaste Duroplaste und Elastomere?

Thermoplasten beginnen sich beim Erhitzen zu verformen, während Duroplasten ihre Form behalten. Elastomere verändern ihre Form, wenn Druck auf sie ausgeübt wird. Danach nehmen sie wieder ihre ursprüngliche Form ein; sie sind elastisch (s. Abb.

Was ist stabiler Thermoplast oder Duroplast?

Duroplast – antibakteriell und besonders pflegeleicht

Damit ist ein Toilettensitz aus Duroplast besonders robust und widerstandsfähig und fühlt sich insgesamt wertiger an als ein Modell aus Thermoplast. Auch die glatte und porenfreie Oberfläche bietet ideale Reinigungs- und damit Hygienebedingungen.

Wie erkennt man Thermoplaste?

Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere

Thermoplaste sind bei normaler Temperatur spröde oder zähelastisch, lassen sich durch Erwärmen jedoch reversibel in den plastischen Zustand bringen und verformen. Sie bestehen aus linearen unverzweigten und nicht vernetzten Molekülen.

Was sind Thermoplaste Beispiele?

Bekannte Beispiele für Thermoplaste sind Kunststoff-PET-Flaschen, Verpackungsfolie und PVC-Rohre. Thermoplasten werden aber auch oft für industrielle Anwendungen verwendet. Ein häufig für mechanische Anwendungen verwendetes Material ist POM.

Thermoplaste, Duroplaste, Elastomere, Struktur und Eigenschaften

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Was sind Beispiele für Duroplaste?

Zu den Duroplasten zählen: Polyurethane (PUR), Phenolharze, Harnstoff- und Melaminharze, Polyesterharze, Epoxidharze, Silikone.

Für was benutzt man Duroplaste?

Duroplaste werden meist dort verwendet, wo sie auch unter stark schwankenden Temperaturen ihre Stabilität unter Beweis stellen können, zum Beispiel in Elektroinstallationen oder im Freien. Im Alltag kennt man sie zum Beispiel von Tretbootverkleidungen oder Spielgeräten auf dem Kinderspielplatz.

Wie unterscheiden sich Duromere von Thermoplaste?

Thermoplaste erreichen ihre gute Verformbarkeit durch einen niedrigen Schmelzpunkt. Duroplaste haben die Eigenschaft, dass sie nach dem Aushärten nicht mehr verformbar sind und eine hohe Härte aufweisen.

Wie erkennt man einen Duroplast?

Eigenschaften. Duroplaste sind in mancher Hinsicht das Gegenteil von Thermoplasten: Sie werden beim Erhitzen nicht weich und schmelzen nicht, sondern zersetzen sich, da ihre Schmelztemperatur über der Zersetzungstemperatur liegt. Weiterhin verformen sie sich nicht, wenn man Zug auf sie ausübt, eher brechen sie.

Was versteht man unter Duroplast?

Die Gruppe der Duroplaste, oft auch als Duromere bezeichnet, beinhaltet Kunststoffe, die durch chemische Reaktion erstarren. Sie reagieren meist mit einer Polykondensation und vernetzen zu einem räumlich engmaschigen Gitter aus Makromolekülen, das dem Duroplast seine hohe mechanische Festigkeit verleiht.

Welcher Kleber für Duroplaste?

technicoll® 9431

Pastöser, zähelastischer 2-K PUR Klebstoff für die Klebung von Metallen, Duromeren und thermoplastischen Kunststoffen. technicoll® 9431 ist der Klebstoff für die Klebung und Reparatur von Karosserieteilen und Verbundwerkstoffen.

Kann man Duroplaste Spritzgießen?

Mit dem Duroplast-Spritzgiessen können sehr grosse Wanddicken der Teile von bis zu 50 mm realisiert werden. Ein typisches Anwendungsgebiet für Duroplaste (BMC) sind Fahrzeugschein- werfer, genauer deren Reflektoren, bei denen die gute Masshaltigkeit und Temperaturbeständigkeit von Duroplasten zum Tragen kommt.

Wie entsteht ein Thermoplast?

Die langkettigen Moleküle in Thermoplasten werden durch Van der Waals Kräfte (Polyethylen oder Polypropylen) oder durch Wasserstoffbrücken (Polyamide oder Polyurethane) zusammengehalten. Beim Erwärmen lockern sich diese Sekundär-Bindungen, so dass die Polymere aneinander vorbeigleiten können.

Welche 3 Arten von Kunststoffe gibt es?

Kunststoffe nach physikalischen Eigenschaften

Man unterscheidet dabei hauptsächlich zwischen harten («kristallinen») Kunststoffen (Duroplast), plastischen (bei höheren Temperaturen wiederverformbaren Kunststoffen (Thermoplast) und weichen, bzw. elastischen Kunststoffen (Elastomeren).

Wie heißen die drei Kunststoffarten?

Thermoplast / Duroplast / Elastomer

Kunststoffe lassen sich nach dem Struktur-Eigenschafts-Prinzip in drei Klassen einteilen: Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere.

Ist Silikon ein Duroplast?

Das ist meistens bei elastischen Duroplasten, wie Kautschuk, vulkanisiertem Kautschuk, Silikon (sofern sie nicht in Anwendungen mit hohen Temperaturen getestet werden müssen) und manchen Urethanen der Fall.

Können Duroplaste schmelzen?

Alle drei Gruppen zeichnen sich durch unterschiedliche Eigenschaften aus. In mancher Hinsicht sind Duroplasten das Gegenteil von Thermoplasten. Denn im Gegensatz zu den Thermoplasten, können Duroplasten nicht schmelzen.

Warum kann man Duroplasten nicht recyceln?

Die chemischen Bindungen, die die Polymere engmaschig vernetzen, sind viel stärker als etwa bei den Thermoplasten. Sie lassen sich nur schwer aufbrechen. Einmal ausgehärtet, können duroplastische Kunststoffe durch abermaliges Erwärmen nicht wieder erweicht und verformt werden und sind somit nicht wiederverwertbar.

Kann man Duroplaste schweißen?

Elastomere und Duroplaste lassen sich nicht schweißen. Thermoplaste: Bestehen hauptsächlich aus linearen Molekülketten, die durch Wärme aneinander entlanggleiten und den Kunststoff form- und schweißbar machen.

Welche Gegenstände sind aus Duroplaste?

Beispiele für Duroplaste

Zu den Duroplasten gehören Kunststoffe wie Polyester, Epoxidharze, Formaldehydharze und Polyurethane. Gießharz, aus dem man die durchsichtigen Plastikblöcke herstellt, in dem sich dann Gegenstände wie Muscheln, Seepferdchen etc. befinden, ist ebenfalls ein Duroplast.

Ist Duroplaste löslich?

Die Vernetzung der Makromoleküle ist bei Duroplasten dreidimensional (räumlich), engmaschig und amorph. Eine besondere Eigenschaft von Duromeren ist, dass sie in keinem Lösungsmittel löslich sind und keine Quellungserscheinungen mit Weichmachern aufweisen.

Ist Thermoplaste löslich?

Thermoplaste sind mengenmäßig der größte Kunststoffanteil. Sie sind schmelzbar und löslich. Sie können mehrfach wieder eingeschmolzen werden und sind in vielen Lösemitteln löslich oder zumindest quellbar.

Ist Polyester ein Duroplast?

Duroplaste entstehen, wenn trifunktionelle Monomere (mit drei reagierenden funktionellen Gruppen) miteinander reagieren, also z.B. Glycerin (Trihydroxypropan) und eine Dicarbonsäure zu einem Polyester oder Glycerin und ein Diisocyanat zu einem Polyurethan.

Wo kommt Duroplaste vor?

Deswegen kommen sie vor allem dort zum Einsatz, wo eine hohe thermomechanische Festigkeit gefordert ist, beispielsweise für Gehäuse von Wasserpumpen, Kabelbahnen oder Reflektoren. Faserverstärkte Duroplaste werden auch für Karosserieteile wie Heckklappen oder Kotflügel verwendet.

Warum sind Duroplaste nicht Schmelzbar?

Während die Thermoplaste schmelzbar sind, können Duroplaste aufgrund ihrer hohen Vernetzung nicht aufgeschmolzen werden und zerfallen nach Überschreiten ihrer Zersetzungstemperatur (Pyrolyse). Auf hohe mechanische Einwirkung reagieren sie mit Rissen oder Sprüngen.