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Was ist der Unterschied zwischen DIN und VDE?

Gefragt von: Frau Dr. Hermine Neuhaus  |  Letzte Aktualisierung: 3. April 2023
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VDE Normen gelten als allgemein anerkannte Regeln der Technik und haben einen quasi rechtsverbindlichen Status. Sie werden von von der Deutschen Elektrotechnischen Kommission (DKE), deren Träger der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) ist, im Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) definiert.

Ist die VDE eine Vorschrift?

Die VDE-Bestimmungen bilden einen Maßstab für einwandfreies technisches Verhalten. Die Anwendung der VDE-Bestimmungen ist grundsätzlich freiwillig! Jeder handelt insoweit auf eigene Gefahr.

Was ist eine VDE Norm?

Die VDE-Prüfung (Elektroprüfung)

Die VDE-Prüfung ist eine Elektroprüfung, welcher der elektrischen Sicherheit in den Betrieben dient. Die VDE Prüfung und deren Dokumentation gilt für den Kunden als Nachweis, dass alle sicherheitstechnischen relevanten Anforderungen erfüllt wurden.

Was ist der Unterschied zwischen DIN und ISO?

Für was steht DIN EN ISO? Der Begriff DIN steht für Deutsches Institut für Normung, EN repräsentiert eine Europäische Norm und ISO ist die Abkürzung für International Organization for Standardization. Eine Norm, die diese Begriffe enthält, ist somit weltweit anerkannt.

Was steht in der VDE?

In den VDE-Normen, insbesondere in VDE 0701 0702, 0100-600, 0105-100, finden sich zentrale Vorschriften für den deutschen und zum Teil europäischen Geltungsbereich. Das Prüfen darf nur vom ausgebildeten Fachpersonal und mit Hilfe der dafür geeigneten und zugelassenen Messgeräte durchgeführt werden.

Wie ist die Normenreihe VDE 0100 aufgebaut? | Wissen in 3 Minuten

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Ist VDE bindend?

Die DIN-VDE-Bestimmungen gelten unter Berücksichtigung des EnWG als quasi rechtsverbindlich.

Was muss VDE geprüft werden?

Die Unterpunkte der VDE Prüfung sind die allgemeine Besichtigung, das Prüfen der Schutzmaßnahmen gegen direkte Berührung, Prüfen mit einem Schutzleiter und ohne einen Schutzleiter.

Wo liegt der Unterschied zwischen Norm und Standard?

Unterschied Standards und Normen

Zunächst einmal zum Unterschied von Normen und Standards. Normen sind Standards oder Regeln, die durch Normungsorganisationen veröffentlicht wurden, wie zum Beispiel DIN A4, eine Norm des Deutschen Instituts für Normung für ein Papierformat.

Was versteht man unter DIN?

Wer ist DIN? Das Deutsche Institut für Normung e.V. (DIN) ist die unabhängige Plattform für Normung und Standardisierung in Deutschland und weltweit.

Warum heißt es DIN VDE?

Sie werden von von der Deutschen Elektrotechnischen Kommission (DKE), deren Träger der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) ist, im Deutschen Institut für Normung e. V. (DIN) definiert. Entsprechend spricht man von DIN-VDE-Normen.

Auf welchen Geräten steht VDE?

Um den neuen Herausforderungen im globalen Markt zu begegnen, die Energieeffizienzanforderungen und technische Entwicklungen mit sich bringen, betreibt das VDE Institut ein hochmodernes Prüflabor für Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler.

Wo gilt die VDE?

Das Vorschriftenwerk des VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.) erfasst sämtliche Bereiche der Elektrotechnik und zunehmend auch die der Elektronik.

Was ist VDE geprüft?

Das Zeichen des VDE für elektrotechnische Erzeugnisse einschließlich Produkte im Sinne des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) kennzeichnet die Konformität mit bestimmten national und international harmonisierten Normen und Richtlinien, und bestätigt die Einhaltung deren Schutzanforderungen.

Ist eine DIN rechtsverbindlich?

Normen sind nicht bindend, das unterscheidet sie von Gesetzen. Rechtsverbindlichkeit erlangen Normen, wenn Gesetze oder Rechtsverordnungen wie zum Beispiel EU-Richtlinien auf sie verweisen. Daneben können Vertragspartner die Anwendung von Normen auch in Vereinbarungen verbindlich festlegen.

In welcher VDE stehen die 5 Sicherheitsregeln?

In der DIN VDE 0105 sind die 5 Sicherheitsregeln, die vor Beginn von Arbeiten an elektrischen Anlagen einzuhalten sind, festgelegt: Freischalten. Gegen Wiedereinschalten sichern. Spannungsfreiheit feststellen.

Ist DIN eine Norm?

Eine DIN-Norm ist eine Norm, die im Deutschen Institut für Normung (DIN) in Berlin erarbeitet worden ist und vereinheitlichte Standards für Produkte und Verfahren, wie z.B. Qualität, Mindestleistungen, -eigenschaften, Maße etc., festlegt.

Für was braucht man DIN-Normen?

Normen halten nachvollziehbar fest, was z. B. von einem Produkt oder einer Dienstleistung erwartet werden kann und geben dadurch gleichzeitig vor, welche Regeln bzw. Bedingungen bei der Produktion oder bei der Anbietung von Dienstleistungen eingehalten werden sollen oder müssen.

Was regelt DIN?

Der Normungsvertrag von 1975 zwischen dem DIN e. V. und der Bundesrepublik Deutschland regelt die Zusammenarbeit, Förderfragen und die Art der Einbeziehung staatlicher Interessen in der Normung; darin wird DIN als nationale Normungsorganisation anerkannt.

Was ist ein Standard einfach erklärt?

Ein Standard ist eine vergleichsweise einheitliche oder vereinheitlichte, von bestimmmten Kreisen anerkannte und meist auch angewandte (oder zumindest angestrebte) Art und Weise, etwas herzustellen oder durchzuführen, die sich gegenüber anderen Arten und Weisen durchgesetzt hat.

Was bedeutet es wenn eine DIN-Norm den Zusatz ISO trägt?

Die von der International Organization for Standardization erarbeiten Normen haben internationale Gültigkeit. Werden Sie innerhalb der EU anerkannt, wird das Kürzel „EN“ zur Norm hinzugefügt. Wird die ISO- und EN-Norm auch vom DIN in Berlin übernommen, trägt die Norm das Kürzel „DIN EN ISO“.

Wer erstellt die Norm?

Jeder kann die Erstellung einer Norm beantragen. Normen werden von Ausschüssen bei DIN, bei den europäischen Normungsorganisationen CEN/CENELEC oder bei den internationalen Normungsorganisationen ISO/IEC nach festgelegten Grundsätzen, Verfahrens- und Gestaltungsregeln erarbeitet.

Wie oft muss eine VDE Prüfung durchgeführt werden?

Für elektrische Anlagen (DIN VDE 0105-100) und ortsfeste Betriebsmittel (DIN VDE 0100-600) gilt eine Prüffrist von mindestens 4 Jahren. In besonders sensiblen Bereichen (DIN VDE 0100 Gruppe 700) ist das Prüfintervall reduziert auf 1 Jahr.

Wer muss eine VDE Prüfung machen?

Was besagt die DIN VDE 0701? Jegliche elektrischen Anlagen und Betriebsmittel, egal ob stationär oder nicht stationäre, müssen einem E-Check unterzogen werden. Die VDE Prüfung Pflicht besteht sowohl für Geräte als auch Anlagen, Baugruppen oder Bauteile.

Wer darf eine VDE Prüfung machen?

Die Geräteprüfung nach DIN VDE 0701-0702 darf ausschließlich durch eine „befähigte Person“ erfolgen. Die Geräteprüfung nach DIN VDE 0701-0702 und die Elektroprüfung nach DGUV Vorschrift 3 (ehem. BGV A3 Prüfung) darf nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden.

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