Zum Inhalt springen

Was ist der Unterschied zwischen Burnout und Erschöpfungssyndrom?

Gefragt von: Herr Helmuth Auer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
sternezahl: 4.3/5 (45 sternebewertungen)

Dennoch gilt es, das Thema «Burnout» aus medizinischer Sicht genauer unter die Lupe zu nehmen. Burnout beschreibt einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Personen mit Burnout-Syndrom sind ausgelaugt und fühlen sich überfordert.

Ist eine erschöpfungsdepression ein Burnout?

Erschöpfungsdepression oder „Burn-Out“

Das Burnout-Syndrom als negative Folge von beruflicher Überlastung ist eine Erschöpfungsdepression, die mit Stimmungstief, innerer Distanzierung und Leistungsabfall einhergeht. Das Beschwerde- und Leidensbild ist komplex.

Wie äußert sich ein Erschöpfungssyndrom?

Zu den Symptomen eines chronischen Erschöpfungssyndroms zählen: Grippegefühl: (Halsschmerzen, geschwollenen Lymphknoten) Keine erholsame Nachtruhe: Schlafstörungen, ständig unausgeschlafen sein. Verspannungen: Kopf- und Gliederschmerzen.

Was ist ein Erschöpfungssyndrom?

Das chronische Erschöpfungssyndrom bezeichnet eine lang andauernde schwere und entkräftende Erschöpfung ohne nachweisbare körperliche und psychische Ursache und ohne objektive Auffälligkeiten bei körperlichen Untersuchungen oder Laboruntersuchungen.

Wie lange dauert Erschöpfung bei Burnout?

Manche Therapeuten geben die Faustregel aus, dass es ungefähr so lange dauert, sich von einem Burn-out zu erholen, wie es dauerte, bis man in die Krise kam. Oftmals sind das mehrere Monate, nicht selten auch ein oder zwei Jahre.

Der Unterschied zwischen Burnout und Depression

43 verwandte Fragen gefunden

Wie sieht der Zusammenbruch bei Burnout aus?

Die Betroffenen sind permanent müde, kraftlos und finden dennoch keinen Schlaf. Sie können nach dem Arbeitstag kaum mehr abschalten und entspannen. Ein weiteres charakteristisches Merkmal sind psychosomatische Beschwerden wie Schwächegefühle oder ein geschwächtes Immunsystem.

Kann man mit Burnout arbeiten gehen?

Das Wichtigste in Kürze. Burnout kann dazu führen, dass die betroffene Person nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr arbeiten kann. Der Arbeitsplatz kann dadurch gefährdet sein. Dann kommen verschiedene Hilfen der finanziellen Sicherung und Wiedereingliederung ins Arbeitsleben infrage.

Ist ein Erschöpfungssyndrom heilbar?

Aktuell gibt es keine Therapie, die nachweislich gegen ME/CFS hilft. Das Hauptziel ist es daher, die Symptome zu behandeln und so Ihre Lebensqualität zu verbessern. Ihr Arzt kann Ihnen beispielsweise Medikamente verordnen, die Schmerzen lindern oder Ihren Kreislauf stabilisieren.

Wie behandelt man ein Erschöpfungssyndrom?

Zu den Therapiebausteinen einer Reha-Klinik für chronische Erschöpfung zählen unter anderem:
  • Einzel- und Gruppenpsychotherapien.
  • Entspannungstechniken.
  • Krankengymnastik Sporttherapien.
  • Ergo-, Kreativ- und Musiktherapien.
  • Ernährungsberatung.
  • Soziale Kompetenztrainings.
  • Angstbewältigungstrainings.
  • Lichttherapien.

Welcher Arzt diagnostiziert Erschöpfungssyndrom?

Diagnose Müdigkeit: Welche Fachärzte zuständig sein können

Die ersten Untersuchungsschritte nimmt in der Regel der Hausarzt vor.

Ist Burnout ein Erschöpfungssyndrom?

Burnout beschreibt einen Zustand tiefer emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung. Personen mit Burnout-Syndrom sind ausgelaugt und fühlen sich überfordert. Das Verhältnis zu ihrer Arbeit wandelt sich von Erfüllung in Frustration.

Wie wird Chronisches Erschöpfungssyndrom diagnostiziert?

Chronisches Erschöpfungssyndrom ist schwer zu diagnostizieren und wird in vielen Fällen nicht erkannt. Es gibt keine speziellen Laboruntersuchungen oder Untersuchungen mit Hilfe von Apparaten, welche die Diagnose CFS sichern.

Wie kommt man aus der Erschöpfung raus?

Tipps bei Müdigkeit & Erschöpfung
  1. Erschöpfung erst einmal erkennen. ...
  2. Gesunder Egoismus. ...
  3. Mehr Zeit für dich selbst. ...
  4. Entspannung als Baustein für mehr Vitalität. ...
  5. Regeneration durch kurze Auszeiten. ...
  6. Bewegung als Mittel gegen Müdigkeit und Erschöpfung. ...
  7. Ausgewogene Ernährung. ...
  8. Mikronährstoffe können Müdigkeit verringern.

Wie viele Burnout Stufen gibt es?

Die 12 Phasen stellen jedoch für Klientinnen und Klienten ein sehr anschauliches Modell dar, um eine erste persönliche Standortbestimmung vorzunehmen, wobei insbesondere die letzten drei Phasen innere Leere, Depression und völlige Erschöpfung den kritischen Bereich für Burnout markieren (s. Abb. 1).

Wie lange kann man mit Burnout krank geschrieben werden?

Weiterhin musst du keine Angst haben wegen eines Burnouts deinen Job zu verlieren. Arbeitnehmer dürfen bis zu sechs Wochen im Jahr krank sein, ohne dass eine Kündigung droht. Gemäß dem deutschen Arbeitsrecht sind Langzeiterkrankte für anderthalb Jahre über die Lohnfortzahlung und Krankengeld versorgt.

Was ist schlimmer Depression oder Burnout?

Am Ende des Burnouts steht oft eine Depression

Wer das letzte Stadium des Burnouts erreicht, ist meist in eine Depression gerutscht. Das Gefühl tiefer Erschöpfung ist typisch für eine Depression. Die drei Kernsymptome für eine Depression sind Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und mangelnder Antrieb.

Wie lange kann ein Hausarzt auf Psyche Krankschreiben?

Erfolgt die Behandlung der Depression in einer allgemeinen Klinik, können sich Arbeitnehmer eine neutrale AU geben lassen. Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber nicht, auf welcher Station die Behandlung erfolgt. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Was sage ich meinem Arbeitgeber bei Burnout?

Grund der Erkrankung ist Privatsache

Denn die Diagnose Burnout bedeutet häufig lange Fehlzeiten. Die Art der Erkrankung geht den Arbeitgeber nichts an – es sei denn, sie ist von betrieblicher Bedeutung. Die Burnout-Erkrankung sollte nicht direkt erwähnt werden.

Wie erkläre ich meinem Arzt Dass ich Burnout habe?

Eine chronische, geistige, psychische und körperliche Entkräftung und Erschöpfung erklärt den Zustand des sogenannten Ausgebranntseins dieser Krankheit. Eine detaillierte, medizinisch definierte Erklärung zum Burnout gibt es jedoch bis heute noch nicht.

Wie fühlt man sich kurz vor einem Burnout?

Erschöpfung, Energiemangel, Schlafstörungen... Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, Insuffizienzgefühle, Entscheidungsunfähigkeit.... verringerte Initiative und Phantasie, Gleichgültigkeit, Langeweile, Desillusionierung, Neigung zum Weinen, Schwächegefühl, Ruhelosigkeit, Verzweiflung....

Was passiert wenn man ein Burnout ignoriert?

Denn obwohl es sich derzeit nicht um eine eigenständige Erkrankung im klassischen Sinne handelt, birgt ein unbehandeltes Burnout-Syndrom ein hohes Risiko für psychische und somatische Folgeerkrankungen wie Depressionen, Angsterkrankungen, Medikamentenabhängigkeit, Tinnitus, Diabetes und Bluthochdruck.

Was tun wenn die Seele nicht mehr kann?

Sollten Sie das Gefühl haben, das Gefühl, dass die Seele nicht mehr kann, nicht eigenständig bewältigen zu können, wenden Sie sich am besten an Ihre/n Hausarzt/Hausärztin oder eine/n Psychotherapeutin oder Psychotherapeuten.

Wie äußert sich Burnout bei Frauen?

"Das Hauptsymptom ist extreme, anhaltende Müdigkeit. Die betroffenen Frauen sind nicht nur abgrundtief müde, sondern häufig zugleich aufgedreht. “ Der Spagat zwischen Haushalt, Familie und Berufstätigkeit, den heutzutage immer mehr Frauen vollbringen müssen, hat häufig diese Symptomatik zur Folge.

Wann wird Erschöpfung gefährlich?

Erschöpfung allein ist noch keine Erkrankung, sondern ein Symptom. Erschöpft ist man schließlich auch nach einer schweißtreibenden Sporteinheit, einem stressigen Arbeitstag oder einer durchzechten Nacht. Kritisch wird es dagegen, wenn Antriebslosigkeit und „Sich-ausgepowert Fühlen“ zum Dauerzustand werden.

Kann man Burnout im Blut feststellen?

Wie auch bei Depressionen lässt sich bei einem Burnout möglicherweise ein Serotoninmangel im Blut feststellen. Serotonin ist ein besonderes Hormon, dessen Wirkungsbereich sich vom zentralen Nervensystem aus auf den gesamten Körper ausdehnt. Es steht bei zahlreichen psychischen Erkrankungen im Blickfeld der Ärzte.