Zum Inhalt springen

Was ist der Unterschied zwischen Blasenschwäche und Inkontinenz?

Gefragt von: Herr Theo Freund  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (62 sternebewertungen)

Die Begriffe Inkontinenz und Blasenschwäche werden meist synonym verwendet. Es gibt also keinen Unterschied in ihrer Bedeutung. Das Wort Harninkontinenz ist der medizinische Fachbegriff. Die Bezeichnung Blasenschwäche wird eher umgangssprachlich benutzt.

Wann ist man inkontinent?

Inkontinenz bezeichnet die fehlende oder mangelnde Fähigkeit des Körpers, Urin oder Stuhl zu halten und kontrolliert abzugeben. Folglich kommt es zu einem unwillkürlichen Urinverlust oder Stuhlabgang.

Wie erkenne ich ob ich inkontinent bin?

Symptome
  • Häufiger Harndrang mit nur geringen Harnmengen.
  • Unfreiwilliger Harnverlust.
  • In einzelnen Fällen auch komplette Entleerung der Harnblase.

Welche Arten von Blasenschwäche gibt es?

Arten von Inkontinenz

Zu den wichtigsten Arten der Harninkontinenz gehören die Belastungsinkontinenz, Dranginkontinenz, kombinierte Inkontinenz, Überlaufinkontinenz und funktionelle Inkontinenz.

Wie fängt Inkontinenz an?

Belastungsinkontinenz: Wie der Name schon vermuten lässt, kommt es nach Belastungen – wie Druck im Bauchraum – zu unwillkürlichem Urinabgang. Auslöser dafür sind Heben schwerer Gegenstände, aber auch Lachen, Husten oder Niesen. Dabei kann der Urin tröpfeln oder im Strahl abgehen.

Was ist Inkontinenz oder Blasenschwäche?

38 verwandte Fragen gefunden

Kann Inkontinenz geheilt werden?

Eine Harninkontinenz ist in den meisten Fällen heilbar bzw. deutlich zu verbessern. Die Behandlung muss individuell angepasst werden – an die Ursache, die Art und das Ausmaß der Beschwerden sowie auch an die Lebenssituation.

Was sollte man bei Inkontinenz nicht trinken?

Koffein-, alkohol- und kohlensäurehaltige Getränke haben eine harntreibende Wirkung. Gleiches gilt für stark zuckerhaltige Getränke. Außerdem fördern nicht nur grüner und schwarzer Tee die Harnproduktion, sondern auch Kräutertees mit Brennnessel, Birke und Mate.

Wie viel Inkontinenz ist normal?

Das bedeutet, dass jede dritte bis vierte Frau irgendwann in ihrem Leben an Harninkontinenz - zumindest vorübergehend - erkrankt. Bei den 20- bis 30- jährigen liegt der Anteil der harninkontinenten Frauen bei etwa 10%, bei 40- bis 50- jährigen bei 25% und bei über 80- jährigen bereits bei 40%.

Welche Medikamente helfen bei Inkontinenz?

Zur medikamentösen Behandlung der Dranginkontinenz durch eine überaktive Blase (Overactive Bladder, OAB) werden als häufigste Standardtherapie sogenannte Anticholinergika wie beispielsweise Oxybutynin, Tolterodin, Propiverin oder Trospiumchlorid eingesetzt.

Was begünstigt Inkontinenz?

Risikofaktor Lebensstil

Bewegungsmangel erhöht das Risiko für Inkontinenz. Zudem steigt mit zunehmendem Gewicht die Schwere der Inkontinenz. Falsche Ernährung kann auch zu Verstopfung führen. Wenn man dann beim Stuhlgang presst, erhöht sich der Druck im Bauchraum zusätzlich.

Wie kann Inkontinenz behandelt werden?

Bei einer Belastungsinkontinenz ist Beckenbodentraining in der Regel der erste Weg der Therapie. Seltener kommen Medikamente zum Einsatz, die die Verschlussfunktion der Harnröhre verbessern können. Hilft auch das nichts, kann das operative Einsetzen eines Bands unter der Harnröhre Abhilfe schaffen.

Wie fühlt sich eine Blasenschwäche an?

Blasenschwäche – Symptome

Er tritt typischerweise sehr plötzlich auf und kann von krampfartigen Schmerzen und extrem gesteigertem Harndrang begleitet werden. Folgende Symptome gehen häufig mit einer Blasenschwäche einher: Häufiger Harndrang (Pollakisurie) Ausscheiden von nur geringen Urinmengen.

Kann man plötzlich inkontinent werden?

Obwohl diese Störung bei älteren Menschen häufiger auftritt, gehört sie nicht zum normalen Alterungsprozess. Eine Inkontinenz kann plötzlich und vorübergehend auftreten, z.

Welche Medikamente stärken die Blase?

Eine Stärkung der Blase lässt sich mit speziellen Blasen-Medikamenten erreichen. Bewährt hat sich beispielsweise GRANU FINK® FEMINA, das die Blasenfunktion kräftigen und eine hyperaktive Blase lindern kann.

Was gibt es in der Apotheke gegen Blasenschwäche?

Duloxetin erhöht die Spannung des Harnröhrenschließmuskels. Belegt ist ein Nutzen bei mittlerer und schwerer Belastungsinkontinenz, also wenn Frauen mindestens zweimal am Tag ungewollt Urin verlieren.

Kann man Inkontinenz trainieren?

Spazieren gehen, Wandern, Radfahren, Yoga und Gymnastik stärken die Muskeln im Becken auf natürliche Weise. Mit einzelnen Übungen speziell für den Beckenboden können Sie diesen positiven Effekt zusätzlich verstärken und die Inkontinenz schwächen.

Woher kommt plötzliche Inkontinenz?

Mögliche Ursachen der Dranginkontinenz sind: Nervenschäden oder -reizungen infolge einer Operation. neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Parkinson, Alzheimer, ein Hirntumor oder Schlaganfall. ständige Reizungen der Blase, zum Beispiel durch Blasensteine oder Harnwegsinfekte (Blasenentzündung)

Wie lange dauert es bis man nach dem Trinken aufs Klo muss?

Wenn man sich an die oben genannten Tipps zur Flüssigkeitsversorgung hält und genug Wasser trinkt, sollte man innerhalb von 24 Stunden etwa sechs bis sieben Mal (oder etwa alle 2,5 Stunden) pinkeln müssen. Laut der 'Cleveland Clinic' und der 'Mayo Clinic' liegt man damit im Normalbereich.

Welches Obst bei Inkontinenz?

Säurehaltiges Obst reduzieren

Harntreibend wirken viele säurehaltigen Obstsorten. Dazu gehören alle Zitrusfrüchte wie Orangen, Limetten und Grapefruits – aber auch die süßen Kirschen. Sogar Tomaten können zu einer Reizung der Blase führen. Dagegen wird dem Saft der Preiselbeere Blasenschonende Wirkung nachgesagt.

Welches Getränk ist am meisten harntreibend?

Aber: Das gilt vor allem für Obst und Gemüse. Alkohol, Koffein und auch Kohlensäure wirken auf die meisten Menschen harntreibend und sollten daher bei Inkontinenz grundsätzlich gemieden werden. Auch entwässernder Tee, das umfasst vor allem Früchtetees, schwarze oder grüne Sorten, ist nicht empfehlenswert.

Wie trinken bei Inkontinenz?

Betroffene sollten darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ungefähr ein bis anderthalb Liter sollten am Tag getrunken werden. Dabei gilt: Getränk ist nicht gleich Getränk. So wirken Kaffee, Alkohol und auch einige Tees und Säfte harntreibend und verschlimmern die Symptome einer Harninkontinenz.

Was tun gegen Inkontinenz im Alter?

Was tun bei Inkontinenz im Alter - Behandlungsmöglichkeiten
  1. Beckenbodentraining.
  2. Blasentraining.
  3. Gewichtsabnahme.
  4. Ernährungsumstellung mit mehr Ballaststoffen.
  5. Medikamente: Verschiedene Medikamente können bei einer schwachen Blase oder bei Problemen mit dem Stuhl wirksam helfen.

Was tun bei Inkontinenz bei Frauen?

Doch noch immer ist das Thema Inkontinenz ein Tabu, obwohl es viele Mittel dagegen gibt und keinen Grund, sich einfach damit abzufinden. Durch regelmäßige Beckenbodengymnastik, hormonhaltige Salben, Muskeltraining und Bewegung erlangen zwei Drittel der betroffenen Frauen die Kontrolle über ihre Blase zurück.

Warum kann ich den Urin nicht mehr halten?

Belastungsinkontinenz tritt auf, wenn der Schließmuskel und/oder die Beckenbodenmuskulatur der Blase geschwächt sind. Bei Frauen kann dies auf Veränderungen im Körper durch Schwangerschaft, Geburt oder Menopause zurückzuführen sein. Bei Männern kann die Entfernung der Prostatadrüse zu dieser Art der Inkontinenz führen.

Welcher Arzt ist zuständig für Inkontinenz?

Blasenschwäche ist gut behandelbar und kein Schicksal, das Sie hinnehmen müssen. Erster Ansprechpartner sollte der Hausarzt, Ihr Frauenarzt oder ein Urologe sein. Er wird Ihnen viele Fragen zur Art der Beschwerden und der medizinischen Vorgeschichte stellen.

Vorheriger Artikel
Wo kann man Lavendelöl kaufen?
Nächster Artikel
Wann wedelt ein Hund?