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Was ist der Unterschied zwischen Baby Blues und Wochenbettdepression?

Gefragt von: Cäcilie Reiter B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die Wochenbettdepression, auch Postpartale bzw. Postnatale Depression genannt, ist eine ernst zu nehmende Depression im ersten Jahr nach der Schwangerschaft. Im Gegensatz zum Baby Blues ist die Wochenbettdepression eine psychische Erkrankung, die behandlungsbedürftig ist und nicht von alleine wieder abklingt.

Wie äußert sich Baby Blues?

Was ist Baby Blues? Der Baby Blues (Postpartum-Blues) ist ein vorübergehendes Stimmungstief, das bei manchen Müttern in den ersten Tagen nach der Geburt ihres Kindes auftritt. Die betroffenen Frauen neigen in dieser Zeit zu Stimmungsschwankungen, sind traurig, erschöpft und müde.

Wann beginnt ein Baby Blues?

Der sogenannte Babyblues ist die häufigste und leichteste Form einer depressiven Verstimmung. Er tritt meist in den ersten Tagen nach der Entbindung auf. Etwa 75 Prozent der Mütter leiden daran. Es handelt sich um ein Stimmungstief, das meist schnell vorübergeht und keine Behandlung erforderlich macht.

Habe ich Baby Blues?

In der ersten Woche nach der Geburt Ihres Kindes (gewöhnlich am dritten Tag) fühlen Sie sich möglicherweise niedergeschlagen und weinerlich oder sind leicht gereizt. Diese Stimmungsschwankungen sind auch bekannt als Baby Blues und treten sehr häufig auf.

Bis wann kann man wochenbettdepressionen bekommen?

Wie der Name bereits verrät, beginnt eine postnatale Depression - oder auch Wochenbettdepression genannt - für gewöhnlich in der Zeit nach der Entbindung – in der Regel ein bis drei Wochen nach der Geburt. Bei einigen Frauen kann sie jedoch erst Monate oder sogar bis zu einem Jahr später auftreten.

Nach der Geburt: Was steckt hinter dem Babyblues?

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Wie zeigen sich wochenbettdepressionen?

Von einer Wochenbettdepression spricht man, wenn Depressionssymptome innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Geburt auftreten. Die Symptome sind die gleichen wie bei einer üblichen Depression. Zum Beispiel: Niedergeschlagenheit, Verlust des Interesses oder der Freude und Antriebslosigkeit.

Was kann man gegen Baby Blues machen?

Der Babyblues, wie man diese Stimmungslabilität nach der Geburt auch nennt, gilt im medizinischen Sinn nicht als Krankheit und muss fast nie behandelt werden. Ruhe, Zuwendung und Unterstützung reichen in der Regel, damit sich das Nervenkostüm der Wöchnerin wieder stabilisiert.

Was macht man bei Wochenbettdepression?

Eine Wochenbettdepression kann mit Medikamenten oder mit anderen Verfahren behandelt werden. Bei der medikamentösen Behandlung stehen sogenannte Antidepressiva im Vordergrund. Zur nichtmedikamentösen Behandlung gehört zum Beispiel die Psychotherapie.

Wie kann man Wochenbettdepression vermeiden?

Wochenbettdepression vorbeugen

Dazu zählen eine gute soziale Unterstützung, eine glückliche Partnerschaft und eine gute psychische Stabilität. Hilfreich ist außerdem Aufklärung über die Erkrankung, möglichst vor der Geburt des Kindes, spätestens aber bei den ersten Anzeichen.

Wie lange nach Geburt weinen?

Etwa drei Viertel aller Mütter erleben nach der Geburt eine Zeit der Niedergeschlagenheit oder Traurigkeit, die meist drei bis sechs Tage nach der Entbindung einsetzt und damit oft mit dem Milcheinschuss einhergeht. Dieser Zustand wird als Babyblues oder postpartales Stimmungstief bezeichnet.

Warum weine ich so viel nach der Geburt?

Der Grund für den durcheinander gewirbelten Hormonhaushalt und die daraus entstehenden Stimmungsschwankungen ist der fehlende Mutterkuchen - das, was dem Baby kurze Zeit nach der Entbindung als Nachgeburt folgt. Dieser sorgt nicht nur für die Versorgung des Babys im Mutterbauch, er produziert auch fleißig Hormone.

Was versteht man unter einer Wochenbettpsychose?

Die Wochenbett-Psychose ist eine schwere Erkrankung, die bei ein bis zwei von 1000 Müttern auftritt. Oft entwickelt sie sich innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt, meist sehr plötzlich innerhalb der ersten zwei Wochen. Dabei verändert sich das Verhalten der Frau auffällig.

Welche Medikamente bei Wochenbettdepression?

Um eine Wochenbettdepression zu behandeln, werden u. a. die sogenannten Selektiven Serotonin -Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) eingesetzt. Sie sind eine bestimmte Wirkstoffgruppe der Antidepressiva .

Wann normalisiert sich der Hormonhaushalt nach Geburt?

Das dauert bei den meisten Frauen etwa sechs Monate, also bis zum neunten Monat nach der Geburt.

Können Väter auch den Baby Blues haben?

Laut einer amerikanischen Studie leiden zehn Prozent der Väter unter Baby-Blues. Bei Männern macht er sich jedoch meist anders bemerkbar. Die neue Situation mit Baby kann auch den stärksten Mann umhauen. Zirka jede dritte Frau verfällt nach der Geburt in den sogenannten Baby-Blues.

Kann ein Mann wochenbettdepressionen bekommen?

Untersuchungen zufolge treten Wochenbettdepressionen bei 10 bis 20 Prozent der Frauen nach der Geburt auf. Bei jungen Vätern sind die Zahlen halb so hoch: Die Erkrankungsrate liegt Studien zufolge zwischen 5 und 10 Prozent. Die Zahlen schwanken, weil besonders Männer dazu neigen, ihre Beschwerden zu verschweigen.

Kann ein Baby schon depressiv sein?

Kinder und Jugendliche jeden Alters können Depressionen entwickeln. Während die Erkrankung bei Säuglingen und Kleinkindern wahrscheinlich selten auftritt und nicht leicht zu erkennen ist, leiden Kinder im Vor- und Grundschulalter schon öfter an dieser psychischen Erkrankung.

Wie fangen Depressionen an?

Eine Depression wird festgestellt, wenn mindestens zwei Haupt- und zwei Nebensymptome vorliegen. Die Beschwerden müssen wenigstens zwei Wochen lang anhalten.
...
Gespräch: Anzeichen für eine Depression erkennen
  • gedrückte, depressive Stimmung;
  • Interessenverlust und Freudlosigkeit;
  • Antriebsmangel und Ermüdbarkeit.

Wie lange dauert eine Wochenbettpsychose?

Nach der Geburt kann es zu einer seltenen, aber ernsthaften Komplikation im Wochenbett kommen - der postpartalen Psychose oder Wochenbettpsychose. Diese tritt sehr plötzlich auf, manchmal bereits am Tag der Entbindung, manchmal innerhalb von drei Tagen bis ca. vier Wochen nach der Geburt.

Wie viele Frauen haben wochenbettdepressionen?

Zehn bis 15 Prozent der Frauen litten während der Schwangerschaft oder nach der Geburt unter einer ernstzunehmenden Depression, mit negativen Auswirkungen für Mutter und Kind.

Warum bekommt man wochenbettdepressionen?

Die Ursachen einer Wochenbettdepression sind nicht vollständig erforscht. Ein möglicher Auslöser sind die hormonellen Umstellungen nach einer Geburt. Wie bei anderen depressiven Störungen können bestehende psychische Erkrankungen und genetische Vorbelastungen das Risiko erhöhen.

Was passiert wenn man eine Wochenbettdepression nicht behandelt?

Ohne Behandlung dauert eine Wochenbettdepression meist 4 bis 6 Monate. Manche Symptome können auch noch nach einem Jahr fortbestehen. Bei Frauen, die keine Behandlung in Anspruch nehmen, besteht eher die Gefahr, dass die Depression chronisch wird.

Wer neigt zu Wochenbettdepression?

Die Wochenbettdepression (postpartale Depression, PPD) ist eine psychische Erkrankung, die viele Mütter, aber auch einige Väter, nach der Geburt betrifft. Betroffene befinden sich in einem Stimmungstief, empfinden Hoffnungslosigkeit und isolieren sich zunehmend von ihren sozialen Kontakten.

Wie lange dauert es bis muttergefühle einsetzen?

Für die meisten Frauen passiert es instinktiv, aber manche verspüren nicht auf Anhieb ein grosses Gefühl von Mutterliebe und tiefer Bindung. Ganz besonders dann, wenn Sie sehr müde und erschöpft sind nach dieser grossen körperlichen Anstrengung und dem emotionalen Ereignis der Geburt.

Was tun gegen traurig sein?

Gegen Traurigkeit und Depression hilft Bewegung und Sport! Das ist durch Studien nachweislich erwiesen. Das Joggen oder Spazierengehen sowie das Radfahren draußen in der Natur und der schönen Frühlingssonne sind ja weiterhin erlaubt! Wenn Sie einen Garten oder Balkon haben, bietet sich auch die „Gartenarbeit“ an.

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