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Was ist das Recht auf Vergessenwerden?

Gefragt von: Andre Stahl  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Das Recht auf Löschung / "Recht auf Vergessenwerden" ( Art. 17 DSGVO ) Nach der DSGVO haben Sie das Recht auf Löschung Ihrer personenbezogenen Daten sowie auf "Vergessenwerden". Das Recht auf Löschung ist eines der zentralen Werkzeuge zur Durchsetzung Ihrer datenschutzrechtlichen Selbstbestimmung.

Wie definiert sich das Recht auf Vergessenwerden?

Das Recht auf Vergessenwerden meint, dass personenbezogene Informationen nicht dauerhaft im Internet zur Verfügung stehen sollen. Diese sollen entfernt werden können, wenn beispielsweise die betroffene Person ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sieht.

Kann ich verlangen dass meine Daten gelöscht werden?

Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) räumt Betroffenen ein Recht auf Berichtigung, Löschung oder Sperrung von zu Ihrer Person hinterlegten Daten ein – sofern diese unrechtmäßig erhoben wurden, zweckentfremdet, (teilweise) unrichtig oder aber veraltet sind.

Welche Daten dürfen nicht gelöscht werden?

Beim Recht auf Löschung können direkter alle Daten, die über die eigene Person erhoben wurden, gelöscht werden. Das erfasst aber keine Daten, die ggf. zuvor berechtigt an Dritte weitergegeben wurden.

Wann besteht ein Recht auf löschen von personenbezogenen Daten?

Die Löschung personenbezogener Daten muss zum Beispiel dann erfolgen, wenn der Betroffene eine zugrunde liegende Einwilligungserklärung widerruft – sofern nicht andere Gründe die Datenverarbeitung erlauben. Auch wenn der Zweck der Datenverarbeitung erfüllt ist, sind die Informationen zu löschen.

Recht auf Vergessen I – BverfG, Beschluss vom 06. November 2019

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Welche personenbezogenen Daten müssen gelöscht werden?

Unternehmen müssen personenbezogene Daten etwa dann löschen, wenn sie für die Zwecke, für die erhoben oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden, nicht mehr notwendig sind. Der Zweck einer Datenverarbeitung entscheidet also auf über die zulässige Dauer der Speicherung der verarbeiteten Daten.

Unter welchen Bedingungen muss die Löschung persönlicher Daten erfolgen?

Recht auf Löschung? Voraussetzung für das Löschungsrecht ist das Zutreffen einer der folgenden Gründe: Die personenbezogenen Daten sind für die Zwecke, für die sie erhoben oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden, nicht mehr notwendig, oder die Daten werden aus anderen Gründen unrechtmäßig verarbeitet.

Was ist ein Löschkonzept?

In einem Löschkonzept wird unternehmensintern genau geregelt, wer wann welche Daten (Kundendaten, Mitarbeiterdaten etc.) zu löschen hat, wo die Daten abgespeichert werden (in welchen Anwendungen, Backups, Tabellen etc.) und wie die Löschung von Statten gehen muss.

Was sind personenbezogene Daten Beispiele?

Beispiele für personenbezogene Daten:

eine Privatanschrift; eine E-Mail-Adresse wie [email protected]; eine Ausweisnummer; Standortdaten (z.

Wie lange darf man Daten speichern?

Handelsbücher und Aufzeichnungen sowie Rechnungen für zehn Jahre archiviert werden, auch wenn diese personenbezogene Daten Dritter ent- halten. Für empfangene Geschäftsbriefe, Kopien von abgesand- ten Schreiben und vergleichbare Unterlagen gilt eine Aufbewahrungsfrist von sechs Jahren.

Was passiert wenn Daten nicht gelöscht werden?

Personenbezogene Daten finden sich bei jeder Immobilienverwaltung. Die damit verbundenen Pflichten allerdings sind vielen nicht bewusst – obwohl zum Teil recht drastische Strafen drohen.

Wer hat welche Daten von mir?

So erfahren Sie, wer welche Informationen über Sie gespeichert hat. Als Verbraucher haben Sie das Recht, von jeder Firma und jeder Behörde zu erfahren, welche Daten über Sie gespeichert sind - und was damit geschieht.

Was sind typische Standardlöschfristen?

Typische Standardlöschfristen können sein: „Sofort“ 42 Tage (wenn die Prozessanalyse z.B. ergeben hat, dass Protokolldateien 4 Wochen aufbewahrt werden plus 2 Wochen für eine eventuelle Auswertung) 4 Jahre (die sich aus dem BGB ergebende 3-jährige Verjährungsfrist, die mit Schluss des Kalenderjahres beginnt)

Wann muss ein Kundenkonto gelöscht werden?

Nach Art. 17 DSGVO müssen Online-Händler auf Antrag eines Kunden dessen personenbezogene Daten vor allem dann löschen, wenn die Daten für die Zwecke, für die sie erhoben oder auf sonstige Weise verarbeitet wurden, nicht mehr notwendig sind.

Wann müssen Banken Daten löschen?

Sie ersuchen Ihre „alte“ Bank, alle Konten abzuwickeln und alle Ihre personenbezogenen Informationen zu löschen. Die alte Bank unterliegt jedoch einem Gesetz, das sie dazu verpflichtet, alle Kundendaten zehn Jahre lang aufzubewahren. Die alte Bank kann somit nicht einfach Ihre personenbezogenen Informationen löschen.

Wann müssen Daten nach Dsgvo gelöscht werden?

Artikel 17 der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) regelt es eindeutig: Jeder Verantwortliche ist dazu verpflichtet, personenbezogene Daten zu löschen, wenn sie nicht mehr benötigt werden. „Eine zeitlich unbefristete Bevorratung von personenbezogenen Daten ist unzulässig.

Ist datenschutzverletzung eine Straftat?

Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer wissentlich nicht allgemein zugängliche personenbezogene Daten einer großen Zahl von Personen, ohne hierzu berechtigt zu sein, einem Dritten übermittelt oder. auf andere Art und Weise zugänglich macht.

Was tun wenn jemand gegen Datenschutz verstößt?

Liegt eine Verletzung des Schutzes personenbezogener Daten vor, muss die verantwortliche Stelle gemäß Art. 33 der DS-GVO unverzüglich und möglichst binnen 72 Stunden nach Bekanntwerden der Verletzung eine Meldung an die Aufsichtsbehörden abgeben.

Was sind keine personenbezogene Daten Beispiele?

Auch Informationen über juristische Personen wie Gesellschaften, Vereine und Stiftungen fallen nicht unter personenbezogenen Daten, weil sie sich nicht auf eine natürliche Person beziehen. Ausnahme: Die Angaben beziehen sich auch auf die hinter der juristischen Person stehenden Personen, sie auf sie "durchschlagen".

Wer muss ein Löschkonzept erstellen?

Weiterhin sind Verantwortliche gem. Art. 24 DSGVO dazu verpflichtet, geeignete technische und organisatorische Maßnahmen bei der Verarbeitung von personenbezogenen Daten umzusetzen. Das schließt auch Maßnahmen hinsichtlich der Löschung personenbezogener Daten ein und fordert indirekt die Erstellung eines Löschkonzepts.

Wie muss ein Löschkonzept aussehen?

Bei der Konzeption des Löschkonzeptes gibt es keine gesetzlichen Vorgaben, wie ein Löschkonzept aussehen soll. Da ist es empfehlenswert, dass sich Unternehmen und Organisationen an der DIN 66398, der „Leitlinie zur Entwicklung eines Löschkonzepts mit Ableitung von Löschfristen für personenbezogene Daten“ orientieren.

Wer ist für die Erstellung eines Löschkonzepts verantwortlich?

Jedes Unternehmen ist verpflichtet, das Recht auf Vergessenwerden umzusetzen. Dieses Recht hat für das Unternehmen, das Daten speichert, eine Pflicht zur Folge: die Löschpflicht.

Welche Rechte habe ich in Bezug auf meine Daten?

Im Wesentlichen gibt es drei Rechte, die Bürger in Bezug auf Ihre personenbezogenen Daten besitzen: das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, das Auskunftsrecht. und das Recht auf Berichtigung, Löschung und Sperrung von Daten.

Welche Formvorschriften gelten für einen Antrag auf das Recht auf Vergessenwerden?

Recht auf Löschung ("Recht auf Vergessenwerden")

Die Daten sind nicht mehr erforderlich. Die betroffene Person hat ihre Einwilligung widerrufen. Die betroffene Person hat Widerspruch gegen die Verarbeitung eingelegt. Die Daten wurden unrechtmäßig verarbeitet.

Welche Rechte hat eine Person?

Diese sind: Recht auf Auskunft, Recht auf Berichtigung und Löschung, Recht auf Verarbeitungseinschränkung der Daten, Recht auf Widerspruch der Datenverarbeitung und Recht auf Datenübertragbarkeit.

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