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Was ist das Jakobskraut?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Bertram Reinhardt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Das Jakobskreuzkraut (Jacobaea vulgaris, alt: Senecio jacobaea) ist eine in Mitteleuropa heimische Pflanzenart aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es hat relativ geringe Bodenansprüche und kommt auch mit wechselfeuchten Bedingungen und vorübergehender Bodentrockenheit zurecht.

Ist Jakobskreuzkraut bei der Berührung mit der Haut giftig?

Das Jakobskreuzkraut enthält giftige Substanzen, sogenannte Pyrrolizidin-Alkaloide. Man vermutet, dass die regelmäßige Aufnahme von Pyrrolizidin-Alkaloiden auch beim Menschen schwere Leberschäden verursachen kann. Bei Hautkontakt können bei empfindlichen Personen Kontaktallergien ausgelöst werden.

Was ist Jakobskraut?

Das Jakobs-Greiskraut (Jacobaea vulgaris, Syn.: Senecio jacobaea), auch Jakob-Greiskraut und Jakobs-Kreuzkraut sowie Jakobskraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Jacobaea (früher zur Gattung Senecio gestellt) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Für welche Tiere ist das Jakobskreuzkraut giftig?

Giftig, vor allem für Rinder und Pferde

Normalerweise – bei ausreichendem Futter auf der Weide – meiden Pferde und Rinder das Jakobskreuzkraut aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe.

Was passiert wenn man Jakobskreuzkraut anfassen?

Kinder die Blumen pflücken und dabei Jakobskreuzkraut mit bloßen Händen anfassen werden über die Haut vergiftet, durch die fehlende Auswahl an anderen Blühpflanzen kann Bienenhonig vergiftet sein und in manchen Gegenden wurde das Gift schon in der Muttermilch nachgewiesen.

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea): Fakten & wissenschaftliche Hintergründe | Ökologin erklärt

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Ist Jakobskraut gefährlich?

Giftpflanze Jakobskreuzkraut

Die Ausbreitung stellt eine ernste Gefahr dar, da das Jakobskreuzkraut als Giftpflanze nicht verfüttert werden sollte. Seine Giftigkeit beruht auf der Wirkung verschiedener Pyrrolizidin-Alkaloide, die zu chronischen Lebervergiftungen führen.

Ist Jakobskreuzkraut meldepflichtig?

Keine Meldepflicht

In Irland, Österreich und der Schweiz ist die Pflanze bereits meldepflichtig. In Deutschland jedoch besteht derzeit keine Meldpflicht, auch wenn diese von vielen Tierhaltern ausdrücklich gefordert wird.

Was tun wenn man Kreuzkraut gegessen hat?

Kreuzkraut ähnelt getrocknet auch anderen Heubestandteilen. Eine Unterscheidung fällt daher schwer. Haben Sie die Befürchtung, Kreuzkraut versehentlich gegessen zu haben, holen Sie sofort ärztlichen Rat ein.

Was machen mit Jakobskreuzkraut?

Die sicherste Methode ist darum, die Pflanze nebst Wurzelballen großzügig auszustechen. Da die Wurzeln sehr lang und tief sind, führt der Versuch, die Pflanze nebst Wurzeln herauszuziehen, meist zum Abreißen des Stängels. Die ausgestochenen Pflanzen können Sie entweder im Hausmüll entsorgen oder verbrennen.

Wie erkenne ich Jakobskreuzkraut?

Bestimmungsmerkmale. Das Jakobskreuzkraut sticht durch seine leuchtend gelben Blütenköpfe auf Brachflächen auf Anhieb ins Auge. Auf Wiesen und Weideflächen hingegen erkennt man die Giftpflanze häufig erst auf den zweiten Blick, da viele im Juni blühenden Pflanzen ebenfalls gelbe Blüten tragen.

Sind die Blätter von Jakobskreuzkraut giftig?

Das Jakobskreuzkraut gehört zu den Korbblütlern und blüht zwischen Juli und September. Es wird 30 bis 100 Zentimeter hoch, alle Pflanzenteile sind giftig.

Ist jedes Kreuzkraut giftig?

Die Kreuzkräuter sind in allen Entwicklungsstadien und besonders in der Blüte giftig. Die Toxine werden bei der Heutrocknung oder in der Grassilage kaum abgebaut. Während Weidetiere die Pflanzen aufgrund ihres Geruchs oftmals verschmähen, ist die Aufnahme als Heu oder Silage wenig eingeschränkt.

Ist Jakobskreuzkraut auch getrocknet giftig?

Weitaus gefährlicher ist die Aufnahme der Giftpflanze im getrockneten Zustand, denn dann verlieren sich die bitteren Stoffe und Pferde nehmen diese nicht mehr wahr. Deswegen ist das Risiko, dass sich Dein Pferd mit Jakobskreuzkraut in Heu, Heulage, Strukturfutter und Pellets vergiftet, am größten.

Wie entsorgt man Jakobskreuzkraut?

Jakobskreuzkraut kann entsorgt werden, indem man es auf dem Komposter verroten lässt oder in die grüne Biomülltonne gibt. Geringe Mengen des Unkrauts lassen sich auch über die schwarze Restmülltonne entsorgen.

Wie viel Jakobskreuzkraut ist tödlich?

Schweizer Wissenschaftler geben die tödliche Dosis mit 40 bis 80 Gramm Frischgewicht je Kilogramm Körpergewicht an. Das entspricht 14 bis 20 Kilo Frischgewicht bei einem Isländer, der 350 Kilo wiegt. Getrocknet im Heu reichen 2,4 Kilo.

Wie schmeckt Kreuzkraut?

Kreuzkraut fällt optisch in einer Schale mit Rucola deutlich auf, außerdem schmeckt es aufgrund der Bitterstoffe unangenehm.

Ist Jakobskreuzkraut auch für Hunde giftig?

Die im Jakobskreuzkraut enthaltenen Alkaloide sind sehr giftig für Hunde und können zu starken Leberschäden führen. Das gemeine daran ist, dass die Vergiftungen nur schleichend auftreten, sich aber bei häufigem Verzehr das Gift im Körper sammelt und die Leber stark schädigen kann.

Wie entsteht Jakobskreuzkraut?

Jakobskreuzkraut ist eine zweijährige, krautige Pflanze, die bei günstigen Bedingungen auch länger ausdauern kann. Im ersten Jahr wird eine Rosette ausgebildet, während sich ein Jahr später eine aufrechte Pflanze mit einer Stängellänge zwischen 30 und 120 cm entwickelt.

Wie Jakobskreuzkraut ausstechen?

Einfacher wäre deshalb die mechanische Bekämpfung des Jakobskreuzkrautes. Bei dieser Variante müssen Sie die Pflanze mitsamt ihrer Wurzel mit einer Grabgabel oder einem Unkrautstecher ausstechen und im gut verschlossenen Hausmüll entsorgen. Sie können das Kraut aber auch direkt verbrennen.

Wie sieht giftiges Kreuzkraut aus?

Das gefährliche Jakobs-Kreuzkraut wird zwischen 30 und 120 Zentimeter hoch. Die leuchtend gelben Blütenköpfe haben genau 13 Zungenblüten. Die Blüten sind zu aufrecht stehenden Dolden angeordnet. Die wenigen Blätter befinden sich direkt am Stängel, sind schmal lanzettlich und gefiedert.

Ist falscher Löwenzahn giftig?

Die Blätter können denen von Löwenzahn ebenfalls ähneln. Auch diese Pflanze ist harmlos.

Was ist der Unterschied zwischen Jakobskreuzkraut und Johanniskraut?

Jacobskreuzkraut und Johanniskraut ähneln sich sind von weitem sehr: Beide Pflanzen sind sehr groß und haben gelbe Blüten. Doch während Jakobskreuzkraut stark giftig ist für Pferde und Menschen, ist Johanniskraut nur leicht giftig, hat aber darüber hinaus auch eine Wirkung als Heilpflanze.

Was tötet ein Pferd?

Neben den Pflanzengiftstoffen (siehe Fachartikel Giftpflanzen Teil 1 und Giftpflanzen Teil 2) sind vor allem diverse Schädlingsbekämpfungsmittel extrem gefährlich für Pferde. Hierzu zählen vor allem: Rattengift (z.B. Cumarin, Zinkphosphid) Schneckengift (z.B. Metaldehyd)

Wie gefährlich ist Jakobskreuzkraut im Heu?

Achtung giftig! Schön wäre es, wenn Pferde die Giftpflanze aussortieren würden – aber das tun sie nicht zuverlässig. Das Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) enthält Pyrrolizidin-Alkaloide, die beim Pferd schwere Leberintoxikationen hervorrufen können.

Wie riecht Kreuzkraut?

Im Zweifelsfall sind die Blätter am Geruch beim Zerreiben zu unterscheiden: Während Rucola einen angenehmen scharf-aromatischen Geruch besitzt, riechen Kreuzkräuter eher unangenehm streng.

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