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Was ist das Höchstkrankengeld?

Gefragt von: Artur Hesse  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Berechnung, Höhe und Zahlung des Krankengeldes
Unter Beachtung der Beitragsbemessungsgrenze beläuft sich das Höchstkrankengeld im Jahr 2022 auf 112,88 Euro kalendertäglich.

Was ist das höchste Krankengeld?

Der Gesetzgeber begrenzt die Höhe des Krankengelds auf einen Maximalbetrag von 70 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze. Damit können Versicherte 2022 pro Tag höchstens 112,88 Euro brutto Krankengeld bekommen; das sind rund 3.386 Euro brutto im Monat.

Wann bekommt man 90% Krankengeld?

Hat der Arbeitnehmer einen Krankengeldanspruch, zahlt die Krankenkasse 70 Prozent vom Bruttogehalt, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoentgelts. Allerdings gibt es Krankengeld nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze von derzeit 4837,50 Euro monatlich. Wer mehr verdient, bekommt nicht mehr Krankengeld.

Wie viel Krankengeld bekomme ich bei 3000 € Brutto?

3.000 Euro im Monat wären täglich 100 Euro (3.000/30), die Sonderzahlungen von 1.980 Euro pro Jahr würden bei 5,50 Euro liegen (1.980/360). Zusammengerechnet wären dies 105,50 Euro. Laut § 47 Absatz 1 SGB V liegt das Krankengeld bei 70 Prozent. Bei diesem Betrag wären das entsprechend 73,85 Euro brutto pro Kalendertag.

Wie wird die Höhe des Krankengeldes berechnet?

Das Krankengeld orientiert sich am Arbeitseinkommen der letzten zwölf Kalendermonate und beträgt davon 70 Prozent. Es wird pro Kalendertag berechnet. Das Krankengeld ist auf den gesetzlichen Höchstbetrag von 112,88 Euro pro Tag (Wert 2022) begrenzt.

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Wie viel Krankengeld bei 4000 Brutto?

Und zwar für insgesamt bis zu 78 Wochen innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren, gerechnet ab dem Beginn der Erkrankung. Die Höhe des Krankengeldes ist gesetzlich vorgeschrieben: 70 Prozent des Bruttoverdienstes, aber nicht mehr als 90 Prozent des Nettoverdienstes ist der Grundsatz, um das Krankengeld zu berechnen.

Wie hoch ist das Krankengeld 2022?

Kalendertäglich kann Ihr Krankengeld bis zu 112,88 Euro (2022) betragen. Wie von Ihrem Gehalt müssen Sie unter Umständen davon noch Beträge zur gesetzlichen Sozialversicherung zahlen, also an die gesetzliche Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung.

Was bleibt Netto vom Krankengeld?

Das tägliche Brutto-Krankengeld der gesetzlichen Krankenkassen ist das Minimum aus 70 % des Brutto-Regelentgelts (im Rechner als kumuliertes Brutto-Entgelt bezeichnet), 90 % des Netto-Regelentgelts (im Rechner als kumuliertes Netto-Entgelt bezeichnet) und 100 % des Netto-Entgelts.

Wird bei Krankengeld in die Rente eingezahlt?

Wird Krankengeld oder Verletztengeld gezahlt, werden die Beiträge vom Versicherten und dem Leistungsträger (Krankenkasse, Unfallversicherung) je zur Hälfte getragen.

Wie lange darf mein Hausarzt mich wegen Depression krank schreiben?

Erfolgt die Behandlung der Depression in einer allgemeinen Klinik, können sich Arbeitnehmer eine neutrale AU geben lassen. Auf diese Weise erfährt der Arbeitgeber nicht, auf welcher Station die Behandlung erfolgt. Sechs Wochen im Jahr dürfen Arbeitnehmer krank sein, ohne einen Jobverlust befürchten zu müssen.

Wie geht es weiter nach 18 Monaten Krankengeld?

Der Anspruch eines Arbeitnehmers auf Krankengeld, das ihm von der Krankenkasse gezahlt wird, endet nach 78 Wochen. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit. Arbeitgeber müssen bei der Aussteuerung dieser Arbeitnehmer einiges beachten.

Wie viel sind 78 Wochen in Jahren?

Für eine Arbeitsunfähigkeit wegen Krankheit mit derselben Diagnose erhalten Sie als Versicherte oder Versicherter maximal 78 Wochen Krankengeld innerhalb von 3 Jahren.

Was ist Höchstregelentgelt?

Das kumulierte Regelentgelt wird mit dem zu berücksichtigenden Höchstregelentgelt verglichen; ggf. ist das Regelentgelt auf das Höchstregelentgelt zu begrenzen. Das Höchstregelentgelt entspricht dem 360. Teil des Höchstjahresarbeitsverdienstes.

Was passiert wenn man länger als 78 Wochen krank ist?

Nach 78 Wochen endet der Anspruch eines Arbeitnehmenden auf Krankengeld durch die gesetzliche Krankenkasse. Danach erhalten die Betroffenen das sogenannte Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit. Arbeitgeber müssen bei der Aussteuerung betroffener Arbeitnehmender einiges beachten.

Was passiert wenn man länger als 18 Monate krank ist?

Innerhalb von 3 Jahren wird von der Krankenkasse höchstens für 78 Wochen lang Krankengeld für dieselbe Krankheit ausgezahlt. Wenn der Anspruch auf Krankengeld endet, kann zudem bei der Agentur für Arbeit Arbeitslosengeld bei Arbeitsunfähigkeit (das sogenannte Nahtlosigkeitsarbeitslosengeld) beantragt werden.

Ist das Krankengeld steuerfrei?

Krankengeld ist eigentlich steuerfrei

Wenn Sie Krankengeld bekommen, ist das steuerfrei. Einen Haken hat die Sache aber: Entgeltersatzleistungen, wie das Krankengeld, unterliegen dem Progressionsvorbehalt. Der sorgt dafür, dass Ihr persönlicher Steuersatz steigt.

Wie lange muss man zwischen 2 krankschreibungen arbeiten gehen damit wieder von vorne gezählt wird?

Die Sechs-Monats-Frist ist eine rückwärtslaufende Frist. Sie beginnt mit dem Tag vor der erneuten Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit. Sie endet sechs Monate vorher. ¹ Der Arbeitnehmer hat am 19.8.2021 und am 5.5.2022 nicht gearbeitet.

Wird das Weihnachtsgeld auf das Krankengeld angerechnet?

Krankengeld wird aus dem laufenden Regelentgelt berechnet. Außerdem sind Einmalzahlungen wie Weihnachtsgeld o. ä. aus den letzten 12 Monaten zu berücksichtigen.

Wie viel Prozent Krankengeld erhält man nach 6 Wochen?

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nach 6 Wochen

Bis zu 90 % des Netto-Einkommens erhältst du aber als Krankengeld von deiner Krankenkasse erstattet. In den ersten 6 Wochen deiner Erkrankung zahlt dein Arbeitgeber das volle Gehalt – dabei handelt es sich um die übliche Lohnfortzahlung.

Kann man trotz Krankengeld arbeiten?

Was passiert, wenn man trotz Krankschreibung arbeiten geht? Eine Krankschreibung ist kein Arbeitsverbot. Wer sich schneller wieder gesund fühlt, als die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorsieht, darf auch zur Arbeit gehen. Hierfür ist auch keine „Gesundschreibung“ vom Arzt notwendig.

Was darf die Krankenkasse alles fragen?

Wonach darf mich die Kasse fragen?
  • Sie darf fragen, ob eine Wiederaufnahme Ihrer Arbeit absehbar ist und gegebenenfalls zu welchem Zeitpunkt diese voraussichtlich erfolgt.
  • Sie darf fragen, ob es konkret bevorstehende diagnostische und therapeutische Maßnahmen gibt, die einer Wiederaufnahme der Arbeit entgegenstehen.

Wie lange kann man krank geschrieben werden?

Wie lange eine Krankschreibung dauert, entscheidet grundsätzlich der behandelnde Arzt. Den Arbeitsunfähigkeits-Richtlinien (AU-RL) zufolge gelten jedoch normalerweise zwei Wochen (bzw. in Ausnahmefällen ein Monat) bei einer Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit als Maximum.

Wird Krankengeld auch samstags und sonntags bezahlt?

Die weitere Arbeitsunfähigkeit muss ein Arzt spätestens am nächsten Tag bescheinigen. Ist dies ein Samstag, Sonntag oder Feiertag, reicht es aus, wenn sich Versicherte am nächsten Werktag ein neues Attest ausstellen lassen. Samstage gelten insofern künftig nicht mehr als Werktage.

Wie hoch ist das Krankengeld ab der 7 Woche?

Es beträgt 70 Prozent des Bruttogehalts (mit weiteren Einschränkungen). In den meisten Fällen zahlt die Krankenkasse Krankengeld ab der siebten Woche nach der ersten Krankschreibung, weil bis dahin der Arbeitgeber noch eintritt.