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Was ist das CIN?

Gefragt von: Marlis Zimmermann MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Die zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) ist eine Vorstufe der Tumorerkrankung des Gebärmutterhalses der Frau. Diese gewebliche Veränderung entwickelt sich über Monate bis drei Jahre oder auch länger. Sie geht aus Zellen hervor, die chronisch durch das humane Papil- lomavirus infiziert und damit geschädigt sind.

Was ist die CIN?

Als zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) bezeichnen Ärzte Zellveränderungen am Gebärmutterhals. Sie gelten als Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs. Die Diagnose CIN stellt der Arzt durch die Untersuchung einer Gewebeprobe aus dem Gebärmutterhals.

Wie viele CIN Stufen gibt es?

Histologisch sind solche Gewebeveränderungen in drei Stufen unterteilt: CIN 1 bedeutet eine leichtgradige und CIN 2 eine mäßige Veränderung, die nicht therapiebedürftig ist. Es wird engmaschig beobachtet wie sich die Anomalie entwickelt. Bei CIN 3 liegt eine schwergradige Gewebeveränderung vor.

Was tun bei CIN 1?

Die Mehrheit der CIN1 können sich spontan – ohne Therapie – zurückbilden. Nach entsprechender Abklärung kann daher meistens von einer sofortigen Therapie abgesehen und eine Beobachtung der Dysplasie mit speziellen klinischen Kontrollen durchgeführt werden.

Ist CIN 2 eine krebsvorstufe?

Mögliche Krebsvorstufen

Dysplasie ist eine Zell- bzw. Gewebeveränderungen, atypische Zellen, die einem Anfangsstadium der Krebsentstehung entsprechen können (CIN). Als mögliche Krebsvorstufen gelten die Stadien CIN 2 und CIN 3.

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Ist CIN 3 ein Tumor?

CIN 3: weit fortgeschrittene Zellveränderungen, Krebsvorstufe im Übergang zum Karzinom: Diese frühen Tumoren sind noch auf die oberen Gewebeschichten begrenzt. Sie umfassen auch das In-situ Karzinom oder Carcinoma in situ, abgekürzt CIS.

Wie schnell Konisation bei CIN 3?

Eine zervikale intraepitheliale Neoplasie Grad 3 (Cervical Intraepithelial Neoplasia, CIN 3) wird in Deutschland üblicherweise konisiert und anschließend etwa 2 Jahre nachbeobachtet.

Wie gefährlich ist CIN 1?

Leichte Dysplasien (CIN I): sie bilden sich meist selbst zurück, in 1 % der Fälle führen sie zu einem invasiven Karzinom.

Ist eine Dysplasie eine krebsvorstufe?

Dysplasien („Krebsvorstufen“) sind Zellveränderungen die nicht bösartig sind, aber Vorstufen für eine bösartige Erkrankung darstellen können. Dysplasien verursachen keine Beschwerden, und werden daher von der Patientin in der Regel nicht selbst bemerkt.

Wie gefährlich ist CIN 3?

Es gibt verschiedene Schweregrade der Krebsvorstufen (Dysplasie oder CIN I-III). Meistens bilden sie sich von alleine zurück. Hochgradige Vorstufen (CIN III) müssen operativ entfernt werden, da aus ca. 20 bis 30 Prozent Krebs werden kann.

Wie oft Kontrolle nach Konisation?

Kontrollen nach der Konisation

Im Idealfall konnte der Arzt das veränderte Gewebe vollständig (medizinisch: "im Gesunden") entfernen. Dann sind drei Kontrollabstriche plus HPV-Test nötig: Nach sechs, zwölf und 24 Monaten. Denn auch wenn das veränderte Gewebe vollständig entfernt wurde, kann die Dysplasie neu auftreten.

Was mögen HPV Viren nicht?

Das in vielen Lebensmitteln vorhandene Geliermittel Carrageen hat eine gute Wirkung gegen das Humane Papillomavirus (HPV). Dieses durch Geschlechtsverkehr übertragene Virus kann bei Frauen zu Gebärmutterhalskrebs und Genitalwarzen führen.

Wie lange wird man nach einer Konisation krank geschrieben?

Bis die Wunde abgeheilt ist, dauert es etwa sechs Wochen. Verstärkter vaginaler Ausfluss und leichte Blutungen nach Konisation sind normal und halten meist bis zu vier Wochen an.

Was kommt nach CIN 3?

CIN I entspricht einer leichten, CIN II einer mäßiggradigen und CIN III einer schwerwiegenden Dysplasie. Die CIN oder Dysplasien entwickeln sich nicht zwangsläufig zu einem Gebärmutterhalskrebs. Die verdächtigen Veränderungen CIN I und CIN II bilden sich bei etwa der Hälfte der betroffenen Frauen spontan zurück.

Kann sich CIN 3 zurückbilden?

Die Krebsvorstufen/CINs können sich spontan, also ganz von alleine, zurückbilden. Die Wahrscheinlichkeit hängt von dem Schweregrad der Krebsvorstufe ab. Sie werden eingeteilt in CIN I, II und III.

Wie viele Stufen gibt es bei Gebärmutterhalskrebs?

Pap I: Befund ist unauffällig. Pap II: Einzelne Zellen sind verändert, aber kein Grund zur Sorge! Pap III: Eine weitere Beurteilung und Abklärung ist nötig. Pap IV: Krebsvorstufe (Dysplasie) oder Krebs im Frühstadium ist sehr wahrscheinlich.

Wie schnell muss PAP 4 operiert werden?

Bei Patientinnen, bei denen das veränderte Gewebe bis an den Rand des ausgeschnittenen Kegels heranreicht, sind normalerweise Kontrollen in 3-monatigem Abstand notwendig. Selten wird eine sofortige erneute Operation empfohlen.

Wie lange Bettruhe nach Konisation?

Nach dem Eingriff ist zu Hause Bettruhe einzuhalten, die nächsten Tage ist körperliche Schonung unbedingt notwendig. Nach der Konisation kann es zu leichten Blutungen oder einem rötlich/bräunlichen Ausfluss kommen, beides hält maximal 2-3 Wochen an.

Welcher PAP ist CIN 3?

Es gibt 3 Grade von CIN, Grad 1 bis Grad 3, wobei Grad 1 die mildeste Vorstufe eines Gebärmutterhalskrebses, Grad 3 die am "weitest fortgeschrittene Vorstufe" eines Gebärmutterhalskrebses ist.

Ist HPV positiv schlimm?

Ein positives Testergebnis ist nicht mit einer Krebsvorstufe oder gar Krebs gleichzusetzen. Vielmehr infizieren sich die meisten sexuell aktiven Menschen mindestens einmal in ihrem Leben mit Humanen Papillomaviren (HPV). In 90 Prozent der Fälle heilen die Infektionen von allein wieder aus.

Was kann man gegen Zellveränderung tun?

Die Behandlung mit Konisation führt bei über 95 % der Patientinnen unabhängig vom Grad der Zellveränderungen zu einer vollständigen Heilung. Bei Frauen bis 24 Jahren kann auch bei höhergradigen Zellveränderungen (CIN 2 oder 3) zunächst abgewartet werden.

Ist man nach einer Konisation geheilt?

Sie werden meist operativ entfernt. Bei der sogenannten Konisation trennt der Arzt dabei mit einer Elektroschlinge das veränderte Gewebe am Gebärmutterhals heraus. "Nach erfolgreicher Konisation entwickeln mehr als 90 Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens keine erneuten Zellveränderungen", sagt Neis.

Was darf man nach einer Konisation nicht machen?

3-4 Wochen nach dem Eingriff sollten Sie weder schwimmen noch baden, keinen Geschlechtsverkehr haben und auf Tampons verzichten. Auch mit sportlichen Aktivitäten sollten Sie sich wegen der Nachblutungsgefahr noch zurückhalten. Duschen können Sie bereits am Tag nach dem Eingriff.

Wann ist es sinnvoll die Gebärmutter entfernen zu lassen?

Die häufigsten Gründe (Diagnosen) für eine Gebärmutterentfernung sind Endometriose, eine Gebärmuttersenkung, Myome und eine starke Regelblutung.

Wohin streut Gebärmutterhalskrebs zuerst?

Aus dem Tumor können Krebszellen über die Blut- und Lymphbahnen in andere Gewebe wandern und dort Tochtergeschwülste bilden (Fernmetastasen). Am häufigsten kommt es bei Gebärmutterhalskrebs zu Metastasen in die benachbarten oder entfernten Lymphknoten sowie in die Lunge, Knochen und Leber.