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Was ist das Besondere an Fairtrade Kaffee?

Gefragt von: Dagmar Altmann  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Fairtrade-Kaffee ist physisch rückverfolgbar. Der Kaffee stammt 1:1 von einer Fairtrade-Kaffeekooperative. Die einzelnen Kaffeebohnen werden in jeder Phase der Produktion von "Nicht-Fairtrade" Kaffeebohnen getrennt weiterverarbeitet.

Was bringt Fairtrade-Kaffee?

Fairtrade schafft faire Arbeitsbedingungen für Kaffeebauern! Fairtrade sichert den Kleinbauern faire Arbeitsbedingungen und Arbeitsrechte. Sozialversicherungen, Kündigungsschutz, bezahlte Überstunden und Urlaub sind im Kaffeeanbau selten üblich. Fairtrade stärkt die Arbeitnehmervertretung und den Gesundheitsschutz.

Was ist das Besondere an Fairtrade?

Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Fairtrade steht für eine faire Partnerschaft auf Augenhöhe. Geschulte Auditoren prüfen die Einhaltung der Fairtrade-Standards.

Was sind die Vorteile von Fairtrade?

Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, die Mitglieder in Fairtrade-Kooperativen sind, verfügen über höhere und vor allem stabilere Einkommen. Dies führt zu einer erhöhten Spartätigkeit und ermöglicht Investitionen in Produktivität und Qualität, was sich wiederum positiv auf das Einkommen auswirkt.

Warum ist Fairtrade-Kaffee teurer?

Was leider dazu kommt: Sehr viele beschädigte Kaffeepflanzen mussten durch neue ersetzt werden und es wird noch einige Jahre dauern, bis vollwertige Kaffeekirschen darauf wachsen werden. Die Folge ist eine geringere Ernte und eine Verknappung des Kaffees auf dem Weltmarkt: Das ist der Hauptgrund für den Preisanstieg.

Fairtrade-Kaffee. Kleiner Einkauf mit großer Wirkung

35 verwandte Fragen gefunden

Was sind die Nachteile von Fairtrade?

Nachteile von Fairtrade

Die meisten Bauern produzieren nur wenige, teilweise auch nur eine einzige Produktsorte. Eine weitere Kehrseite: Jene Bauern und Angestellten, die nicht in einem Fairtrade-System organisiert sind, können erheblich geschädigt werden - finanziell und in ihrer Lebens- und Arbeitsqualität.

Welcher Kaffee ist wirklich Fairtrade?

Neben dem Testsieger – Gepa Bio Espresso Ankole – empfiehlt ÖKO-Test zwei Sorten mit Fairtrade-Siegel: Café Intención Ecologico von J.J. Darboven sowie den Espresso von Mount Hagen.

Warum Fairtrade 10 gute Gründe?

Produkte mit dem FAIRTARDE-Gütesiegel sichern den Kleinbauernfamilien faire Preise, den (lohnabhängigen) ArbeiterInnen auf Plantagen, Blumenfarmen oder Teegärten bessere Arbeitsbedingungen und geben dadurch Vertrauen und Sicherheit für eine selbstbestimmte Zukunft.

Was garantiert Fairtrade?

Fairtrade kennzeichnet Waren, die aus fairem Handel stammen und bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Alle hier aufgeführten Siegel ermöglichen den Kleinbauernkooperativen stabilere Preise sowie langfristige Handelsbeziehungen.

Wie fair ist fairer Kaffee?

Fair-Trade-Kaffee ist gesünder

Hinzu kommt: Organisationen wie Fairtrade fördern mit einem Bio-Aufschlag die ökologische Landwirtschaft in den Anbauländern. Daher sind heute 73 Prozent aller „Fairtrade“-gesiegelten Produkte auch Bio-zertifiziert, bei Fairtrade-Kaffee sind es sogar 77 Prozent.

Wird Kaffee fair gehandelt?

Wir kaufen jedes Jahr selbst vor Ort und bezahlen Preise, die weit über dem durchschnittlichen Weltmarktpreis liegen. Zusätzlich unterstützt du mit jeder Tasse Kaffee unsere Projekte. 1 € pro verkauftem Kilogramm Kaffee fließt zu 100 % in unsere Projekte in den Kaffeeregionen!

Wie viel Kaffee ist Fairtrade?

In Deutschland beträgt der Marktanteil 4,5%, in Österreich 7,7%. Kaffee mit dem Fairtrade-Siegel ist immer zu 100 Prozent fair gehandelt.

Wer vergibt Fairtrade?

Fairtrade International (FI) legt die Standards für das Fairtrade-Siegel fest, das in Deutschland von dem Verein TransFair vergeben wird.

Ist Fairtrade glaubwürdig?

Transparenz zählt bei Fairtrade zu den wichtigsten Kriterien. Somit sind viele Fairtrade-Produkte zu 100 Prozent physisch rückverfolgbar. Ob die Fairtrade-Standrads eingehalten werden, überprüft die unabhängige Zertifizierungsgesellschaft FLOCERT.

Wie ist es ohne Fairtrade?

Ohne Fairtrade Organisationen ist eine solche Teilhabe oft nicht möglich und Kleinproduzenten aus Entwicklungsländern sehen häufig keine Perspektive in ihrer Arbeit. Durch die Zusammenarbeit von beispielsweise Kleinbauern mit Fairtrade Organisationen kann eine entsprechende Teilhabe ermöglicht werden.

Ist Fairtrade gesünder?

Über 70 Prozent der Fairtrade-Produkte sind Bio

Und das geht häufig ohne Probleme, denn viele Fairtrade-Produkte tragen zugleich ein Bio-Siegel. Zu den Fairtrade-Produkten mit dem höchsten Bio-Anteil zählen laut TransFair (dem Verein hinter Fairtrade Deutschland) Obst mit 95 Prozent und Trinkschokolade mit 90 Prozent.

Warum schmeckt Bio Kaffee nicht?

Bio-Kaffee enthält weniger Chlorogensäuren

Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten diese Substanz. Der Hauptlieferant für die Ernährung ist jedoch Kaffee. Hier prägt der Naturstoff auch den Geschmack der Bohnen.

Ist Tchibo Kaffee fair?

Für unser gesamtes Tchibo Privat Kaffee Sortiment beziehen wir alle Kaffees aus zertifiziertem Anbau. Mit unserem Tchibo Barista bieten wir dir einen 100% Fairtrade zertifizierten Espresso und Caffè Crema an. Auch für unsere Cafissimo Aromakapseln setzen wir nur Kaffees und Tees aus zertifiziertem Anbau ein.

Ist Lavazza Fairtrade?

Denn beide Espresso-Sorten (Tchibo Espresso Sizilianer Art bzw. Lavazza Espresso Cremoso) tragen kein Fairtrade- oder Gepa-Siegel.

Wie finanziert sich Fairtrade?

Wie finanziert sich Fairtrade Deutschland? Der gemeinnützige Verein Fairtrade Deutschland e.V. finanziert sich hauptsächlich durch Einnahmen aus den Lizenzgebühren für das Fairtrade-Siegel, die von den Lizenznehmern an Fairtrade Deutschland gezahlt werden. Diese Lizenzeinnahmen decken den größten Teil der Kosten ab.

Welches ist der beste Bio Kaffee?

Bestenliste: Bio-Kaffee & Fair-Trade-Kaffee
  • Platz 1. Kaffee-Kooperative Angelique's Finest. 5,0. ...
  • Platz 2. Kaffee-Kooperative Cafe de Maraba. ...
  • Platz 3. GEPA Kaffee. ...
  • Platz 4. Urwaldkaffee Cafe Kogi. ...
  • Platz 5. Rösterei Laufenmühle Kaffee. ...
  • Platz 6. Mount Hagen Kaffee. ...
  • Platz 7. dennree Sidamo Röstkaffee. ...
  • Platz 8. Sonnentor Wiener Verführung.

Was ist der Unterschied zwischen normalen und Fairtrade Produkten?

Während mit dem Fairtrade-Siegel ausschließlich Produzenten in den Ländern des Südens ausgezeichnet werden können, haben durch die Naturland Fair-Zertifizierung auch Bauern, Verarbeiter und Händler aus dem Norden die Möglichkeit, sich nach den Fair-Richtlinien zertifizieren zu lassen.

Woher kommt Fairtrade?

Äthiopien, Kenia und Ecuador sind die Hauptlieferländer für Fairtrade-Rosen nach Deutschland. Auf den Blumenfarmen setzt sich Fairtrade für feste Arbeitsverträge, Arbeitsschutz und -sicherheit sowie soziale Absicherung der Beschäftigten ein.

Warum Kaffee nicht nachhaltig ist?

Außerdem befinden sich, wie Forscher*innen vor einigen Jahren gemessen haben, in jeder Tasse Kaffee etwa 140 Liter virtuelles Wasser. Das ist die Menge, die für die gesamte Produktion und den Weg in die Kaffeetasse Pi mal Daumen verbraucht wurde. Das ist mehr, als wir täglich an Leitungswasser verbrauchen.

Wie fair sind Fairtrade Produkte?

Früher lag dieser Mindestanteil für Mischprodukte noch bei 50% und wurde aber 2011 von TransFair auf die heute geltenden 20% abgesenkt. Als Folge kann ein Mischprodukt mit dem Fairtrade-Siegel zwischen 20% und 100% an fairen Zutaten enthalten.

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