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Was ist das Besondere an einer Benjeshecke?

Gefragt von: Arthur Benz MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Begrenzt durch zwei Reihen von in die Erde getriebenen Zaunpfählen bildet der lockere Verbund aus Grüngut einen recht stabilen Wall, der sofort als Schichtschutz fungiert und sich im Laufe der Zeit selbstständig begrünt. Keimfähige Samen gelangen unter anderem durch Vogelkot und mit dem Wind in die Hecke.

Welche Vorteile hat eine Benjeshecke?

Benjeshecken sind ein wertvoller Beitrag zum Natur- und Artenschutz, denn sie bieten kleinen Tieren, wie Vögeln, Igeln, Fröschen und Insekten, sowohl Schutz, als auch Nahrung. Zwar gab es schon weitaus vorher Totholzhecken, jedoch hat sich in den 80er Jahren der Begriff Benjeshecke etabliert.

Was darf nicht in eine Benjeshecke?

Trotz der vielen Vorteile, muss beim Anlegen einer Benjeshecke auch auf ein paar Dinge geachtet werden. So sollten Sie vermeiden, Gehölzschnitt von unliebsamen und aus dem Schnitt heraus austreibenden und dominanten Pflanzen, wie beispielsweise der Brombeere, zu verwenden.

Wie lange hält eine Benjeshecke?

Hecken benötigen 50 bis 120 Jahre zur Entstehung einer naturnahen und wertvollen Vegetation und eine Wiederbesiedelung dauert je nach Umfeld 30 bis 120 Jahre. Trotzdem lohnt sich der Aufwand eine Benjeshecke anzulegen und sie wird Dir über die Jahre viel Freude bereiten.

Welche Tiere leben in einer Benjeshecke?

Die Benjeshecke bietet einen Lebensraum und Schutz für viele Tiere:
  • Vögel.
  • Mäuse.
  • Igel.
  • Zaun- und Waldeidechsen.
  • Fröschen und Kröten.
  • Insekten und andere Kleintiere.
  • Ringelnattern.

Was ist eine Benjeshecke und wie sie angelegt wird

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Wann Benjeshecke anlegen?

Bevorzugt wird die Benjeshecke während der Wintermonate angelegt. Es kann nach dem Baum- und Strauchschnitt im Herbst damit begonnen werden. Wer den Bau zwischen Oktober und März abschließt, kann damit rechnen, dass sich bereits im Frühsommer Pflanzen und Tiere im Totholz angesiedelt haben.

Welches Holz für Benjeshecke?

Totholzhecke/Benjeshecke: So können Sie sie begrünen

Dafür sind einheimische Gehölze gut geeignet, zum Beispiel Mispel, Schlehe oder Kornelkirsche.

Wie breit soll eine Benjeshecke sein?

Um die Benjeshecke zu beiden Seiten zu begrenzen, schlägst du die Holzpfähle in zwei parallelen Reihen ein. Wie breit die Totholzhecke werden soll, liegt in deinem Ermessen. Eine gute Breite sind etwa 50 cm. Schlage die Pfosten einer Reihe mit 50 bis 75 cm Abstand in die Erde.

Welche Pflanzen in Benjeshecke?

Nicht nur Gehölze können die Benjeshecke begrünen. Auch Pflanzen wie Akelei, Glockenblumen, Natternkopf oder Stockrosen passen zu dem wilden Charme der hölzernen Hecke. Genauso wie auch rankende Pflanzen wie Wicken, Kapuzinerkresse oder Clematis, die mit ihren oft knalligen Blüten Farbe in die Totholzhecke bringen.

Wie breit Benjeshecke?

Sie wird aus aufgeschichtetem Buschwerk und Ästen in der offenen Landschaft errichtet und ist 3 bis 4 m breit, ca. 1,5 m hoch und beliebig lang. Die Benjeshecke dient in erster Linie der Schaffung von Strukturen in der ausgeräumten Landschaft.

Wie weit darf eine Hecke an die Grundstücksgrenze?

Hecken ab 151 cm Höhe dürfen nicht näher als 75 cm an das Nachbargrundstück heran reichen. Pflanzen bis 300 cm Höhe müssen bereits 100 cm Abstand leisten. Pflanzen bis 500 cm Höhe haben mindestens 125 cm Abstand einzuhalten. Bei einer Höhe von 1500 cm muss ein Mindestabstand von 300 cm gewahrt bleiben.

Kann Heckenschnitt auf den Kompost?

Ganz einfach: Gemüse und Obstreste aus der Küche, Strauch- und Heckenschnitt aus dem Garten oder verwelkte Blumen auf dem eigenen Komposthaufen verwerten.

Wer lebt im Totholz?

Circa 20 Prozent der Waldfauna leben direkt oder indirekt von Totholz, darunter Pilze, Flechten, Moose, Farne, Insekten, Reptilien, Vögel und auch Säugetiere, wie die höhlenbewohnenden Marder und Bilche – alle finden im Totholz eine für sie ideale Habitatnische.

Wer hat die Benjeshecke erfunden?

Bundesweit bekannt wurde Hermann Benjes zu Beginn der 1980er Jahre durch die Entwicklung eines Flurbelebungskonzeptes mittels Feldhecken. Da sich das Konzept bewährte, wurde diese Technik als sogenannte Benjeshecke nach ihm benannt.

Was kann auf eine Totholzhecke?

Die Totholzhecken entstehen aus aufgeschichtetem Schnittgut. Anfallendes Schnittgut kann einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden! Insekten, Vögel, kleine Säugetiere und Frösche nutzen diese Hecke als Rückzugsort. Totholzhecken können Lebensräume vernetzen.

Wie mache ich eine Totholzhecke?

Naturnahe Hobbygärtner können eine Totholzhecke selber bauen aus dicken, in den Boden eingeschlagenen Ästen, im Abstand von 60-100 cm und in einer Breite von 0,5-2 m. Zu beschleunigen ist die Begrünung einer Totholzhecke mittels Aussaat oder Pflanzung heimischer Blumen, Stauden und Gehölze.

Woher bekomme ich Totholz?

Lebensraum 1: Verrottender Baumstamm

Eine einfache und unkomplizierte Lösung für Totholz ist ein Baumstumpen oder ein großes Stück Baumstamm, das im Garten verrotten darf. Hier kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen und sich kreativ betätigen. Der Baumstamm sollte am besten in der Sonne stehen.

Wie lege ich einen totholzhaufen an?

Legen Sie den Totholzhaufen am Besten in einer störungsarmen Gartenecke an. Wenn möglich sollte ein schattigeres Plätzchen gewählt werden. Äste sind schnell zusammengesucht. Und wenn die Zweige aus dem eigenen Garten nicht ausreichen, einfach beim Nachbar fragen.

Was kann man mit Heckenschnitt machen?

Baum- und Heckenschnitt verwerten
  1. Klein und fein: Kompostieren von Grünabfällen. Häckseln, Schreddern, Zerkleinern – toben Sie sich aus! ...
  2. Flächendeckende Verwendung: Mulch aus Grünabfällen. ...
  3. Wohlige Wärme: Aus Grünabfällen Brennholz machen. ...
  4. Einfach weg damit: Entsorgen von Grünabfällen.

Was versteht man unter Totholz?

Unter dem Begriff „Totholz“ versteht man stehende und liegende Bäume oder Teile davon, die abgestorben sind. Es ist der letzte Entwicklungsprozess im Leben eines Baumes und eines der wichtigsten Strukturelemente unserer Wälder.

Welche Tiere leben im Holzstapel?

Spitzmäuse, Igel, Mauswiesel, Erdkröte oder Zauneidechse finden in einem Holzhaufen einen optimalen Überwinterungsplatz und Unterschlupf. Anlage von Reisig- und Totholzhaufen: So gut wie in jedem Garten lässt sich an geeigneter Stelle Holz zu einem Reisig- oder Totholzhaufen aufschichten.

Wer frisst Totholz?

Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Wildbienen- oder Wespenarten. Verschiedene Fliegen- und Mückenlarven weiden in den Bohrgängen wachsende Pilz- und Bakterienrasen ab oder ernähren sich von abgestorbenem Material und Insektenkot. Baumschwämme an totem Holz wiederum beherbergen spezialisierte Käfer und Fliegen.

Welches Holz darf man aus dem Wald mitnehmen?

Am Boden liegende Äste, Rinde und Holz dürft ihr in Wäldern, die in staatlichem Besitz sind, in geringen Mengen zum Eigengebrauch sammeln. Dieses Holz nennt man auch Leseholz, Raffholz oder Klaubholz.

Warum bleiben Baumstümpfe stehen?

In der Forstwirtschaft bleibt der Baumstumpf in der Regel stehen. Im Bergwald hilft er bis zum Anwuchs des neuen Bestandes zwischenzeitlich den Hang zu befestigen. Man geht grob geschätzt von einem Jahr Verrottungszeit je zehn Zentimeter Strunkhöhe aus.

Was kann man mit einer Benjeshecke machen?

Die Benjeshecke kann nicht nur als Wind- und Sichtschutz im Garten dienen, sondern bietet auch Igeln, Vögeln und Insekten Unterschlupf. Eine Benjeshecke besteht aus zwei Reihen Pfählen. Zwischen den beiden Reihen wird der Grünschnitt aufgeschichtet.