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Was ist Bise einfach erklärt?

Gefragt von: Falk Sturm B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Bise ist ein kalter, trockener nordöstlicher bis nordwestlicher Wind im Schweizer Mittelland und im Vorland der Alpen. Sie tritt oft bei winterlichen Hochdrucklagen auf und ist zumeist mit heiterem Wetter verbunden.

Wann ist Bise?

Im Volksmund wird ab und zu jeder kühle Wind als Bise bezeichnet. Wenn dieser Wind aber aus westlicher Richtung bläst, ist das definitiv falsch. Manchmal wird die Bise auch mit einer Brise verwechselt.

Wie entsteht eine Bise?

Die Bise ist ein kalter, trockener Wind aus Nordosten, der durch das Schweizer Mittelland weht. Sie entsteht durch Kanalisierung der Strömung am Rande der Alpen bei Hochdrucklagen über Nord- bzw. Osteuropa.

Woher kommt das Wort Bise?

Die Herkunft von Bise ist unsicher. Am ehesten gehört es zur Wortsippe des nur aus Glossen bekannten althochdeutschen bĭsōn ‚umher-, einherstürmen'. Sowohl der Versuch, das Wort als Entlehnung aus dem Galloromanischen herzuleiten, wie auch der Versuch, es mit Brise zu verbinden, dürfen als gescheitert gelten.

Warum immer Bise?

Liegt über Zürich höherer Luftdruck als über Genf, so weht durchs Mittelland Bise. Umgekehrt weht bei höherem Luftdruck in Genf und tieferem Luftdruck in Zürich Südwest- oder Westwind. Je grösser die Luftdruckdifferenz, desto stärker der erwartete Wind.

Bise(Wind) Lernvideo

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Wann ist die Bise stärker?

Die warme Luft steigt auf, als Gegenbewegung sinkt Luft aus der Höhe ab. Durch diese turbulenten Luftströmungen kann die Bise – die häufig in Lagen um 1500 Meter über Meer am stärksten weht – bis ins Mittelland hinuntergemischt werden. In einer klaren Nacht kühlt sich dagegen die bodennahe Luft am stärksten ab.

Wann bläst die Bise stärker am Tag oder in der Nacht?

Im Gegenteil: Häufig ist die Bise nachts am stärksten. La Dôle im Waadländer Jura auf 1669 Meter über Meer registrierte am frühen Dienstagmorgen zwischen 4 und 5 Uhr die heftigste Böe in Orkanstärke: 142 km/h.

Hat es heute Bise?

Am Dienstag in den Bergen meist sonnig. Im Mittelland am Vormittag ein paar Nebelfelder möglich. Mit Bise um 17 Grad. Am Mittwoch in den Bergen meist sonnig.

Was ist die Bise in der Schweiz?

Die Bise ist ein kalter, trockener nordöstlicher bis nordwestlicher Wind im Schweizer Mittelland und im Vorland der Alpen. Sie tritt oft bei winterlichen Hochdrucklagen auf und ist zumeist mit heiterem Wetter verbunden. Sie kann aber auch als "Bise noire" bedecktes Wetter, evtl.

Ist Bise Westwind?

Die Bise ist ein kalter trockener Wind aus Nordosten. Der Bisenwind weht vom Bodensee durch das Mittelland über Genf bis nach Lyon in Frankreich. Für die Entstehung muss nördlich der Schweiz ein Hochdruckgebiet und im Mittelmeerraum ein Tiefdruckgebiet vorhanden sein.

In welche Richtung bläst der Föhn?

Der Föhn oder Föhnwind ist ein warmer, trockener Fallwind, der häufig auf der der Windrichtung abgewandten Seite, der Leeseite, von größeren Gebirgen auftritt. Er entsteht meist großräumig bei Wetterlagen mit Druckgradienten quer zum Gebirge.

Wo gibt es keinen Föhn?

Meist beschränkt sich der Föhnwind auf die direkte Alpenregion. Nur selten setzt er sich bis nach München durch. Im Winter liegt oft kalte Luft wie eine schwere Decke über der Stadt, dann sieht man vom Föhn gar nichts.

Wie heisst der Wind im Wallis?

In Visp weht in 60 Prozent der jährlichen Stunden ein Wind durchs Tal. Im Volksmund wird der Föhn, meist gemeinsam mit dem Neid, zu den ältesten Wallisern gezählt.

Was ist der südföhn?

Der Südföhn ist der typische Fallwind in der Schweiz. Er bläst von Süden her über die Alpen und tobt in den nördlichen Alpentälern wie beispielsweise im Haslital/BE, im Urner Reusstal und im Rheintal. Diese Föhnströmung wird oft auch nur «Föhn» genannt.

Wie heisst ein starker Nordwind im Berner Oberland?

Ideale Flugbedingungen bietet der Thurnen ab September, bei SW-Wind oder etwas labilen Verhältnissen. Bei sehr labilen Verhältnissen (Frühling/ Sommer) wird der Thurnen vom Talwind überströmt (Lee).

Was ist ein föhnwind?

Als Föhn wurde ursprünglich ein warmer, trockener, abwärts gerichteter Wind auf der Alpennordseite bezeichnet, der dort oftmals - insbesondere im Winterhalbjahr - für die Jahreszeit deutlich zu hohe Temperaturen bringt.

Woher bläst der Westwind?

Das ist nicht überall auf der Erde so. Aber gerade in den mittleren Breiten, in denen wir leben, kommt tatsächlich der Wind meist aus West. Das hängt zum einen mit der Erddrehung zusammen – also damit, dass sich die Erde von West nach Ost dreht. Zum anderen mit unserer Position auf der Erde.

In welche Richtung geht Westwind?

Die Westwinde transportieren die in den gemäßigten Breiten befindlichen Tiefdruckzyklonen ostwärts. An Westküsten und in den westlich gelegenen Teilen der Kontinente herrscht durch den windbedingten Meereseinfluss Seeklima.

Wo gibt es den Föhn?

Es gibt ihn in den Rocky Mountains, in Südamerika, in Japan, in der Antarktis und in den Alpen, generell überall, wo es Gebirge gibt. Die Rede ist vom Fallwind, der hierzulande Föhn genannt wird. Der warme, starke, meist trockene Wind weht manchmal tagelang in und in der Umgebung von Innsbruck.

Wo ist der Wind am stärksten?

In Mitteleuropa herrschen Winde vom Atlantik vor. Am ergiebigsten sind sie auf offener See oder an der Küste. Landeinwärts nimmt die Windgeschwindigkeit generell ab. Im Einzelfall können die Windstärken jedoch recht verschieden sein.

Wie lange dauert der saharastaub noch an?

Eine Abkühlung des Bodens bewirkt die Entstehung einer Luftschicht, die Staubpartikel (Partikelgröße im Schnitt zwischen 1 μm und 74 μm) nicht zu Boden fallen lässt. Wenn kein Wind diese Partikel mitnimmt, können sie bis zu 6 Monate in der Luft verbleiben.

Ist es Föhnig heute?

Heute Mittwoch tagsüber mässig auffrischender Südwest- bis Westwind, in Gewitternähe Böen. In den nördlichen Alpentälern teils leicht föhnig. Auf den Bergen am Mittwoch starker bis stürmischer Südwestwind.

Welche Winde beeinflussen das Wetter in der Schweiz?

Bise, Westwind sowie Süd- und Nordföhn bringen trockene, feuchte, kalte oder warme Luft in die Schweiz. Diese Luft sorgt dann für Trockenheit oder Regenfälle. Ganz so einfach ist es aber nicht: Egal woher der Wind kommt, die Alpen sind im Weg und prägen unser Wetter massgeblich mit.

Wo spricht man Deutsch im Wallis?

Von Amtes wegen wird im Wallis französisch (von Siders rhoneabwärts bis St-Gingloph) oder deutsch (von Siders rhoneaufwärts bis Gletsch) gesprochen. In den grossen Tourismuszentren wie Zermatt, Saas-Fee, Crans-Montana oder Verbier ist Englisch sehr verbreitet.

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