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Was ist besser Wurzelbehandlung oder Implantat?

Gefragt von: Dörte Freitag MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Eine richtig durchgeführte Wurzelbehandlung rettet den natürlichen Zahn, ist schneller und schonender als ein Implantat einzusetzen und vermeidet schmerzhafte Folgebehandlungen.

Wie lange hält ein Zahn ohne Nerv?

Wurzelbehandlungen können unter Idealbedingungen ein Leben lang halten. Davon sollte man aber nicht ausgehen. Die meisten Zähne müssen nach ein paar Jahren oder eher Jahrzehnten mit einer neuen Versorgung therapiert werden.

Welche Nachteile haben Implantate?

Nachteile von Zahnimplantaten
  • Relativ hohe Kosten.
  • Bei mangelnder Mundhygiene kann es zu einer entzündlichen Erkrankung im Bereich des Implantates (Periimplantitis) kommen. Dabei ist der Zahnhalteapparat und Kieferknochen betroffen. Wird die Erkrankung nicht behandelt, droht der Verlust des Implantates.

Ist eine Wurzelbehandlung sinnvoll?

Ist das Zahnmark entzündet - die sogenannte Pulpa - , ist oft eine Wurzelbehandlung nötig. Sie wird auch Wurzelkanalbehandlung genannt. Wenn eine Karies nicht rechtzeitig vom Zahnarzt behandelt wird, sondern immer weiter in die Tiefe des Zahnes voranschreitet, bekommt man irgendwann Zahnschmerzen.

Was kann man noch bei einer Wurzelbehandlung machen Alternativen?

Die echte Alternative zur Wurzelbehandlung besteht jedoch in der Entfernung des Zahns und dem prothetischen Ersatz der Zahnlücke, z. B. durch Brücke, Implantat oder Prothese. Ohne erfolgreicher Wurzelkanalbehandlung auch kein Zahnerhalt.

➜Wurzelbehandlung vs. Implantat

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Was spricht gegen Wurzelbehandlung?

Nachteile Wurzelbehandlung:

Jede/r zweite Patient*in muss erneut wurzelbehandelt werden. Für Zahnarztmuffel oder Angstpatient*innen kann das unangenehm sein. Auch ist die Haltbarkeit des Zahns nach der Wurzelbehandlung unterschiedlich gut.

Warum keine Wurzelbehandlung?

Sie kann fehlschlagen und dann das Ziehen des Zahnes erforderlich machen. Die Nachteile einer Wurzelbehandlung ergeben sich vor allem daraus, dass der Zahn nicht mehr lebt und sein Inneres auch bei noch so großer Sorgfalt nicht gänzlich gesäubert werden kann. Die Ursache dafür liegt in der Anatomie der Wurzelstruktur.

Wann ist es zu spät für eine Wurzelbehandlung?

In schweren Fällen bilden sich eitergefüllte Abszesse, bekannt als 'Eiterzahn'. In einem so fortgeschrittenen Krankheitszustand sollte unverzüglich ein Zahnarzt konsultiert werden. Abhängig von der Entzündung kann es für eine Wurzelbehandlung bereits zu spät sein.

Wie viele Sitzungen braucht man für eine Wurzelbehandlung?

In den meisten Fällen, ist eine Sitzung nicht ausreichend, um die Karies zu entfernen, die Wurzelkanäle zu reinigen und den hohlen Zahn mit Kunststoff oder Zement zu füllen. Durchschnittlich sind zwei Behandlungstermine (ohne Diagnostik) notwendig.

Wie viele zahlt man für eine Wurzelbehandlung?

Je nach Art und Umfang der Behandlungsmethode kostet eine Wurzelbehandlung zwischen 200 und 1.000 Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich an den Kosten Ihrer Wurzelbehandlung, wenn Ihr Zahn dadurch gerettet werden kann. Die restlichen Kosten tragen Sie selbst.

Was ist schlimmer Zahn ziehen oder Implantat setzen?

Das Einsetzen der Implantate ist überraschenderweise wirklich nicht schmerzhaft. Sie wird sogar als deutlich weniger schlimm empfunden als eine Zahnextraktion. Dank örtlicher Betäubung und auf Wunsch zusätzlich Dämmerschlaf spüren Patienten gar nicht, was der Implantologe da im Mund macht.

Welche Alternativen gibt es zu Zahnimplantaten?

Grundsätzlich gibt es zwei Alternativen zum Zahnimplantat: Brücke und kieferorthopädischer Lückenschluss. Eine Brücke ist genauso wie ein Zahnimplantat ein künstlicher Zahnersatz. Die zu ersetzende Zahnkrone wird dabei nicht wie beim Implantat auf einer Schraube im Kiefer befestigt, sondern an den benachbarten Zähnen.

Warum stinkt es bei der Wurzelbehandlung?

Wenn die Pulpa durch Keime so stark geschädigt ist, dass sie abgestorben ist, wird von einer Pulpanekrose gesprochen. Auch hier lässt sich der Zahn nur durch endodontologische Maßnahmen erhalten. Bestimmte sich einnistende Bakterien erzeugen einen unangenehmen Geruch; dieser Vorgang wird auch als Gangrän bezeichnet.

Kann ein Zahn ohne Wurzel leben?

Ein toter Zahn erhält keine lebensnotwendigen Nährstoffe mehr aufgrund fehlender Nerven und Blutgefäße im Inneren. Selbst Zahnärzte können einen toten Zahn nicht wiederherstellen. Ein toter Zahn betrifft auch das Zahnbein, das sogenannte Dentin. Tote Zähne sind das Ergebnis eines längeren, zerstörerischen Prozesses.

Wann muss ein toter Zahn raus?

Sollte der Zahn bereits lose oder brüchig sein, die Entzündung zu weit vorangeschritten und die Gesundheit gefährdet sein, so kann der Zahn nicht erhalten werden. In diesem Fall muss der tote Zahn gezogen werden.

Warum keine Betäubung bei Wurzelbehandlung?

Jede Behandlung in unmittelbarer Nähe des Zahnnervs ist mit einer Schmerzreaktion verbunden. Ein Grund, warum eine Behandlung ohne Betäubung zwar möglich, aber nicht zu empfehlen ist. Dies gilt auch dann, wenn angeblich der Zahnnerv abgestorben ist.

Warum 3 Termine für eine Wurzelbehandlung?

Am 3. Termin wird das Wurzelkanalsystem bakteriendicht verschlossen, sodass keine Bakterien mehr eindringen können. Somit ist es möglich eine hohe Erfolgsquote zu erzielen und den Zahn auf lange Sicht zu erhalten.

Habe Angst vor Wurzelbehandlung?

Haben Sie große Angst vor einer Wurzelbehandlung, dann sprechen Sie vertrauensvoll mit Ihrem Zahnarzt. Er wird Sie immer ernst nehmen und verschiedene Behandlungsmethoden für Angstpatienten anbieten.

Ist nach einer Wurzelbehandlung der Nerv tot?

Auch dies stellt eine Indikation für eine Wurzelbehandlung am vitalen Nerv dar. Die Entfernung des toten, gangränösen Zahnnervs ist die häufigere Variante der Wurzelbehandlung. Der Zahnnerv ist nach einer Pulpitis oder dem Eintritt von Bakterien bereits abgestorben und beginnt sich eitrig zu zersetzen.

Ist nach einer Wurzelbehandlung der Zahn tot?

Ein Wurzelbehandelter Zahn ist zwar „tot“, aber er steckt ja noch in einem Zahnfach, das ebenfalls mit Nerven und Blutgefäßen versorgt wird. Manchmal sind die Keime sogar bis hierher vorgedrungen und es kann zu einer Entzündung kommen, die sich mit Druckempfindlichkeit, Schwellung und Eiterbildung äußert.

Ist nach einer Wurzelbehandlung eine Krone notwendig?

Nach Wurzelbehandlung ist eine Krone meist erforderlich

mit Stiftaufbau nicht so stabilisiert werden, dass sie dem Kaudruck standhalten. Da eine Krone den Rest des wurzelbehandelten Zahnes fest umschließt, kann sie die verloren gegangene Stabilität zumindest zum großen Teil wiederherstellen.

Wie schädlich ist ein toter Zahn für den Körper?

Viele Patienten glauben, dass wenn ein Zahn bereits tot ist, keine zahnärztliche Behandlung notwendig ist. Sie gehen davon aus, dass nichts Schlimmeres passieren kann, aber das stimmt nicht. Ein toter Zahn sollte sogar behandelt werden, ansonsten kann es zu einem Abszess und sogar zu starken Schmerzen kommen.

Wie gefährlich sind Wurzelbehandelte Zähne?

Das Hauptproblem liegt somit auf der Hand: Der abgestorbene Zahn, der einmal ein Organ mit eigener Nerven- und Blutversorgung war, verbleibt als toter Pfeiler in der Mundhöhle. Sein organisches Gewebe in der Zahnwurzel zersetzt sich im Laufe der Zeit und sondert sukzessive schädliche Stoffwechselprodukte (Toxine) ab.

Warum tun Wurzelbehandelte Zähne weh?

Ursache für nicht abklingende Zahnschmerzen an einem wurzelbehandelten Zahn ist fast immer eine unzureichende Reinigung des Kanalsystems, wodurch Bakterien zur Wurzelspitze wandern und dort eine Entzündung hervorrufen.