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Was ist besser Gutachten oder Kostenvoranschlag?

Gefragt von: Marietta Heinze  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Ist mit einer Wertminderung zu rechnen, ist das Gutachten immer die bessere Wahl, da diese in die Gutachtensumme mit eingerechnet wird. Wird die Wertminderung nicht berücksichtigt und sind ebenso keine Ausfallzeiten oder Ausfallkosten relevant, ist der Kostenvoranschlag eine Alternative.

Ist ein Kostenvoranschlag das gleiche wie ein Gutachten?

Der Kostenvoranschlag ist lediglich das Angebot eines KFZ-Betriebes, den Schaden zu einem bestimmten Preis zu reparieren, wohingegen das Sachverständigengutachten eine erhebliche Beweisfunktion hat und auch die Wertminderung an dem Fahrzeug beziffert. Wir vertrauen unseren Sachverständigen.

Warum Gutachten und kein Kostenvoranschlag?

Der Kostenvoranschlag ist vor Gericht kein Beweismittel. Ein Gutachten wird durch einen Kfz-Sachverständigen erstellt und das Fahrzeug wird dabei im Detail begutachtet. Es werden auch Schadenspositionen aufgeführt, die in einem Kostenvoranschlag nicht zu finden sind.

Wann lohnt sich ein Gutachten?

Ein Schadengutachten lohnt sich in nahezu jedem Fall, da der Geschädigte den Schaden beweisen muss. Aufgrund der sogenannten Schadenminderungspflicht ist mindestens eine Schadenhöhe von 750 bis 1.000 € inklusive Mehrwertsteuer notwendig.

Was zahlt die Versicherung nach Gutachten?

In der Regel zahlt die Versicherung des Unfallverursachers die Kosten für den Gutachter. Das ist allerdings nur der Fall, wenn die Schadenssumme die Bagatellgrenze überschreitet. Nicht für jeden kleinen Kratzer muss also gleich ein Gutachten vom Unfall angefertigt werden.

UNTERSCHIED zwischen einem KOSTENVORANSCHLAG und einem HAFTPFLICHTGUTACHTEN

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Was zahlt die Versicherung wenn der Schaden nicht repariert wird?

Was zahlt die Kfz-Versicherung, wenn der Schaden nicht repariert wird? Die Versicherung zahlt Ihnen die Schadenssumme, die für die Reparatur (inkl. Kosten für Ersatzteile und Arbeitslohn), Transportkosten und Mehrwertsteuer anfallen.

Wann zahlt die Versicherung nach Gutachten?

In der Regel 2-3 Wochen nachdem der Schaden mit aussagekräftigen Belegen beim Versicherer angemeldet wurde. Die Dauer ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Wie lange die erste Auszahlung tatsächlich dauert, hängt unter anderem davon ab, ob die Schuldfrage eindeutig bzw.

Wie viel kostet ein Gutachten?

Der prozentuale Wert ist dabei je nach Höhe des Schadens absteigend. Beispielsweise müssen Sie bei einem Schaden von 1000 Euro für den Gutachter mit Kosten von circa 350 Euro brutto rechnen. Bei 20000 Euro liegt der Preis bereits bei rund 1500 Euro für das Kfz-Gutachten.

Was kostet ein Gutachten beim TÜV?

Erfolgt die Begutachtung bei der Prüfstelle vor Ort, zahlen Sie etwa 125 bis 150 Euro. Bestellen Sie einen TÜV- oder DEKRA-Gutachter zum Fahrzeugstandort, ist ein Kostenaufschlag von ca. 25 Euro fällig. Wertgutachten für Autos kosten bei unabhängigen Sachverständigen meist ab 180 Euro.

Wer trägt die Kosten für ein Gutachten?

Für die Kosten eines Gutachtens muss der Verursacher des Unfalls bzw. dessen Haftpflichtversicherung aufkommen. Damit verhält es sich bei den Gutachterkosten wie mit den Reparaturkosten.

Kann ich mir den Schaden auszahlen lassen?

Es ist möglich, sich den Unfallschaden auszahlen zu lassen. Grundsätzlich hat jeder Unfallgeschädigte die Wahl, ob er den Unfallschaden auszahlen oder reparieren lassen möchte. Fuhrparkbetreiber ebenso wie Privatpersonen können sich den Kfz Versicherungsschaden auszahlen lassen.

Ist ein Gutachten verbindlich?

Nein. Jede Partei darf auf eigene Kosten einen Gutachter beauftragen, um die Höhe des durch den Unfall entstandenen Schadens zu bestimmen.

Kann man Gutachter von Versicherung ablehnen?

Kann ich den Gutachter der Versicherung ablehnen? Ja, das dürfen und sollten Sie mit Blick auf Ihre eigenen finanziellen Interessen. Es ist kein Muss, auf ihn zurückzugreifen. Sie dürfen selber einen unabhängigen Sachverständigen einschalten und die Schadenshöhe für die anstehende Regulierung objektiv und inkl.

Wie hoch dürfen die Kosten für einen Kostenvoranschlag sein?

In der Regel kann ein Betrieb für einen Kostenvoranschlag Kosten in Höhe von bis zu 10 % der ermittelten Reparaturkosten anrechnen. Dies bedeutet aber nicht, dass die Kosten der Angebotserstellung so hoch sein müssen. Tatsächlich sind die Kosten meist geringer, wenn überhaupt welche erhoben werden.

Wie teuer ist ein Kostenvoranschlag in einer Kfz Werkstatt?

Die Erstellung eines Kostenvoranschlages ist normalerweise kostenlos. Sinnvoll ist er vor allem dann, wenn umfangreiche Arbeiten fällig sind. Wenn Sie mehrere Angebote einholen und nicht sofort einen Reparaturvertrag mit der Werkstatt abschließen, wird oft ein Preis für den Kostenvoranschlag vereinbart.

Wie rechnet ein Kfz Gutachter ab?

Zunächst fällt ein Grundhonorar an, welches zwischen 120 Euro und 1.500 Euro liegen kann, je nach Schadenshöhe. Darüber hinaus sind Nebenkosten zu zahlen, wie Porto, Telefonate oder Fahrten. Der Gutachter kann diese Kosten in Rechnung stellen.

Wie lange gilt ein Kfz Wertgutachten?

Wie lange ist ein Wertgutachten für mein Fahrzeug gültig? Dies ist von den Marktbedingungen abhängig. Generell lässt sich sagen, dass Sie nach 2 Jahren ein neues Wertgutachten erstellen lassen sollten. Manche Fahrzeuge verlieren mit der Zeit an Wert.

Was kostet ein Gutachten bei der DEKRA?

Erstellt beispielsweise die DEKRA für einen Gebrauchtwagen ein Gutachten, liegt der Preis für den sogenannten “Technik Check” – das ist die Grundprüfung – bei etwa 49 Euro. Die beiden zusätzlichen Checks schlagen mit jeweils etwa 30 Euro zu Buche. Für eine Probefahrt muss ein weiterer Aufschlag einkalkuliert werden.

Wer zahlt Gutachter Wenn Versicherung nicht zahlt?

Wer zahlt die Sachverständigenkosten? Im Regelfall übernimmt die Versicherung des Unfallgegners die Kosten für den Gutachter, auch, wenn Sie als Geschädigter, diesen selbst beauftragt haben. Anders sieht es bei einer Mitschuld aus. Hier tragen beide Parteien einen Teil der Sachverständigenkosten.

Wie viel bekommt ein Gutachter pro Gutachten?

3500 - 4500 Euro Brutto je nach Unternehmen und Qualifikation. Freier Gutachter ca. 500 - mehrere Tausend Euro Brutto pro Gutachten.

Was kostet ein Gutachter pro Stunde?

Die Stundensätze von Sachverständigen sind in der Regel meist sehr hoch. Kostencheck-Experte: Bei den Stundensätzen kann man in den meisten Fällen von Kosten im Bereich von rund 80 EUR bis 120 EUR pro Stunde ausgehen. Darüber oder darunter liegen die Kosten eher selten.

Wie viel Geld bekommt ein Gutachter?

Wenn Sie als Gutachter/in arbeiten, verdienen Sie voraussichtlich mindestens 41.700 € und im besten Fall 59.600 €. Das Durchschnittsgehalt befindet sich bei 50.800 €. Städte, in denen es viele offene Stellen für Gutachter/in gibt, sind Berlin, München, Hamburg.

Was darf die Versicherung abziehen?

Versicherung zahlt weniger als Gutachten – 4 typische Kürzungen
  • Kürzung der Stundenverrechnungssätze.
  • Beilackierung.
  • Reifen achsweise erneuern.
  • Totalschaden und trotzdem auf Kosten der Versicherung das Fahrzeug fachgerecht reparieren (bis 130% des Fahrzeugwertes möglich)

Kann die Versicherung einen Kostenvoranschlag der Kfz Werkstatt kürzen?

Einfache und klare Antwort – nein sie darf nicht. Würde die Versicherung die Reparatur selbst in die Hand nehmen, könnte sie zu Ihnen auch nicht sagen, wir zahlen aber nur einen Teil davon.

Kann ich einen Schaden nach Kostenvoranschlag abrechnen?

Der Kostenvoranschlag beziffert lediglich die voraussichtlichen Reparaturkosten. Es ist also, finanziell gesehen, nur dann sinnvoll die Schadensregulierung nach Kostenvoranschlag anstelle eines Gutachtens zu wählen, wenn Sie nur die Reparaturkosten erstattet haben wollen und es sich um einen Bagatellschaden handelt.