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Was ist besser Folsäure oder Folat?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Milan Löffler B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Folsäure ist stabiler als die Folate und – auf nüchternen Magen verzehrt – zu fast 100 % vom Körper verwertbar (bioverfügbar).

Was ist der Unterschied zwischen Folsäure und Folat?

Folatverbindungen sind natürlicherweise in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln wie beispielsweise Grünkohl, Feldsalat oder Hühnerei enthalten. Die synthetisch hergestellte Form des Vitamins Folat wird als „Folsäure“ bezeichnet.

Warum Folat statt Folsäure?

Fälschlicherweise wird Folat regelmäßig mit Folsäure gleichgesetzt – dem ist jedoch nicht so. Mit Folat ist das wasserlösliche Vitamin gemeint. Als Folsäure wird es jedoch nur bezeichnet, wenn es sich um einen synthetischen Stoff handelt, der in Form einer Nahrungsergänzung zugeführt wird.

Für was ist Folat gut?

Folat spielt als wasserlösliches Vitamin eine wichtige Rolle für alle Wachstumsprozesse, die im menschlichen Körper ablaufen, vor allem für die Zellteilung und Vervielfältigung des Erbguts - es ist an der Neubildung von Bausteinen für die Erbsubstanz Desoxyribonukleinsäure (DNA) beteiligt.

Welche Folsäure wird empfohlen?

Wie viel Folsäure bei Kinderwunsch: Die Empfehlung der DGE

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, als Erwachsener täglich etwa 300 Mikrogramm (µg) Folat durch Lebensmittel zu sich zu nehmen.

WICHTIG! Unterschied Folat - Folsäure

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Wann Folat einnehmen?

Im Idealfall sollten Sie mindestens vier Wochen vor einer Schwangerschaft anfangen, täglich 400 Mikrogramm Folsäure einzunehmen. Die frühe Einnahme beugt einem Mangel vor, wenn Sie selbst noch gar nicht wissen, dass Sie schwanger sind.

Ist es egal welche Folsäure Man nimmt?

Ist es egal von welchem Hersteller man Folsäure einnimmt? Hallo, 1. prinzipiell wird von internationalen Fachgesellschaften empfohlen, täglich etwa 400 Mikrogramm Folsäure zumindest in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft; optimaler Weise schon mit Absätzen von verhütender Maßnahmen, einzunehmen.

Wie macht sich ein Folsäuremangel bemerkbar?

Das erste Symptom besteht in Müdigkeit. Über die allgemeinen Symptome einer Anämie wie Blässe, Reizbarkeit, Kurzatmigkeit und Schwindel hinaus können bei schwerem Folsäuremangel die Zunge rot und wund, der Geschmackssinn eingeschränkt sein und Durchfall, Gewichtsverlust und Depression auftreten.

Kann Folsäure schaden?

Eine übermäßige Zufuhr von Folsäure durch Nahrungsergänzungsmittel, angereicherte Lebensmittel oder Medikamente ist jedoch nicht nur möglich, sondern auch schädlich, weil durch einen erhöhten Folsäurespiegel ein Mangel an Vitamin B12 verdeckt werden kann, welcher jedoch zu schweren, irreversiblen Nervenschäden führen ...

Kann man Folat überdosieren?

Generell treten Nebenwirkungen bei einer Folsäure-Überdosierung von über 1.000 Mikrogramm täglich sehr selten auf, sie sind aber nicht ausgeschlossen. Bei einer kurzzeitigen Überdosierung von Folsäure kann es bei Schwangeren zu folgenden Beschwerden kommen: Übelkeit. Magen-Darm-Beschwerden.

Ist Folat ein Vitamin?

Folsäure (Folat) Folat zählt zu den Vitaminen der B-Gruppe und ist wasserlöslich. Folat ist ein Überbegriff für viele verschiedene Verbindungen, die Vitaminwirkung zeigen und natürlicherweise in Lebensmitteln enthalten sind.

Wie viel Folat am Tag?

Die empfohlene Zufuhr von Folat-Äquivalenten ist altersabhängig. Bei Jugendlichen und Erwachsenen beträgt sie 300 µg pro Tag. Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf, sodass die empfohlene Zufuhr bei Schwangeren 550 µg und bei Stillenden 450 µg Folat-Äquivalente pro Tag beträgt.

Kann man Folsäure einfach so nehmen?

Die empfohlene Tagesdosis beträgt für Männer und Frauen etwa 300 bis 400 µg (Mikrogramm), in der Schwangerschaft 800 µg, wobei die zusätzlich notwendige Menge über Tabletten eingenommen wird. Unser Körper kann maximal 12 bis 15 mg (Milligramm) Folsäure speichern, was einem Vorrat für drei bis vier Monate entspricht.

Welches Folat bei Kinderwunsch?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen mit Kinderwunsch eine tägliche Dosis an Folsäure von 800 Mikrogramm bzw. 400 Mikrogramm an Folat. Bei dieser Menge dauert es etwa vier Wochen, bis Dein Körper die für eine Schwangerschaft erforderlichen Folsäurereserven aufgebaut hat.

Ist Folsäure wirklich notwendig?

Eine gute Versorgung mit Folat* bzw. Folsäure ist für Schwangere essenziell. Das Vitamin ist vor allem an der Teilung und Neubildung von Zellen beteiligt. Daher steigt in der Schwangerschaft die empfohlene Zufuhrmenge, um 83 Prozent.

Was hemmt die Aufnahme von Folsäure?

Regelmäßiger Alkoholkonsum, weil dieser die Aufnahme von Folat verringert und die Ausscheidung fördert. Arzneimittel gegen Epilepsie (Antikonvulsiva, Antiepileptika) oder gegen Krebs (Zytostatika) sowie die „Pille“ setzen die Aufnahme von Folsäure herab.

Wie lange darf man Folsäure Tabletten einnehmen?

Wie lange sollte ich Folsäure einnehmen? Es empfiehlt sich, mit der Einnahme von hochdosierter Folsäure bis zum Ende der 12. Woche weiterzumachen.

Kann man Folsäure zu lange nehmen?

Schadet es, wenn man Folsäure länger als die empfohlenen 12 Wochen einnimmt? Wissenschaftlich unbestritten ist, dass eine ausreichende Versorgung mit Folsäure in der Frühschwangerschaft beim ungeborenen Kind das Risiko für Neuralrohrdefekte (z.B. offener Rücken) vermindert.

Kann man Vitamin B12 und Folsäure überdosieren?

Vitamin B12: Keine Hinweise auf Toxizität oder Überdosierung

Lediglich Personen mit der sog. Leberschen Optikusatrophie – einer seltenen Erbkrankheit des Auges – sollten eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B12 meiden. Vergiftungen oder Überdosierungserscheinungen aufgrund von Vitamin B12 sind somit nicht bekannt.

Welche Krankheit verursacht Folsäuremangel?

In den meisten Fällen wird Folsäuremangel durch eine einseitige Ernährung oder Alkoholmissbrauch verursacht. Chronische Lebererkrankungen wie Leberzirrhose und schwere Verdauungsstörungen wie bei einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) oder auch eine Schilddrüsenüberfunktion, sind weitere Ursachen von Folsäuremangel.

Welche Krankheiten bei Folsäuremangel?

Bei einem Folsäuremangel werden rote Blutkörperchen hergestellt, die in ihrer Funktion gestört sind. Es kommt zur Blutarmut. Man spricht dann von einer „Folsäuremangelanämie“ oder einer megaloblastär-hyperchromen Anämie. Müdigkeit ist ein erster Hinweis auf eine Blutarmut durch Folsäuremangel.

Was essen bei zu wenig Folsäure?

Ein Folsäuremangel resultiert oft aus einer zu einseitigen Ernährung. Gerade grünes Blattgemüse wie Spinat oder Getreide enthalten viel Folsäure. Aber auch Kichererbsen, Weizenkleie und -keime und Grünkohl sind echte Folsäure-Bomben.

Wie lange dauert es bis Folsäure wirkt?

im körper wirkt. Folsäure wirkt ungefähr nach 4 wochen einnahme.

Wie wichtig ist Folsäure im Alter?

Die regelmäßige Einnahme von Folsäure kann bei älteren Menschen die Hirnleistung verbessern. Versuchsteilnehmer konnten sich besser erinnern und Informationen schneller verarbeiten, berichten niederländische Wissenschaftler. Mit zunehmendem Alter nimmt die Leistung des Gehirns ab.

Wann ist Folsäure am wichtigsten?

Mediziner empfehlen Frauen mit Kinderwunsch deshalb, Folsäure mindestens vier Wochen vor der Schwangerschaft einzunehmen, um den erhöhten Bedarf von Anfang an decken zu können.