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Was ist besser Amalgam oder Kunststofffüllung?

Gefragt von: Jochen Körner  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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2014 kam eine Studienanalyse des unabhängigen Cochrane-Netzwerks 2014 noch zu dem Ergebnis kam, dass die Misserfolgsquote und die Quote für Folgekaries bei Kunststoff-Füllungen nach fünf bis sieben Jahren doppelt so hoch sei wie bei Amalgam-Füllungen.

Welche Füllung ist am besten für Zähne?

Gold und Keramik. Gold ist eines der verträglichsten, aber auch teuersten Materialien für Zahnfüllungen. Es zeichnet sich durch seine sehr gute Haltbarkeit von – je nach Art – bis zu 30 Jahren aus und wird aufgrund seiner besonderen Härte bevorzugt im hinteren Bereich der Backenzähne eingesetzt.

Welche Zahnfüllung ist die gesündeste?

Die gesündeste Zahnfüllung ist: Gar keine! Wer Wert auf "Bioverträglichkeit" legt, sollte deshalb darauf achten, dass die Zähne sauber und gesund bleiben. Jede notwendig werdende Füllung besteht aus körperfremdem Stoff und ist deshalb immer nur zweite Wahl im Vergleich zum Originalzahn.

Welche Zahnfüllung hält am längsten?

Haltbarkeit der Komposit-Füllungen

Komposit-Füllungen halten länger als einfache Kunststoff-Füllungen. Komposit-Zahnfüllungen halten in der Regel 8 Jahre und länger. Verglichen mit der Haltbarkeit einfacher Kunststoff-Füllungen (3-4 Jahre) ist das ein großer Vorteil.

Ist Kunststofffüllung besser?

Je größer die Füllung, um so stärker die Schrumpfung und um so größer der Spalt. Daher sind Kunststoff-Füllungen im Seitenzahnbereich nur dann sinnvoll und fachlich zu vertreten, wenn sie sehr klein sind. Es gibt jedoch Möglichkeiten, diese Nachteile möglichst gering zu halten.

Welche Zahnfüllung ist die beste für mich? Kunststoff, Zement oder Amalgam in den Zähnen?

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Warum sind kunststofffüllungen so teuer?

Warum Kunstofffüllungen teurer als Amalgamfüllungen sind

Mehrkosten verursacht vor allem der Zeitaufwand, der für ihre Einbringung erforderlich ist: Häufig müssen Kunststofffüllungen in mehreren Schichten gelegt und dabei immer wieder mit energiereichem Licht ausgehärtet werden.

Wie viel kostet eine Kunststofffüllung beim Zahnarzt?

Kassenleistung für Kunststofffüllungen im Überblick

Die Kosten liegen hierfür zwischen 30 und 50 Euro. Der Eigenanteil für eine hochwertigere Füllung kann zwischen 60 und 140 Euro pro Füllung liegen.

Ist Amalgam noch erlaubt?

Amalgam ist eine Legierung aus Kupfer, Zinn, Silber und Quecksilber. In Deutschland muss Amalgam als Sondermüll entsorgt werden. Trotzdem wird es hierzulande noch oft für Zahnfüllungen verwendet, während es in anderen Ländern verboten ist.

Welche kunststofffüllungen zahlt die Kasse?

Die Basistherapie übernehmen gesetzliche Krankenkassen komplett, also Amalgam im Seitenzahnbereich und Komposit (Kunststoff) im Frontzahnbereich. Kinder unter 15 Jahren und Schwangere und Stillende erhalten auch im Seitenzahnbereich zahnfarbene Füllungen auf Kassenkosten.

Wie lang hält Amalgamfüllung?

Kompositfüllungen halten im Schnitt zwischen vier und sechs Jahren, Amalgam zwischen sieben und acht Jahren und Keramikinlays halten zwischen acht und zehn Jahren. Wer sich für ein Inlay aus Gold entscheidet, kann dieses sogar 15 Jahre lang tragen.

Was ist besser Kunststoff oder Keramikfüllung?

Keramik ist für eine gute Verträglichkeit und bessere Mundhygiene bekannt. Auf der glatten Keramikoberfläche bildet sich, im Gegensatz zum Kunststoff, kaum Belag. Hitze und Kälte wird im Vergleich zu anderen Metallen schwächer weitergeleitet. Bei Keramik ist der Restzahn von Wärme und Kälte weniger anfällig.

Wann sollte man Amalgamfüllungen entfernen lassen?

Bei 360°zahn raten wir grundsätzlich davon ab, die Amalgamfüllung entfernen zu lassen, wenn der Patient keinerlei Beschwerden hat. Sollte die Füllung fest und gut sitzen und keine Probleme verursachen, gibt es keinen Anlass für einen Austausch.

Wie wirkt Amalgam auf den Körper?

Bei Menschen mit Amalgamfüllungen lassen sich mehr Quecksilberverbindungen in den Körperorganen nachweisen. Das Schwermetall Quecksilber kann zu unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerz und Gedächtnisschwäche führen. Es reichert sich in hohem Maß im Nervensystem, in Niere und Leber an.

Wie heißt die weiße Füllung beim Zahnarzt?

Amalgam ist ein metallisches Gemisch aus Kupfer, Quecksilber, Zinn und Silber. Compositefüllungen werden an den Zahn geklebt, daher muss für einen ausreichenden Halt nur die erkrankte Zahnsubstanz entfernt werden. Amalgam hingegen kann nicht geklebt werden.

Welches Material für Füllung?

Das Wichtigste in Kürze. Ein durch Karies entstandenes Loch im Zahn versorgt der Zahnarzt in der Regel mit einer Zahnfüllung. Kunststoff, Amalgam, Gold und Keramik haben sich als Material für Zahnfüllungen bewährt – je nach Größe des Lochs und Lage des Zahns.

Wann zahlt die Krankenkasse Amalgamentfernung?

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Ausnahmefällen. Gesetzliche Krankenversicherungen kommen in der Regel nicht für eine Amalgamentfernung auf. Eine Ausnahme bilden diejenigen Patienten, die unter einer Amalgamunverträglichkeit leiden. Hier ist eine Amalgamsanierung medizinisch notwendig.

Welche Füllung statt Amalgam?

Als Alternativen zu Amalgam kommen daher vor allem zahnfarbene Werkstoffe in Form von Bulk-Fill-Kompositen zum Einsatz. Die stetigen Verbesserungen der Materialeigenschaften bei Kompositen ermöglichen derweil auch den Einsatz im kaulasttragenden Seitenzahnbereich bleibender Zähne.

Wie viele Menschen haben Amalgamfüllungen?

Eines davon ist Amalgam. „In Deutschland machen Amalgam-Füllungen seit Jahren nur noch einen Anteil von rund 10 Prozent bei der Versorgung von Zähnen mit einer Füllung aus“, veranschaulicht Prof.

Warum keine Amalgamfüllungen mehr?

Das Robert Koch-Institut spricht sich seit 2007 dafür aus, „Amalgamfüllungen aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes nicht mehr für Sanierungsmaßnahmen im Milchgebiss und bei Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit, sowie bei Niereninsuffizienz und nachgewiesener Allergie zu verwenden“.

Wie viel kostet eine weiße Zahnfüllung?

Die weiße Zahnfüllung kostet je nach Größe etwa 60 bis 200 Euro. Bei Zementfüllungen handelt es sich um mineralischen Zement, sogenannten Glasionomer-Zement. Er wird vor allem für provisorische Füllungen verwendet – zum Beispiel nach einer Wurzelbehandlung oder für defekte Milchzähne.

Wie lange darf man nach einer Kunststofffüllung nichts essen?

Wann darf ich nach einer Füllung wieder essen? Die modernen Kompositmaterialien werden mittels Polymerisationslampe (blaues UV Licht) ausgehärtet und sind sofort nach der Aushärtung belastbar. Sie können also sofort nach einer Füllung wieder etwas essen, wenn sie keine Anästhesie (Betäubung) erhalten haben.

Kann man Amalgam im Blut nachweisen?

Einfache Blut- und Urinuntersuchungen führen bei einer Vergiftung mit Amalgam nicht weiter. Im Blut ist das Schwermetallgemisch nur unmittelbar nach dem Einsetzen oder Ausbohren der Amalgamfüllungen nachweisbar. Anschließend lagert es sich in den Organen, insbesondere in den Nieren und in der Leber ab.

Ist es gefährlich Amalgam entfernen?

Um den Körper nicht weiter zu belasten, ist es deshalb unabdingbar, die Amalgamfüllung unter absoluten Schutzmaßnahmen zu entfernen. Aus gesundheitlicher Perspektive raten wir daher, das Amalgam in Zahnfüllungen komplett entfernen zu lassen.

Wo lagert sich Amalgam im Körper ab?

Durch die jahrelang von den Amalgamfüllungen freigesetzten Quecksilberdämpfe und die abgelösten Metallpartikelchen lagern sich schädliche Rückstände im Bindegewebe, im Nervengewebe und im Zellinneren des Körpers ein.

Wie viele Amalgamfüllungen auf einmal entfernen?

Es wird nur so wenig wie möglich und so viel wie nötig gebohrt. Die Entfernung der Amalgamfüllung durch Aushebeln hat Vorrang. Das Aushebeln hat den Vorteil, das giftige Quecksilberdämpfe gar nicht mehr entstehen können.