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Was ist bei einem Arztwechsel zu beachten?

Gefragt von: Hermann Bach  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Hausarztmodell: Wie den Hausarztvertrag kündigen
  • Bei der Krankenkasse informieren ob man im Hausarztmodell ist.
  • Kündigungsschreiben zum Hausarztvertrag zum nächstmöglichen Termin an die Krankenkasse senden.
  • Um schriftliche Bestätigung des Kündigungstermins bitten.
  • Arztsuche für den Hausarztwechsel beginnen.

Kann man einfach so den Arzt wechseln?

„In Deutschland hat jeder das Recht der freien Arztwahl“, sagt Roland Stahl, Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). „Das heißt, dass jeder den Arzt wechseln darf, unabhängig davon, ob er gesetzlich oder privat versichert ist. “ Eine Begründung dafür muss man nicht nennen.

Was passiert wenn man Hausarzt wechselt?

Wechselt der Patient den Hausarzt, muss der bisherige dem neuen Arzt die Originalkrankenunterlagen übergeben, wenn der Patient sein Einverständnis erklärt hat. Ein Anspruch auf Erstattung der Kosten besteht nur unter engen Voraussetzungen.

Wann ist arztwechsel möglich?

Achtung: Als Kassenpatient können Sie den Arzt im laufenden Quartal nicht beliebig wechseln. Ein Wechsel ist nur dann möglich, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Etwa dann, wenn das Vertrauensverhältnis zum Arzt nachhaltig gestört ist.

Kann man zu zwei verschiedenen Hausärzten gehen?

Ärztehopping liegt nach Ansicht der Kassen beispielsweise vor, wenn sich ein Patient innerhalb eines Quartals bei mehreren Hausärzten oder Fachärzten derselben Fachgruppe behandeln lässt, ohne dass die beteiligten Ärzte davon wissen. Aus ihrer Sicht stellt Arzthopping einen Missbrauch der freien Arztwahl dar.

Zahnarzt oder Arzt wechseln! Darf man das? Was beachten? Welche Fallen gibt es?

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Ist Ärztehopping strafbar?

Die Kassenärzte in Deutschland beklagen, dass zu viele Patienten zu oft verschiedene Fachärzte aufsuchen und so unnötig Kosten verursachen. Sie fordern Strafen sowie spezielle Tarife, bei denen sich Patienten an einen Arzt binden.

Wie viel verdient ein Arzt pro Patient?

Ein Arzt erhält pro Kassenpatient und Quartal eine Pauschale, unabhängig von der Anzahl der Besuche, der Diagnose oder der Behandlung! Derzeit liegt dieser Pauschalbetrag bei durchschnittlich 22,- € (entspricht 650 Punkten) im Bereich der Orthopädie.

Was tun wenn der Arzt einen nicht ernst nimmt?

“ Ist man mit der Behandlung eines Arztes unzufrieden, kann man sich mit einer Patientenbeschwerde an die Ärztekammer wenden. Eine Fehleinschätzung, ein falsches Medikament oder ein versehentlich operierter Arm: Auch Ärzte können manchmal Fehler machen – auch wenn sie nach ihrem besten Wissen und Gewissen handeln.

Warum nehmen manche Ärzte keine neuen Patienten?

Einer dieser Gründe ist Überlastung: Wenn der Arzt so viele Patienten hat, dass er Massen an Überstunden schieben müsste oder sich für einzelne Besucher kaum noch Zeit nehmen kann, kann er die Aufnahme weiterer Patienten ablehnen. Das gilt auch und gerade für die Dauerbetreuung durch Haus- oder Kinderärzte.

Was kostet eine Kopie der Patientenakte?

Muss ich die Kopien bezahlen? Nach der Regelung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) müssen Sie die Kopien bezahlen. Die Kosten pro Seite dürfen bei maximal 50 Cent für die ersten 50 Seiten und 15 Cent für jede weitere Seite liegen.

Welche Unterlagen bei arztwechsel?

Wichtig bei einem Arztwechsel ist, dass der neue Arzt alle notwendigen Informationen des Patienten bekommt. Deswegen sollte sich der Patient von seinem alten Arzt eine Kopie seiner vollständigen Patientenakte geben lassen. "Dazu ist der Arzt gesetzlich verpflichtet", sagt UPD-Beraterin Lehmann.

Wie bekomme ich meine Unterlagen vom Arzt?

In der Klinik nachfragen. Wenn Sie Akten aus dem Krankenhaus möchten, wenden Sie sich an die behandelnde Abteilung oder an die Klinikverwaltung. Geben Sie Namen und Geburtsdatum an sowie wann und in welcher Abteilung Sie behandelt wurden.

Kann ich meine Arztunterlagen anfordern?

Habe ich ein Recht, meine Krankenakte mitzunehmen? Sie haben das Recht, die Dokumentation Ihrer Behandlung einzusehen, zum Beispiel Befunde oder Röntgenbilder. Das Einsichtsrecht kann in Ausnahmefällen jedoch eingeschränkt sein.

Kann ich vom Arzt meine Befunde verlangen?

Ein Recht auf die Herausgabe von Originalunterlagen besteht hierbei nicht. Bei Bedarf können Sie jedoch Kopien machen. Wenn Sie Ihren Arzt von der Schweigepflicht entbinden, können auch Fachärzte etc. die Befunde und Unterlagen erhalten.

Sind Ärzte verpflichtet Patienten aufzunehmen?

Sie müssen sich in der Regel an eine Behandlungspflicht halten. Hier kann ein Arzt einen Patienten nur dann ablehnen, wenn triftige Gründe vorliegen, welche dies rechtfertigen, und es sich nicht um einen Notfall handelt.

Ist ein Arzt verpflichtet mich zu behandeln?

Auch aus § 7 Abs. 2 Satz 2 Muster Berufsordnung Ärzte (MBO-Ä) wird ersichtlich, dass Ärzte in einem Notfall zur Behandlung verpflichtet sind. Der Arzt muss jedoch nur die unaufschiebbaren Maßnahmen ergreifen. Zu einer darüber hinausgehenden medizinischen Versorgung ist er nicht verpflichtet.

Kann mein Arzt mich rausschmeißen?

Wann darf ein Arzt den Behandlungsvertrag mit seinem Patienten kündigen? Bei einem Behandlungsertrag handelt sich um einen Dienstvertrag, der nach § 627 Abs. 1 BGB vom Arzt fristlos und ohne Grund gekündigt werden kann. Dies bedeutet jedoch nicht, dass dem Arzt ein uneingeschränktes Kündigungsrecht zusteht.

Welche Patienten mögen Ärzte am liebsten?

Das bedeute aber nicht, dass Stamm-Patienten per se bevorzugt oder besser behandelt werden. Alle befragten Ärzte gaben an, dass sie sich unabhängig von ihren Emotionen immer bemühten, alle Patienten bestmöglich zu behandeln.

Wie überzeuge ich meinen Arzt?

Erklären Sie den Medizinern den Nutzen Ihres Veränderungsvorschlages für Praxis, Arzt und Patienten. Am besten werden konkreten Beispiele verstanden. Erklären Sie der Ärztin oder dem Arzt den Entlastungsnutzen oder andere Vorteile des Vorschlags. Lösungsvorschläge sollten idealerweise Alternativen enthalten.

Wie spricht man mit einem Arzt?

Zuhören, Fragen stellen, selbst wenig(er) reden – das Gespräch mit dem Patienten darf kein Monolog des Arztes sein. Das Gespräch mit den Patienten gehört zu den Kernaufgaben des Arztes. Richtige Kommunikation ist erlernbar und der Schlüssel, um Vertrauen aufzubauen.

Wie viel verdient ein Hausarzt netto?

Nach Abzug aller Folgekosten wie etwa Krankenversicherungen, die Beiträge für das Versorgungswerk sowie Steuern kommen niedergelassene Ärzte auf ein Gehalt von etwa 13.000 Euro netto pro Monat.

Wie viel Zeit hat ein Arzt pro Patient?

Im Durchschnitt nimmt sich ein deutscher Hausarzt rund siebeneinhalb Minuten Zeit für einen Patienten. Im internationalen Vergleich ist das bestenfalls Mittelmaß – auf Augenhöhe mit Simbabwe und Bahrain. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die jetzt im Fachmedium BMJ veröffentlicht wurde.

Was kostet es 1 Std beim Arzt Selbstzahler?

Jeder Patient kann prinzipiell die Privatsprechstunde besuchen, sodenn er bereit ist die ärztlichen Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) selbst zu tragen. Die Kosten einer Konsultation schwanken je nach Leistungsumfang, liegen aber allermeist im Bereich um 30 - 50 Euro.

Was passiert bei Ärztehopping?

Die Bezeichnung Doctor-Hopping wurde von den Krankenkassen eingeführt. Häufig wechselt der Patient innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (z.B. innerhalb eines Quartals) zwischen eine Vielzahl verschiedener Ärzte gleicher Spezialisierung, ohne das diese untereinander davon wissen.

Wie viele Ärzte pro Quartal?

Pro Quartal können ein Allgemeinmediziner und bis zu drei Fachärzte unterschiedlicher Disziplinen ohne Überweisung aufgesucht werden. Die Anzahl der Fachärzte ist je nach Krankenversicherungsträger unterschiedlich. Informationen erhalten Sie direkt bei Ihrer Krankenversicherung.