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Was ist Barock einfach erklärt?

Gefragt von: Frau Dr. Elise Böhm  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Literaturepoche des Barock entstand zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges zwischen 1600 und 1720. Sie zeichnete sich vor allem durch eine sehr bildhafte, künstliche Sprache aus und behandelte gegensätzliche Themen wie Lebenslust (Carpe diem) und Todessehnsucht (Memento mori).

Was ist Barock für Kinder erklärt?

Es stammt aus den Niederlanden etwa aus dem Jahr 1666. Der Barock oder das Barock ist ein Stil aus der Geschichte der Kunst. Gemeint sind barocke Gebäude, Gemälde, Kleider, Musikstücke oder Werke aus der Literatur. Was zum barocken Stil gehört, kann man am Aussehen wiedererkennen oder wie es sich anhört.

Was ist Barock kurz erklärt?

Als Barock bezeichnet man die Epoche zwischen Reformationszeit bzw. Renaissance und Aufklärung von etwa 1600 bis 1720. Das Barock wird in Früh-, Hoch- und Spätbarock gegliedert. Keine Epoche der europäischen Kulturgeschichte ist so von Widersprüchen geprägt wie das Zeitalter des Barock.

Wie beschreibt man Barock?

Der Barock strebte im Gegensatz zum Gleichmaß der Hochrenaissance mit seinem Reichtum an plastischen und malerischen Schmuckelementen nach dynamischer Wirkung. Das drückt sich z.B. in Blätterranken an Treppengeländern, steinernen sitzenden Figuren an Brunnenrändern und üppig gestalteten Gewölbemalereien aus.

Was macht der Barock aus?

Der Barock ist eine Epoche der Gegensätze. Einer überbordenden Prachtentfaltung und Lebensfreude stehen Todesangst und das Wissen um die eigene Vergänglichkeit gegenüber. Grund dafür ist der Dreißigjährige Krieg, der diese Epoche und das Denken der Menschen maßgeblich prägte.

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Was muss man über den Barock wissen?

Die Literaturepoche des Barock entstand zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges zwischen 1600 und 1720. Sie zeichnete sich vor allem durch eine sehr bildhafte, künstliche Sprache aus und behandelte gegensätzliche Themen wie Lebenslust (Carpe diem) und Todessehnsucht (Memento mori).

Warum gab es Barock?

Die Kunst des Barock entstand während der Zeit des Absolutismus. Nach Vorbild des französischen Königs Ludwigs XIV. wollten alle bedeutenden kleinen und großen Fürsten ihrer Zeit ihre Macht mittels prachtvoller Bauten zeigen. So bauten sie ein prunkvolles Schloss nach dem anderen.

Was steckt hinter dem Begriff Barock?

Die Stilrichtung des Barock entwickelte sich am Ende des 16. Jahrhunderts in Italien. Kritiker nannten den Stil abwertend „barock“, weil er die ausgewogenen Regeln der römischen und griechischen Architektur missachtete. Goldschmiede gebrauchten das portugiesische Wort „barocco“ für eine unregelmäßig geformte Perle.

Wer herrschte im Barock?

Ludwig XIV. Kulturell wird diese Zeit von Italien und besonders von Frankreich dominiert. Der Sonnenkönig, Ludwig XIV. von Frankreich ist auf dem Höhepunkt seiner Macht und Vorbild für ganz Europa.

Welche Arten von Barock gibt es?

Eine grobe Unterteilung in drei oder vier Unterepochen ist üblich, deren zeitliche Abgrenzung jedoch nicht eindeutig festgelegt werden kann: Frühbarock (bis ca. 1650), Hochbarock (ca. 1650–1700), Spätbarock (ca. 1700–1730) und Rokoko (ca.

Wer hat den Barock erfunden?

Zu Beginn des Barocks steht Claudio Monteverdi (1567–1643), der mit kompositionstechnischen Innovationen und der Weiterentwicklung junger Musikgattungen Pionierarbeit leistete.

Wie lange ging der Barock?

Zeitraum der Epoche

Die Zeitepoche des Barocks ging von 1600 bis ungefähr 1750. Diesen Zeitraum kann man nochmal in drei Abschnitte unterteilen: Frühbarock – 1600 bis 1650. Hochbarock – 1650 bis 1700.

Warum endete der Barock?

In Mitteleuropa markiert historisch ein Krieg, der Dreißigjährige Krieg (1618–1648), den Beginn des Barocks. Durch den Ausbruch der Französischen Revolution (1789) wird sein Ende gekennzeichnet.

Wie war das Leben in der Barockzeit?

Luxuswaren waren hoch besteuert und dem Adel vorbehalten. Vom Glanz des Barock bekamen mehr als 90 Prozent der Bevölkerung nichts mit – für sie gab es nur harte Arbeit, Steuern und Elend. Ohne Aussicht auf Bildung und Unabhängigkeit flüchteten die meisten in tiefe Frömmigkeit und Glauben, aber auch Aberglauben.

Was trugen die Frauen im Barock?

Die Frau Trug zu Beginn des Barocks ein gefaltetes Kleid mit engen Ärmeln und Spitzenmanschetten. Spitzenkragen und Halskrause waren noch die Überreste der Mode von Spätrenaissance. Unter dem Kleid trugen die Frauen mehrere Unterrockschichten. Nach dem Dreißigjährigen Krieg haben die Frauen bauschige Röcke getragen.

Wie war die Musik im Barock?

Instrumentalmusik und klangliche Besonderheiten. Vor dem Barock war Gesang streng gekoppelt mit Musik. Vokale Anteile fanden in liturgischen Rahmen häufig Anwendung. Während Barockkomponisten noch immer in Form von Chören, Kantaten und Opern auf Gesangselemente setzen, wurde reine Instrumentalmusik immer beliebter.

Wie war das Weltbild im Barock?

Das Weltbild des Barock war geprägt von der Antithetik in allen Lebensbereichen, zerrissenen Lebensgefühlen, Vergänglichkeitsbewusstsein, Todesangst durch den Dreißigjährigen Krieg, mystisch-religiöse Schwärmerei und fanatischen Glauben.

Wie war die Gesellschaft im Barock?

Die Bauern und Bürger stellten in der ständischen Gesellschaft des Barockzeitalters mit Abstand die größte Bevölkerungsschicht dar, die weder dem Adel noch dem Klerus angehörte. Sie mussten den überschwänglichen Lebensstil der Herrscher durch hohe Steuern und Abgaben bezahlen.

Wo findet man Barock heute?

Besonders in Süddeutschland, in Bayern und Baden-Württemberg sind einige Altstädte wie Bamberg oder Eichstätt stark geprägt vom Barock. Fürsten und Fürstbischöfe hinterließen prächtige Residenzen und Schlösser, aber auch reiche Bürger ließen sich stattliche barocke Stadtpaläste bauen.

Was wurde im Barock gebaut?

Barockkirchen erhielten meist konkav und konvex geschwungene Fassaden mit einem zentralen Kuppelbau. Der Lichteinfall in Kirchen war für die barocken Architekten ein wichtiges Gestaltungselement. Effekte aus Licht und Schatten sollten den Kirchenbesuch zu einem eindrucksvollen Erlebnis machen.

Wie wurde im Barock gebaut?

Die Barock Architektur ist ein ganz besonderes Merkmal der Stilepoche und zeichnet sich insbesondere durch die symmetrische Bauweise aus. Ihre geschwungenen Formen wirken runder und üppiger. Die Objekte hatten eine großzügige Gestaltung und nichts musste einen Platz auf engstem Raum finden.

Welche Kleidung trug man im Barock?

Farbige Strümpfe, Hut, Beinkleid und Absatzschuhe – das ist das Schönheitsideal des Mannes im Barock. Die Männermode ähnelt sehr der der Frauen, einzig ein kleiner Schnurrbart bekräftigt die Männlichkeit. Beliebte Kleidungsstücke sind vor allem Hose und Wams (siehe Abbildung).

Wie wohnten die Menschen im Barock?

Im Barock erledigte man das, was getan werden musste, kurzerhand auf der Gasse, hinter Büschen oder sogar in Hausflure – vor allen Dingen geschah es in aller Öffentlichkeit. Barocke Schlösser – von Versailles bis Karlsruhe – hatten keine Badezimmer oder Toiletten mit fließendem Wasser.

Warum heißt Barock schiefe Perle?

Das Wort "Barock" wurde aus dem Portugiessichen Wort " baroco " abgeleitet und bedeutet übersetzt "unregelmäßig, schiefe Perle". Daher kommt der Name " Barock eine Epoche als Perle". Allerdings stand der Begriff " schiefe Perle" am Anfang als Ablehnung der Kunstform dieser Zeit.

Warum nennt man die Barockzeit auch die Zeit der Widersprüche?

Die Epoche des Barock ist eine Zeitspanne tiefer Widersprüche: Sie ist eine Zeit der existenziellen Ängste und der Todeserfahrungen, ausgelöst durch Seuchen, Hexenwahn, Katastrophen und langjährigen Krieg.

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