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Was ist Aufstauendes Sickerwasser?

Gefragt von: Frau Friederike Kröger B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Aufstauendes Sickerwasser entsteht oberhalb von undurchlässigen Bodenschichten und drückt seitlich auf das Fundament und die Außenwände des Gebäudes. Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen können erhebliche Schäden entstehen.

Ist Sickerwasser Grundwasser?

Wie bereits erwähnt zählt Sickerwasser nicht zum Grundwasser. Bei letzterem handelt es sich nämlich um mehr oder weniger stationäres, vor allem jedoch um zusammenhängendes Wasser, welches sich in einem speziellen Gesteinskörper – dem so genannten Grundwasserleiter – aufhält bzw. diesen durchfließt.

Ist schichtenwasser drückendes Wasser?

Der Lastfall "drückendes Wasser" liegt vor, wenn Gebäude bzw. Bauteile dem Grundwasser oder Schichtenwasser ausgesetzt sind. Dieser Lastfall ist abhängig von Gründungstiefe, Eintauchtiefe und Bodenart.

Wann muss eine Abdichtung gegen drückendes Wasser angeordnet werden?

Abdichtungen gegen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser sind erforderlich, wenn der Boden wie Lehm, Schluff oder Ton gering durchlässig ist und keine Dränung zur Ableitung möglicher Stauwässer vorgesehen ist.

Was gegen drückendes Wasser?

Abdichtung gegen drückendes Wasser

Durch eine Schleierinjektion kann die Bodenplatte von außen abgedichtet werden. Eine Feuchtigkeitssperre von innen lässt sich durch das Aufbringen von Dichtschlämmen oder Schweißbahnen errichten. Die Kellerwände werden durch eine Vertikalsperre vor drückendem Wasser geschützt.

Grundwasser vs. Sickerwasser - Was ist das? Ursache & Lösungen!

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Kann sich das Wasser aus der Bodenplatte drücken?

Beschädigte Bodenplatte

Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Wie erkennt man drückendes Wasser?

Drückendes Wasser fließt nicht ab und übt dadurch permanent Druck auf Bauteile und deren Abdichtungen aus. Wenn das Erdreich um ein Gebäude herum jedoch stark durchlässig ist und Oberflächenwasser dank gut funktionierender Drainage versickern kann, trifft nicht-drückendes Wasser auf den Baukörper.

Wie entsteht drückendes Wasser?

Meistens sind die Kelleraußenwände oder die Bodenplatte von drückendem Wasser betroffen. Die Ursachen von drückendem Wasser sind häufig ein steigender Grundwasserspiegel, Hochwasser (Schneeschmelze), stauendes Wasser (Starkregen) oder Hangwasser.

Wie entsteht Druckwasser im Keller?

Wenn sich Wasser außen vor der Kellerwand 1 m hoch aufstaut, dann erzeugt es unten, am sogenannten Fuß der Wassersäule einen Druck von 0,1 bar. Das ist etwa der Druck, den man mit dem Mund erzeugen kann. Der Druck ist also nicht sehr hoch und kann doch sehr unangenehme Wasserschäden an Gebäuden erzeugen.

Wie das Sickerwasser entsteht?

Sickerwasser ist unterirdisches Wasser, das sich unter Einwirkung der Schwerkraft abwärts bewegt (Sickerströmung). Dabei durchquert es alle wasserleitenden Bodenhorizonte und Gesteinsschichten, bis es auf eine wasserführende Schicht trifft.

Ist Mineralwasser Quellwasser?

Im Gegensatz zum Mineralwasser benötigt Quellwasser keine amtliche Anerkennung, auch die ursprüngliche Reinheit muss nicht nachgewiesen werden. Quellwasser stammt ebenfalls aus unterirdischen Wasservorkommen, es kann aus natürlichen (artesischen) oder künstlich erschlossenen Quellen gewonnen werden.

Ist Regenwasser Oberflächenwasser?

Selbst Ansammlungen von Regenwasser zählen zum Oberflächenwasser, sofern sich diese auf einem überwiegend wasserundurchlässigen Untergrund befinden und nicht versickern können.

Kann Wasser durch Beton sickern?

Die Permeabilität der Oberfläche ist erstaunlich – der Beton kann mehrere tausend Liter Wasser pro Quadratmeter in einer Minute aufnehmen. Gerade bei stark versiegelten Flächen – vor allem in Städten – könnte dieser Beton bei Starkregenereignissen, die Kanalisation besonders entlasten.

Wann drückt Grundwasser hoch?

Drückendes Grundwasser ist im Keller ein deutliches Zeichen dafür, dass die Dämmung des Hauses beschädigt ist. Wenn Sie keine Gegenmaßnahmen ergreifen, müssen Sie nach kurzer Zeit mit Schimmel und Feuchte im gesamten Gebäude rechnen.

Ist das schlimm wenn der Keller sehr feucht ist?

Das Problem: Feuchtigkeit im Keller sorgt nicht nur für ein unangenehmes Raumklima. Eine feuchte Kellerwand schädigt die Bausubstanz und ist ein idealer Nährboden für Schimmel. Schimmelbefall wiederum stellt eine Gefahr für Ihre Gesundheit dar und kann Lagergut wie Möbel in dem feuchten Keller angreifen.

Kann Wasser durch die Wand kommen?

Meist ist die Ursache für den Wasserschaden schnell gefunden: Ein Wasserrohrbruch, eine kaputte Waschmaschine, ein Riss in der Kellerwand sind offensichtlich und gut zu reparieren. Schwieriger wird es bei Ursachen, die eine „schleichende“ Durchfeuchtung der Wände zur Folge haben.

Kann man einen Keller von innen abdichten?

Einen Keller kann man sowohl von innen als auch von außen abdichten. Für die Kellerabdichtung im Innenbereich gibt es verschiedene Verfahren: die Horizontal- oder die Vertikalsperre.

Wie kommt Wasser ins Mauerwerk?

Eine häufige Ursache für Feuchtigkeit im Mauerwerk ist die sogenannte Kondensationsfeuchte. Diese entsteht, wenn ein großer Unterschied zwischen der Temperatur der Außenwand und der Raumluft besteht. Ein wirksames Mittel gegen diese Art der Feuchtigkeitsbildung ist das richtige Lüften und Heizen.

Wann schwarze Wanne?

Sind die Wände und Bodenplatte nicht wasserdicht, braucht der Keller eine zusätzliche Außenabdichtung. Wegen dieser Abdichtung aus schwarzen Bitumenbahnen, kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen oder Polyäthylen bezeichnet man diese Keller als "schwarze Wanne".

Wie Bodenplatte abdichten?

Bodenplatte abdichten mit Schweißbahn. Ebenfalls von innen lässt sich eine feuchte Bodenplatte mit Schweißbahnen abdichten. Dafür stehen verschiedene Werkstoffe zur Wahl. Bitumen ist als kunststoffmodifizierte Dickbeschichtung und in Form von Dichtungsbahnen mit Selbstklebeschicht erhältlich.

Welche feuchte Arten gibt es?

Es werden grundsätzlich vier Arten von Feuchtigkeit unterschieden:
  • Bodenfeuchtigkeit. Mit aufsteigender Bodenfeuchtigkeit ist im Sinne der DIN 18195-4 Bauwerksabdichtungen - Abdichtungen gegen Bodenfeuchte immer zu rechnen.
  • Nichtdrückendes Wasser. ...
  • Tauwasser. ...
  • Restfeuchte aus dem Untergrund.

Wie erkennt man Grundwasser im Keller?

Finden Sie feuchte Wände im Keller vor, handelt es sich um eine vertikale Durchfeuchtung. Das bedeutet, dass das Wasser durch die Wände dringt, weil die Abdichtung schadhaft ist. Dringt die Feuchtigkeit bei einem hohen Grundwasserspiegel direkt durch den Boden, ist vermutlich die Bodenplatte defekt.

Warum laufen Keller bei Starkregen voll?

Heftige Gewitter, anhaltender Regen und Hochwasser können die kommunale Kanalisation zum Überlaufen bringen. Deren Abwasserkanäle können dann die gewaltigen Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen und ableiten. Die Folge: Tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume unterhalb der Rückstauebene laufen voll.

Wer haftet bei Grundwasserschäden?

Wer haftet für Schäden durch Grundhochwasser? Für alle Schäden durch Rückstau haften Grundstückseigentümer:innen selbst. Gegen Schäden durch Naturereignisse wie Starkregen, Hochwasser oder Rückstau kann aber eine Elementarschadenversicherung absichern.

Wann dringt Wasser durch Beton?

Durch Risse im Beton dringt Wasser ein. Für Bauexperten gibt es eine alte Bauweisheit. Diese besagt zu Recht, dass Bauen ein ständiger Kampf gegen eindringendes Wasser ist. Wasser dringt durch kleinste Risse, bei ausreichendem Druck selbst durch dicksten Beton.