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Was ist auf dem Weg zur Arbeit versichert?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Heide Michel  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit dem Auto: Wer sich auf den Weg zur Arbeit begibt oder auf dem Heimweg ist, ist bei einem Unfall über die Berufsgenossenschaft versichert. Passiert auf dem Weg zur Arbeit bzw. auf dem Heimweg ein Unfall, spricht man von Wegeunfall.

Was ist auf dem Arbeitsweg versichert?

Wann besteht beim Wegeunfall Versicherungsschutz? Versichert ist man auf dem Hin- und Rückweg, zur und von der Arbeit. Das Verkehrsmittel ist dabei egal, selbst das Skatebord zählt. Die Versicherung greift grundsätzlich auf dem direkten Weg und auf notwendigen Umwegen.

Was ist bei Wegeunfällen versichert?

Grundlage für Leistungen nach einem Wegeunfall ist die gesetzliche Unfallversicherung. Diese wird durch die Berufsgenossenschaft umgesetzt. Kommt es also zu einem Unfall auf dem Weg zur/von der Arbeit, ist die Berufsgenossenschaft dafür zuständig, den Verunfallten finanziell zu unterstützen.

Wer zahlt den Sachschaden bei einem Wegeunfall?

Ein durch einen Wegeunfall verursachter Sachschaden ist in der Regel durch die Kaskoversicherung abgedeckt. Ebenso nicht abgedeckt sind bei einem Autounfall auf dem Arbeitsweg Personen- oder Sachschäden anderer Unfallbeteiligter. Diese müssen dann über die Haftpflichtversicherung des Arbeitnehmers reguliert werden.

Welche Wege sind nicht versichert?

Auch die Wege zu Raucherbereichen oder ins Freie sind nicht versichert. Dies gilt unabhängig davon, ob der Raucherbereich mit oder ohne Genehmigung des Arbeitgebers aufgesucht wird. Versicherungsschutz besteht auch dann nicht, wenn wegen des Rauchverbots der Arbeitsplatz verlassen werden muss.

Wie bin ich auf dem Arbeitsweg versichert? | RA Solmecke und Wolfgang Büser

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Wann sind Wege zur und von der Arbeit gesetzlich unfallversichert?

Auf dem Weg zur Arbeit und auf dem Nachhauseweg bist du als Arbeitnehmer gesetzlich unfallversichert, wenn du den direkten Weg nimmst. Unter gewissen Umständen bist du auch auf Umwegen unfallversichert, wie etwa beim Abholen der Kinder aus der Kita oder auf Botengängen für den Arbeitgeber.

Wann ist der Weg versichert?

Der versicherte Weg zur Arbeit beginnt – darin sind sich Literatur und Rechtsprechung weitestgehend einig – mit dem Durchschreiten der Außentür des Wohngebäudes. Er erstreckt sich ab dann auch auf Gefahrenmomente, die vom privaten Grundstück ausgehen, heißt es im Urteil.

Welche Leistungen werden bei Arbeitsunfall oder Wegeunfall gewährt?

Nach einem Arbeits- oder Wegeunfall trägt die gesetzliche Unfallversicherung die Kosten von Behandlung, Reha oder Unfallrente. Der Schutz im Homeoffice ist jetzt umfassender.

Ist man auf dem Weg zur Toilette versichert?

Homeoffice – Gang zur Toilette nicht unfallversichert. Wer im Homeoffice zur Toilette geht, ist im Falle eines Unfalls nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt. So sieht es jedenfalls das Sozialgericht München.

Was zählt nicht zu einem Arbeitsunfall?

Hinweis: Es liegt kein Arbeitsunfall vor, wenn Verletzungen oder Gesundheitsschäden ohne Einwirkung von außen zufällig während der versicherten Tätigkeit auftreten.

Welche Umwege sind versichert?

Ein gesetzlicher Unfallschutz besteht zudem für Umwege, die Eltern während ihres Arbeitsweges laufen oder fahren, um ihre Kinder in den Kindergarten, in eine Tagesbetreuung oder in die Schule zu bringen oder abzuholen.

Ist ein Unfall auf dem Weg zur Arbeit ein Arbeitsunfall?

Das Wichtigste in Kürze. Ein Unfall gilt versicherungsrechtlich als Arbeitsunfall, wenn der eingetretene Gesundheitsschaden auf den betrieblichen Bereich im weitesten Sinne zurückzuführen ist, dazu zählt auch der Weg zur Arbeit.

Für welche Schäden kommt die Berufsgenossenschaft auf?

Nach § 14 SGB VII hat die Berufsgenossenschaft vorrangig die Aufgabe, Beschäftigte über Arbeits- und Wegeunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren aufzuklären und diese im Notfall zu entschädigen.

Was zählt nicht als Dienstwegeunfall?

Unfälle, die sich nicht bei der Arbeit, sondern im privaten Lebensbereich ereignen - etwa im Urlaub, am (dienstfreien) Wochenende oder am Feierabend nach dem Erreichen der Wohnung - sind grundsätzlich nicht versichert.

Ist ein Unfall auf dem Nachhauseweg ein Arbeitsunfall?

Kompaktwissen: Wegeunfall

Hatten Sie auf dem Weg zur Arbeit oder von dort wieder nach Hause einen Arbeitsunfall, wird dieser normalerweise als Wegeunfall bezeichnet. Zu welchem Arzt muss ich nach einem Wegeunfall? Nach einem Wegeunfall sollten Sie einen sogenannten Durchgangsarzt aufsuchen, nicht Ihren Hausarzt.

Ist tanken auf dem Arbeitsweg versichert?

Gesetzliche Unfallversicherung: Tanken auf direktem Arbeitsweg nicht (mehr) versichert. Ein Urteil des Bundessozialgerichts schränkt den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung weiter ein. Wer auf dem Arbeitsweg tankt und dabei einen Unfall baut, genießt demnach keinerlei Schutz mehr.

Ist man in der raucherpause versichert?

Arbeitsunfall in der Raucherpause ist nicht versichert

Ein Arbeitsunfall in der Raucherpause wird nämlich nicht durch die gesetzliche Unfallversicherung abgedeckt. Das liegt daran, dass es sich beim Rauchen um eine persönliche Angelegenheit handelt und diese keinen sachlichen Bezug zur Berufstätigkeit hat.

Ist ein Ausrutschen ein Unfall?

Laut einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) passiert etwa die Hälfte aller Sturzunfälle durch Ausrutschen. Die andere Hälfte entsteht durch Stolpern, Umknicken und Fehltritte. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten können, um Unfälle im Betrieb zu reduzieren.

Bin ich versichert wenn ich in der Mittagspause nach Hause fahre?

Auch der Weg in die Mittagspause untersteht in der Regel dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung – außer wenn der Arbeitnehmer privat etwas erledigen möchte. Der Versicherungsschutz endet mit dem Betreten von Kantine, Restaurant oder Aufenthaltsraum. Die Pausenzeit selbst ist nicht mehr versichert.

Was muss ich bei einem Wegeunfall beachten?

Diese Pflichten haben Sie als Arbeitgeber
  • Mitgliedsnummer seines/ihres Unternehmens.
  • Krankenkasse.
  • Den eigenen Namen und die Anschrift.
  • Zeit und Ort des Unfalls.
  • Beschreibung der Verletzung und an welchem Körperteil.
  • Informationen zu Zeugen des Wegeunfalls.
  • Daten des Durchgangsarztes, der ihn/sie behandelte.

Warum ist ein Arbeitsunfall besser?

Erleidest du einen Arbeitsunfall, bist du über die berufsgenossenschaftliche Unfallversicherung abgesichert. Alle relevanten medizinischen Leistungen sowie Kosten der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung werden von der Berufsgenossenschaft übernommen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Arbeitsunfall und einem Wegeunfall?

Ein Arbeitsunfall ist ein Unfall, der sich während der Arbeit ereignet. Ein Wegeunfall passiert auf dem Weg zur oder von der Arbeit nachhause. In beiden Fällen greift die gesetzliche Unfallversicherung. Die zuständige Berufsgenossenschaft kommt dann für den Schaden auf.

Ist der Weg von der Arbeit zum Arzt versichert?

Der Weg von zu Hause zum Arzt ist dagegen nicht unfallversichert. Dauert der Aufenthalt zur Arztpraxis dagegen weniger als zwei Stunden, ist der Versicherte solange gesetzlich unfallver- sichert, wie er seinen gewöhnlichen Weg zum Beschäftigungsort benutzt.

Bin ich auf dem Weg von meiner Freundin zur Arbeit versichert?

BSG: Zwei Stunden Aufenthalt an anderem Ort führt zu Unfallschutz. Nicht nur der Arbeitsweg von Zuhause bis zum Arbeitsplatz, sondern auch der direkte Weg von einem anderen Ort zur Arbeit kann unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung stehen.

Wann ist man auf der Arbeit nicht versichert?

Für einen Versicherungsschutz erforderlich ist vielmehr ein Zusammenhang des Weges bzw. der Tätigkeit, bei der der Unfall passiert ist mit der Arbeit, also ein „Arbeitsbezug“. Ereignet sich ein Unfall dagegen während eines „Privatgangs“ in der Mittagspause, greift der Versicherungsschutz nicht.

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