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Was ist Armierter Putz?

Gefragt von: Heinz-Jürgen Friedrich  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Ein Armierungsputz ist im Grunde nichts anderes als ein armierter Unterputz. Er besteht aus Mörtel mit einem eingebetteten Armierungsgewebe. Am bekanntesten ist der Einsatz bei WDV-Systemen, doch auch in anderen Bereichen spielt Armierungsputz eine Rolle.

Wann Putz Armieren?

Armierungsgewebe sind dafür da, bestehende Risse wirksam zu überdecken und neuen Materialspannungen vorzubeugen. Sie gelangen zum Einsatz, wenn ein neuer Putz über einen alten gelegt oder ein Wärmedämmverbundsystem aufgebracht wird.

Welcher Putz für Armierung?

Armierungsputze und Gewebe für WDVS

Spätestens seit den Wärmedämm-Verbundsystemen gibt es spezielle Armierungsmörtel, die zusammen mit Armierungsgewebe verwendet werden. Grundsätzlich können Sie solche Glasfasergewebe auch mit einem handelsüblichen Leichtputz verwenden.

Ist Armierungsputz wasserdicht?

Armierungsmörtel ist kein Oberputz

Denn der Klebe- und Armierungsputz kann nicht nur viel Wasser aufnehmen, er besitzt völlig andere mechanische Eigenschaften.

Warum Armieren?

Um die Stabilität von Beton zu erhöhen, wird eine Armierung – auch Bewehrung genannt – eingesetzt, die die Tragfähigkeit und den Widerstand des Betons gegenüber Witterungseinflüssen erhöht. Wird die Armierung als fester Werkstoff dem flüssigen Beton zugefügt, entsteht ein Verbundwerkstoff: Stahlbeton.

Fassade richtig armieren & verputzen mit Gewebe - Fassade renovieren | kreativtobi

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Was bedeutet ohne Armierung?

Frost, Hitze oder Wasser: Gebäude und andere Bauobjekte sind ständig verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Ohne eine Armierung können deshalb unter anderem Risse im Putz entstehen, da viele Baustoffe nicht für Kräfte ausgelegt sind, die unter anderem durch den Wechsel zwischen Hitze und Kälte entstehen.

Wie funktioniert Armierung?

Bei einer Bewehrung, auch Armierung oder umgangssprachlich Moniereisen genannt, handelt es sich um eine Verstärkung von Betonbauteilen. Die Verstärkung wird eingesetzt, um die Tragfähigkeit und Belastbarkeit der Bauteile zu erhöhen. Die Bewehrung wird mit dem sogenannten Bewehrungsstahl hergestellt.

Was ist der beste Putz für außen?

Der Kalk-Zement-Putz ist einer der meist angewendeten Putze im Außenbereich. Durch seine wasserabweisende Wirkung und seine hohe mechanische Belastbarkeit eignet er sich besonders gut für den Außenbereich. Zusätzlich kann der Kalk-Zement-Putz im Innenbereich aufgetragen werden.

Kann man mit Armierungsmörtel verputzen?

Armierungsmörtel kann auch als Putz verwendet werden, weshalb der Baustoff häufig auch als Armierungsputz bezeichnet wird. Wichtig zu unterscheiden ist jedoch in jedem Fall die Verwendung als unter Putzschicht bzw. als Unterputz oder als Oberputz.

Wie lange muss die Armierung trocknen?

Die Trocknungszeit liegt je nach Hersteller bei Schichtstärken zwischen 2 und 3 mm bei 12 Stunden bis ein Tag. Es gibt dazu auch entsprechende DIN zu beachten.

Wann braucht man Gewebe beim Verputzen?

Beim Verputzen von Mischmauerwerk sollte ein Gewebe eingelegt werden, um Rissbildung zu minimieren.

Warum Fassade Armieren?

Eine Armierung des Putzgrunds für eine Fassade ist dazu da, dass die späteren Putzschichten gut anhaften. Daher werden hier Armierungsmatten verwendet, die eine hohe Eigensteifigkeit besitzen, also beispielsweise Metallmatten.

Was kostet Armierung?

Für Dämmmaterial inklusive Kleber und Schrauben ist mit etwa 5 bis 10 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Die Kosten sind von der Art des Dämmmaterials und von der erforderlichen Dicke abhängig. Grundierung, Unter- und Oberputz kosten zusammen etwa vier bis acht Euro pro Quadratmeter.

Was braucht man zum Armieren?

  • Armierungsgewebe.
  • Dämmplatte.
  • Dübel.
  • Klebe- und Armierungsmörtel.
  • Mörtel.
  • Profil.
  • Putz.
  • Zubehör.

Für was nimmt man Armierungsmörtel?

Einerseits nehmen Armierungsmörtel stark Feuchtigkeit auf. Darüber hinaus dienen sie vornehmlich dazu, einen Untergrund zu stabilisieren. Das ist bei schwingendem Untergrund der Fall, also zum Beispiel bei EPS-Dämmplatten oder auf einem Holzboden.

Ist Armierungsmörtel atmungsaktiv?

Dieser Klebe- und Armierungsmörtel ist besonders, da er nicht nur mit der Hand, sondern auch mit der Maschine verarbeitet werden kann. Er ist hochelastisch und wasserdampfdiffusionsoffen.

Wie viele Schichten sollte ein Außenputz haben?

Die meisten Außenputze bestehen aus zwei bis drei Schichten, die als Mineralputz aufgetragen werden. Die Gesamtaufbauhöhe erreicht durchschnittlich zwanzig Millimeter.

Was ist ein 3 Lagen Putz?

Kalkputze werden im klassischen 3-Lagen Kalk-Sand-Putz Verfahren aufgebracht: diese sind Spritzbewurf, Unterputz und Oberputz. Mit Branntkalk, NHL oder Romankalk lassen sich auch 1-2 lagige Putze realisieren.

Wann muss Beton armiert werden?

Muss ein Bauteil dabei zugfest sein und soll der Beton vor Zugschäden, zum Beispiel Bruch, geschützt werden, dann ist eine Armierung / Bewehrung nötig. Dafür wird zuerst die Bewehrung erstellt, wobei es sich in den meisten Fällen um in die entsprechende Form gebrachte Gitter aus Stahl handelt.

Warum muss Beton bewehrt werden?

Die Bewehrung geht einen Verbund mit dem Beton ein, um dessen Tragwirkung zu verbessern. Die große Stärke von Beton liegt in der Aufnahme von Druckkräften, für Zug- und Biegezugkräfte ist er hingegen nicht gewappnet. Letztere müssen daher von einer Bewehrung aufgenommen werden.

Wie bewehrt man?

Die einfachste Art eine Ecke zu Bewehren ist es, zwei gerade Eisen auf der Innenseite entlang zu führen. Falls nötig können sie aussen abgebogen werden. So baut sich die Spannung der Bewehrung im Beton ab und die Gefahr einer Abplatzung besteht nicht.

Was heißt armierter Beton?

Beton ist druckfest, reißt jedoch, wenn er unter Zugspannungen steht. Um das zu verhindern, wird Beton unter anderem im Bauwesen durch Stahl oder anderen Materialien verstärkt. Dies wird als Armierung bezeichnet. Um den sehr widerstandsfähigen armierten Beton zu bearbeiten, benötigen Handwerker spezielle Ausrüstung.

Was ist eine armierungsschicht?

Die Armierungsschicht, bestehend aus Armierungsmörtel (Unterputz) und darin eingebettetem Armierungsgewebe (Bewehrung), stellt die am stärksten beanspruchte Komponente in einem WDVS dar. Ihre Aufgabe ist es, thermische Spannungen aufzunehmen und damit das Risiko einer Rissbildung im Oberputz zu minimieren.