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Was ist an Ballerspiele schädlich?

Gefragt von: Gregor Arndt MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Die Diskussion um ein Ballerspiele-Verbot flammt nach der Amoktat in Emsdetten wieder auf. Killerspiele sind gefährlich, sagt Hirnforscher Manfred Spitzer: „Das Spielen führt zu Abstumpfung gegenüber realer Gewalt. Die eigene Gewaltbereitschaft nimmt zu“, meint der Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm.

Was lösen Ballerspiele bei Kindern aus?

In diesen Spielen geht es hauptsächlich darum, Menschen umzubringen: Welchen Risiken setzen sich Kinder und Jugendliche aus, die sonst in dieser gewaltfreien Gesellschaft leben? Die Risiken sind dieselben wie beim Anschauen eines gewalttätigen Films.

Wird man von baller Spielen aggressiv?

Nach einem Experiment ist nachzuweisen, dass nicht im speziellen das Zocken von “Ballerspielen” aggressiv mache, sondern eher durch Frust diese Aggressionen generiert werden. Diese Aggressionen haben allein nichts mit der Spielart zutun. Auch schon harmlose Spiele können einen Menschen zu aggressivem Verhalten lenken.

Warum Spielen Leute Ballerspiele?

Auch kommen häufig Special Effects vor wie Explosionen o. ä., die eine gewisse Lust an Zerstörungsszenen befriedigen können. Weiterhin spielen auch soziale Motive eine Rolle: man will untereinander zeigen, dass man stark, cool, angstfrei ist und auch sehr gewalthaltige Spiele aushält.

Wie gefährlich sind Ego-Shooter?

Für vollkommen unbedenklich hält auch Lars Reisner von der Universität Kiel Ego-Shooter nicht: „Solche Spiele haben einen Einfluss auf Aggressivität“, sagt er. Insbesondere Kinder seien mit den Inhalten oft überfordert. „Das hat aber nichts mit Amokläufen zu tun“, sagt der Diplom-Psychologe.

#kurzerklärt: Killerspiele - machen Games aggressiv?

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Was Killerspiele im Gehirn auslösen?

Killerspiele sind gefährlich, sagt Hirnforscher Manfred Spitzer: „Das Spielen führt zu Abstumpfung gegenüber realer Gewalt. Die eigene Gewaltbereitschaft nimmt zu“, meint der Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Ulm. „Diese Spiele haben ganz klare negative Auswirkungen.

Warum spielt man Killerspiele?

Abenteuerlust, die Herausforderung durch schwierige Problemen, Neugier (z.B. bei geschichtlich einge- betteten Spielen) sind die Motive für "Killer-" und "kriegsverherrli- chende" Computerspiele. Viele Forscher behaupten nun, den Nachweis führen zu können, daß "Killerspiele" Gewalttendenzen erzeugen.

Welches Spiel macht am meisten aggressiv?

In einigen Diskussionsforen wird berichtet, das Fifa-Game schüre wesentlich mehr Aggressionen als Ego-Shooter. Schön und gut, wenn das ein paar Gamer so empfinden. Besser, wenn die Eindrücke wissenschaftlich belegt sind.

Was machen gewaltspiele mit Kindern?

Auch hierbei geht es um Risikoerhöhung: Kinder, die sich massiv auf Gewaltspiele einlassen, gefährden ihre Sensibilität für die Leiden von Opfern. Die Hirnforschung sowie psychologische Experimente haben eindeutig aufzeigen können, dass das intensive Spielen zu Abstumpfungseffekten führt, zu einer Abnahme von Empathie.

Haben Videospiele Einfluss auf Gewalt?

Die Forscherinnen konnten insgesamt keinen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Videospielen mit Gewaltdarstellungen und einer gesteigerten Aggressivität finden. Die Kinder und Jugendlichen wurden anhand von Kriterien wie Aggressivität, depressiven Symptomen, Sozialverhalten und Angstzuständen eingestuft.

Was macht Zocken mit dem Gehirn?

Sie fand heraus: Wer täglich eine Stunde mit Online-Computerspielen verbringt, verliert an Hirnvolumen - und das nach nur sechs Wochen. Das Studie zeigt außerdem, dass sich das Spielen negativ auf den Umgang mit Emotionen und auf die Entscheidungsfindung auswirken kann.

Sind gewaltspiele Auslöser für Amokläufe?

Erfurt, Emsdetten, Winnenden: Bei Amokläufen wird reflexhaft nach einer Ursache gesucht - bevorzugt in gewaltverherrlichenden Computerspielen. Aber das ist zu kurz gedacht. In der Computerspiel-Debatte wiederholen sich alte Ängste, die es schon beim Aufkommen von Kino und Fernsehen gab.

Ist Zocken gut oder schlecht?

Computerspiele sind vielen Eltern ein Dorn im Auge. Eine häufige Sorge: Das Zocken könnte zu mangelnden Sozialkompetenzen oder Persönlichkeitsstörungen führen. Doch Gaming kann durchaus positive Effekte auf kognitive und motorische Fähigkeiten haben.

Was macht Zocken mit der Psyche?

9 Folgen einer Computerspiel-Sucht. Kurzsichtigkeit, Angst, Depression, Aufmerksamkeitsstörung, Schlafstörung, Übergewicht, Haltungsschäden – alles mit Studien belegte mögliche Folgen einer Computerspiel-Sucht. Dass übermäßiges Fernsehen dick macht, ist ein alter Hut.

Was passiert wenn Kinder zu viel zocken?

Exzessive Spieler (über 3 Stunden täglich). Dabei zeigte sich, dass exzessive Spieler in der Tat eine schlechtere psychosoziale Anpassung zeigten. Verglichen mit Nichtspielern berichteten exzessive Spieler eine geringere Lebenszufriedenheit, weniger prosoziales Verhalten und vermehrtes Problemverhalten.

Was haben Eltern gegen Videospiele?

Manchmal gibt es auch gar keine richtigen Argumente, sondern nur so ein ungutes Gefühl. Und dann eine Ansage. Es lohnt sich also, mal genauer hinzuschauen – und ein bisschen zu sortieren. Manche Eltern finden, dass ihre Kinder grundsätzlich zu viel Zeit mit dem Smartphone oder vor dem Computer verbringen.

Was macht fortnite mit Kindern?

Einige Spiel-Features können für Kinder Risiken darstellen. Zum einen ist Waffengewalt bei Fortnite oft zwingendes Mittel zum Sieg. SpielerInnen können sich zwar verstecken, anderen aus dem Weg gehen oder ihre Teammitglieder auf GegnerInnen schießen lassen. Auf Dauer ist das Spiel jedoch auf das Schießen ausgelegt.

Wie nennt man Ballerspiele?

In der Diskussion um für Kinder ungeeignete Inhalte spielten gewalthaltige Computer- und Videospiele, sogenannte „Ballerspiele“, „Egoshooter“ oder „Killerspiele“ lange eine große Rolle.

Warum sind Shooter so beliebt?

Grund für die große Beliebtheit von Shooter-Games sind zweifellos die Multiplayer-Modi und der damit verbundene kompetitive Charakter des Spiels. Jeder Spieler kann das Konzept in der Regel schnell verstehen und somit auch direkt einsteigen. Es gilt das Prinzip: „Easy to learn, hard to master.

Warum sollten Ballerspiele verboten werden?

Der Spieler riskiert keinen Gegentreffer und spart gleichzeitig Munition. Ein Ballerspiel sieht keine Verletzten vor, obwohl es technisch ein Leichtes wäre. Der Kill als einzige Problemlösung. In einigen Fällen sogar Gewalt gegen Unbeteiligte und Konkurrenten als Mittel, um Ruhm, Macht und Geld im Spiel zu erlagen.

Warum sollte Ego Shooter verboten werden?

Computerspiele fördern Empathie-Verlust und Isolation. Alle Medien haben eine Wirkung, aber Gewaltmedien haben eine nachweisbar negative auf das Verhalten von Menschen, insbesondere auf in der Entwicklung befindliche Kinder und Jugendliche. Sie können zur Nachahmung führen und haben einen hohen Ansteckungseffekt.

Sollen gewalttätige Videospiele verboten werden Pro und Contra?

Die Gewaltdarstellung in vielen beliebten Computerspielen kann Aggressivität steigern, schlechtes Verhalten fördern und Realitätsverlust hervorrufen. Wer oft zu Hause sitzt und zockt anstatt rauszugehen und Freunde zu treffen, verliert soziale Kontakte und schränkt seine Kommunikationsfähigkeit ein.

Sind PC Spiele schädlich?

Untersuchungen ergaben zudem, dass intensive Videospieler schlechter schlafen. Möglich ist, dass das Videospielen zu einer schlechteren Schlafqualität führt, aber auch, dass Menschen mit einem schlechteren Schlaf intensiver Videospiele spielen.

Welche Spiele sind Killerspiele?

Populär gemacht wurde der Begriff Killerspiel 1999 durch den damaligen bayerischen Innenminister Günther Beckstein. Nach dem Amoklauf von Erfurt im Jahre 2002 wurden damit auch gewalthaltige Computerspiele bezeichnet, beispielsweise Ego-Shooter wie Counter-Strike oder Third-Person-Shooter wie Grand Theft Auto.

Was ist ein Ego Shooter Spiel?

Bei Ego-Shootern steuert man die permanent kämpfende Spielfigur in der "Ich-Perspektive" durch zerbombte Städte, tötet Gegner und sabotiert Anlagen oder Einrichtungen. Auf dem Bildschirm sieht man die Hand des Kämpfers mit der Waffe, die durch die Perspektive quasi zur Hand des Spielers wird.