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Was hilft gegen Depression im Alter?

Gefragt von: Frau Dr. Elfriede Vetter B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Als Mittel der Wahl gelten daher moderne selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRI), wie beispielsweise Citalopram, Escitalopram und Sertralin, selektiv noradrenerg und serotonerg wirksame Antidepressiva (SSNRI) wie Venlafaxin und Duloxetin oder falls Schlaf und Appetit gefördert werden sollen Mirtazapin.

Kann man Altersdepression heilen?

Die gute Nachricht: Altersdepressionen sind häufig heilbar. Eine erfolgreiche Behandlung geht mit dem Wissen um die Krankheit, ihre Symptome und Heilungsmethoden einher.

Welche Antidepressiva für ältere Menschen?

Welche Substanz gibt man im Alter? Erste Wahl bei Depressionen im Alter sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Die konventionellen tri- und tetrazyklischen Antidepressiva (TZA) sind auch im Alter gut wirksam. Anticholinerge Nebenwirkungen beschränken aber ihre Anwendung.

Was fehlt dem Körper bei Depression?

Depressive Patienten erleiden sehr häufig einen Mangel an gehirnaktiven Nährstoffen. Hierzu zählen vor allem Vitamin B12, B6, Folsäure, Magnesium, Vitamin D und omega-3-Fettsäuren. Durch dauerhafte Stress-Situationen sind Veränderungen im Hormon- und Immunstatus betroffener Menschen meßbar.

Wird Depression im Alter schlimmer?

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, eine Depression zu entwickeln. Während in der gesamten Bevölkerung durchschnittlich 5% an einer Depression erkrankt sind, leiden etwa 20% an einer Altersdepression.

Depression im Alter (Teil 1) - Häufigkeit und Symptome

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Welches Antidepressiva bei Altersdepression?

Als Mittel der Wahl gelten daher moderne selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRI), wie beispielsweise Citalopram, Escitalopram und Sertralin, selektiv noradrenerg und serotonerg wirksame Antidepressiva (SSNRI) wie Venlafaxin und Duloxetin oder falls Schlaf und Appetit gefördert werden sollen Mirtazapin.

Wie merkt man eine Altersdepression?

Zu den möglichen körperlichen Anzeichen einer Altersdepression gehören:
  • Kopfschmerzen.
  • Rücken- und Gliederschmerzen.
  • Magen-Darm-Beschwerden, speziell Verstopfungen.
  • Herzrhythmusstörungen.
  • Atemprobleme.
  • Schwindelgefühle.
  • Missempfindungen („Kribbeln“ am Körper)
  • Appetitlosigkeit mit einhergehendem Gewichtsverlust.

Welches Vitamin fehlt bei Depressionen?

Depressive Menschen weisen häufig sehr niedrige Vitamin-D-Spiegel auf. Laut aktuellen Studien verdoppelt sich das Risiko, an einer Depression zu erkranken, bei niedrigem Vitamin-D-Spiegel fast“, erklärt Dr. Tegtmeier. „Je ausgeprägter der Vitamin-D-Mangel, desto ausgeprägter kann die depressive Symptomatik sein.

Welches Obst hilft gegen Depressionen?

Bananen: Dank ihrer Nährstoffe Kalium und Tryptophan wirkt das Obst stimmungsaufhellend und Depressionen vorbeugend. Denn besonders die Aminosäure Tryptophan hilft das „Glückshormon“ Serotonin zu bilden. Zur Alternative: Auch Ananas und Pflaumen enthalten reichlich Tryptophan.

Was tut depressiven Menschen gut?

Vielleicht können Sie sich als Begleitung durch eine schwere Zeit sehen. Es hilft, wenn Sie den betroffenen Menschen unterstützen: Beginnen Sie mit kleinen Aktivitäten, wie etwa einem Spaziergang oder gemeinsamem Musikhören. Auch ein Gespräch kann guttun.

Wie lange dauert eine Altersdepression?

Es gibt einzelne und wiederkehrende depressive Episoden. Sie sind die häufigsten Depressionsdiagnosen. Die Dauer einer depressiven Episode kann unterschiedlich lang sein kann: von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten. Sie ist oft davon abhängig, wie schnell eine Behandlung einsetzt.

Welcher Arzt bei Altersdepression?

Erster Ansprechpartner kann der Hausarzt oder auch ein Facharzt für Psychiatrie sein. Die Behandlung einer Depression kann unter verschiedenen Rahmenbedingungen angeboten werden.

Warum jammern alte Menschen über alles?

Wenn alte Menschen schwierig werden, hat das oft gute Gründe: Langeweile und mangelnde Sozialkontakte, zum Beispiel aufgrund reduzierter Mobilität. Konfrontation mit dem Verlust körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit. Krankheiten wie Demenz oder Altersdepression.

Sollte man einen depressiven Menschen in Ruhe lassen?

Sich über Ängste, Sorgen, über andere Gefühle und den Umgang im Zusammenhang mit Corona auszutauschen, kann entlasten und Stress vermindern. Und alle, die einen an einer Depression erkrankten Menschen kennen, bitten wir jetzt besonders: Lassen Sie niemand allein, sondern nehmen Sie regelmäßig Kontakt auf!

Wie entstehen Depressionen im Alter?

Durch Verlust des Partners und/oder Auszug der Kinder ungewohntes Alleinleben, Wegfall wichtiger Aufgabenfelder. Räumliche Trennung von Kindern und Enkeln. Verminderte soziale Kontakte durch mangelnde Beweglichkeit, Inkontinenz, Schwerhörigkeit oder Sehbeeinträchtigung. Finanzielle Rückschritte durch die Rente/Pension.

In welchem Alter sind die meisten depressiven?

die höchsten Anteile derjenigen, die eine Depression berichten, in der Gruppe der 45- bis 64-Jährigen. Bei Frauen beträgt in die- ser Altersgruppe die 12-Monats-Prävalenz 12 %, bei Männern 8 %. Der niedrigste Anteil von Menschen mit Depression findet sich in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen.

Welche Getränke helfen bei Depressionen?

Ausreichend trinken: Trinken Sie schon, bevor das Durstgefühl einsetzt - insgesamt zwei Liter am Tag oder mehr. Zu empfehlen sind Wasser und ungesüßte Tees, keine zuckerhaltigen Getränke.

Welche Lebensmittel bei Depressionen meiden?

Eine stark zuckerhaltige, fettreiche Ernährung kann entzündliche Prozesse im Körper auslösen, die das Risiko für eine depressive Erkrankung erhöhen.

Was braucht ein depressiver Mensch?

Verstehe die Krankheit und zeige Verständnis
  • Akzeptiere die Depression als eine Krankheit. ...
  • Wer mag schon „gute Ratschläge“ hören? ...
  • Unterstütze im Alltag, aber bevormunde nicht. ...
  • Nimm den Betroffenen ernst. ...
  • Sei geduldig und einfühlsam. ...
  • Trotz allem: Setze deine eigenen Grenzen. ...
  • Achte auf deine Gesundheit, überfordere dich nicht!

Was verschlimmert Depressionen?

Ersterkrankung im frühen Alter. Anhaltende psychosoziale Belastungsaspekte, wie beruflicher Stress oder Beziehungsprobleme. Dysfunktionale Erlebens- und Verhaltensmuster, die im Kontakt mit anderen immer wieder zu Belastungen führen.

Was verstärkt Depressionen?

Wer sich zu viel zumutet, geht das Risiko einer Enttäuschung oder Erschöpfung ein. Das kann die Depression verstärken. Alkohol und andere Drogen machen einen depressiven Schub vielleicht erträglicher. Langfristig aber können sie die Depression verstärken und zu einer Verfestigung der Krankheit führen.

Kann man Depressionen an den Augen erkennen?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München haben herausgefunden, dass sich die Schwere einer Depression an den Augen eines Patienten ablesen lässt, genauer an den Pupillen.

Was tun wenn alte Menschen keine Kraft mehr haben?

Wenn Sie sich stark beeinträchtigt fühlen oder Sorge haben, dass etwas nicht stimmt, sollten Sie sich auf jeden Fall umgehend an Ihren Hausarzt oder an einen Facharzt wenden. Er weiß dann, was am besten zu tun ist, und wird Sie gegebenenfalls in ein Krankenhaus einweisen.

Was hilft schnell gegen Depression?

Eine Depression lässt sich in der Regel mit Psychotherapie oder Antidepressiva gut behandeln. Beides kann auch miteinander kombiniert werden. Zudem können andere Methoden in Frage kommen, wie die Wachtherapie oder die Lichttherapie. Bewegung und körperliches Training ergänzen die Behandlung.

Was kann man gegen Depressionen tun ohne Medikamente?

Darunter fallen zum Beispiel Selbsthilfe-Manuale, DVDs oder Online-Programme mit Übungen und Anregungen, die auf psychotherapeutischen Verfahren beruhen. Solche Angebote können für Sie infrage kommen, wenn Sie mit der persönlichen Therapie noch nicht beginnen können, oder Sie eine leichte Depression haben.