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Was heisst in der Buchhaltung aktivieren?

Gefragt von: Emine Henning  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Unter Aktivierung versteht man die Aufnahme eines Vermögensgegenstandes bzw. Vermögenswerts/Assets in der Aktivseite der Bilanz. Ob eine Aktivierung erfolgen muss, darf oder zu unterbleiben hat, ergibt sich aus handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Vorschriften.

Was bedeutet buchhalterisch aktivieren?

Die Bezeichnung Aktivierung kommt aus dem Rechnungswesen und ist ein buchhalterisches Verfahren, um Vermögenswerten, Rechnungsabgrenzungsposten und Korrekturposten, wie beispielsweise ein Fehlbetrag in der Bilanz zu erfassen. Außerdem kommt die Bezeichnung im Handelsrecht und Steuerrecht vor.

Was passiert beim aktivieren?

Unter etwas aktivieren versteht man die Aufnahme von einem Vermögensgegenstand auf der Aktivseite der Bilanz. Für gewisse Vermögensgegenstände gibt es eine Aktivierungspflicht.

Wann ist etwas zu aktivieren?

Zu aktivieren sind vom Grundsatz her alle im wirtschaftlichen Eigentum der bilanzierenden Gebietskörperschaft bzw. des bilanzierenden Unternehmens stehenden Vermögensgegenstände, die selbstständig verwertbar sind. Eine Ausnahme bilden z.B. selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände.

Was heist aktiviert?

Bedeutungen: [1] durch etwas in Gang gesetzt; aktiv gemacht; eingeschaltet. Herkunft: abgeleitet vom Partizip II des Verbs aktivieren.

Immaterielle Vermögenswerte, Aktivierung, Aktivierungsfähigkeit | Externes Rechnungswesen

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Welche Kosten dürfen aktiviert werden?

Aktivierungsfähig sind unter anderem: Abstandszahlungen eines Vermieters oder eines Grundstückserwerbers, Kosten für Abwasseranlagen, Anlaufkosten, Anzahlungen, Arbeitnehmerdarlehen, Betriebsstoffe, Bürgschaften, Damnum, Erbbaurechte, Fabrikgebäude, entgeltlich erworbener Firmenwert, unfertige Erzeugnisse, ...

Welche Kosten müssen aktiviert werden?

Zu den aktivierungspflichtigen Anschaffungs- oder Herstellungskosten zählen alle Kosten, die ein Unternehmen aufwendet, um ein erworbenes Wirtschaftsgut in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen (§ 255 Abs. 1 S. 1 HGB). Dazu zählen auch die Anschaffungsnebenkosten.

Was darf aktiviert werden?

Ein Aktivierungswahlrecht besteht für folgende Vermögenswerte:
  • Selbst geschaffene immateriellen Vermögensgegenstände innerhalb eines Unternehmens (§ 248 Abs. 2 Satz 1 HGB)
  • Geringwertige Wirtschaftsgüter, die in der Anschaffung oder Herstellung weniger als 1.000 Euro gekostet haben (§ 6 Abs. 2a EStG)

Welche Steuer muss aktiviert werden?

Aktivierungspflichtige Steuern werden aktiviert, indem man sie den Anschaffungskosten hinzurechnet. Die Grunderwerbsteuer z.B. ist eine aktivierungspflichtige Steuer.

Was bedeutet passivieren und aktivieren?

Aktivierung) ist der Ausweis eines bestimmten Geschäftspostens auf der Passivseite der Bilanz. Man unterscheidet im Handelsrecht: Unter Passivierung versteht man die Bildung oder Erhöhung eines Passivpostens in der » Handelsbilanz oder Steuerbilanz.

Warum Aktivierung?

Das bedeutet: Wenn ein Mensch sich selbst Betätigungsmöglichkeiten sucht und damit zufrieden ist, dann ist bei ihm Aktivierung kein zwingender Bestandteil der Altenpflege. Wenn die Fähigkeit sich selbst Betätigungmöglichkeiten zu suchen nachlässt, dann ist Aktivierung ein wichtiger Bestandteil der Altenpflege.

Was bedeutet aktivieren oder deaktivieren?

Aktivierung deaktivieren oder aussetzen: Deaktiviert die Anwendung vorübergehend, behält jedoch die Lizenzinformationen auf Ihrem Computer bei. Endgültig deaktivieren: Entfernt die Lizenzinformationen von Ihrem Computer und erfordert zur erneuten Aktivierung eine Seriennummer.

Wann wird Maschine aktiviert?

Die Aktivierung von Gegenständen des Anlagevermögens erfolgt immer dann, wenn der jeweilige Vermögensgegenstand betriebsbereit ist bzw. zur Verfügung steht, entweder nach dem Erwerb mit den Anschaffungskosten oder nach eigener Herstellung mit den Herstellungskosten.

Wie werden Anschaffungskosten buchhalterisch erfasst?

Je nach Anlagegut werden die Anschaffungskosten auf unterschiedliche Anlagekonten gebucht, so z. B. die Anschaffung einer Verpackungsmaschine auf das Konto Maschinen 0210 (SKR 03) bzw. 0440 (SKR 04).

Was ist aktiv und passiv Bilanz?

Die Bilanz gliedert sich in eine Aktivseite (Summe aller Aktiva) und eine Passivseite (Summe aller Passiva). Während die rechte Passiveite der Bilanz das Gesamtkapital eines Unternehmens wiedergibt, bildet die linke Aktivseite alle Vermögenswerte ab, in die das Kapital investiert wurde.

Was ist der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva?

Aktiva (Vermögen; Aktivseite; links) und Passiva (Kapital; Passivseite; rechts) bezeichnen die beiden Seiten der Bilanz . Die Aktivseite setzt sich aus dem Anlagevermögen (Bsp. Fuhrpark, Grundstücke, Maschinen) und dem Umlaufvermögen (Bsp. Kassenbestand, Bankguthaben, Rohstoffe) zusammen.

Was ist ein Aktivierungsverbot?

Aktivierungsverbot bedeutet, dass das Wirtschaftsgut oder der Vermögensgegenstand nicht als Aktivposten in der Bilanz des Unternehmens angesetzt werden darf.

Was sind Aktivierungspflichtige Steuern Beispiele?

B. Steuern und öffentliche Abgaben, die dem Anschaffungsvorgang direkt zuzurechnen sind, insbesondere Eingangszölle, die Grunderwerbsteuer auf den Erwerb von unbebauten und bebauten Grundstücken sowie Vorsteuer, falls der Erwerber eines Vermögenswerts nicht zum Vorsteuerabzug berechtigt ist (Umkehrschluss aus § 9b Abs.

Was sind aktivierte GWG?

Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) sind bewegliche Anlagegüter Ihres Unternehmens mit Anschaffungskosten zwischen 250,01€ und 800€ (netto). Wenn Sie nicht umsatzsteuerpflichtig sind, zählt der Bruttobetrag.

Wann aktiviere ich ein Wirtschaftsgut?

Solche Wirtschaftsgüter dürfen nur aktiviert werden, wenn sie entgeltlich erworben oder in das Betriebsvermögen eingelegt wurden. § 5 Abs. 2 EStG gilt grundsätzlich nur für Kaufleute und bestimmte andere Gewerbetreibende. Rechtsprechung und Verwaltung wenden die Vorschrift auch auf die nach § 4 Abs.

Was ist eine aktivierte Eigenleistung?

Als aktivierte Eigenleistung versteht man den Wert selbst erstellter Vermögensgegenstände, die nicht verkauft, sondern selbst genutzt und daher auch in der Bilanz aktiviert werden. Eine aktivierte Eigenleistung wird in der Bilanz auf der Aktivseite als Vermögensgegenstand (in Höhe der Herstellungskosten) erfasst.

Wann sind Anschaffungskosten zu aktivieren?

Nachträgliche Anschaffungskosten sind nach § 255 Abs. 1 HGB zu aktivieren. Die Voraussetzungen des Anschaffungskostenbegriffs müssen erfüllt sein. Daher kommen nur solche Aufwendungen in Betracht, die zu aktivieren gewesen wären, wenn sie zum Zeitpunkt der Anschaffung angefallen wären.

Sind Winterreifen zu aktivieren?

Für die Frage der steuerlichen Abziehbarkeit der Anschaffungskosten für die erstmalig Anschaffung von Winterreifen samt Felgen als Betriebsausgaben gilt jedoch, dass diese grundsätzlich mit dem Fahrzeug zu aktivieren und abzuschreiben sind.

Was sind Anschaffungskosten Buchhaltung?

Anschaffungskosten sind die Aufwendungen, die beim Erwerb eines Vermögensgegenstandes entstehen, bis dieser sich in einem betriebsbereiten Zustand befindet. Bei größeren Anschaffungen musst du die Anschaffungskosten als Anlagevermögen erfassen.

Was zählt nicht zu den Anschaffungsnebenkosten?

Nicht zu den Anschaffungsnebenkosten gehören:

Kosten, die dem Wirtschaftsgut nicht direkt zuordenbar sind (Anschaffungsgemeinkosten) Geldbeschaffungskosten (z.B. Agio, Damnum, Zinsen).