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Was hatte die RAF für Ziele?

Gefragt von: Clemens Martens  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die RAF will Staat, Wirtschaft und Gesellschaft durch Terroranschläge erschüttern. Sie orientiert sich dabei an Konzepten der südamerikanischen Stadtguerilla, entwickelt für den Kampf gegen Militärdiktaturen. Als Reaktion auf den Terror der RAF soll sich der Staat in einen Polizeistaat verwandeln.

Hat die RAF ihr Ziel erreicht?

Nach 28 Jahren ist die RAF am Ende. Sie hat ihr Ziel, den politischen Umsturz in der Bundesrepublik, nicht erreicht. Auf das Konto der selbst ernannten "Stadtguerilla" gehen 34 Morde. Angefangen hat alles mit zwei Kaufhausbränden.

Was ist die RAF einfach erklärt?

"Rote Armee Fraktion" (RAF) nannte sich eine terroristische linksextremistische Vereinigung in Deutschland, die 1968 gegründet wurde. Bis in die 1990er Jahre verübte die Gruppe in Deutschland zahlreiche Attentate, bei denen 35 Menschen ermordet wurden.

Was war das Ziel der Baader Meinhof Gruppe?

In der Aufbauphase zog die Baader-Meinhof-Gruppe die Aufmerksamkeit des Staates zunächst durch mehrere Banküberfälle, Fahrzeug- und Dokumentendiebstähle auf sich, die vor allem das Ziel hatten, das Leben im Untergrund aufrechtzuerhalten.

Was waren die Folgen der RAF?

In ihrer 30jährigen Terrorgeschichte verübte die RAF ab Mai 1972 26 Anschläge mit verheerenden Folgen. 34 Menschen wurden von der RAF ermordet, und aus ihren Reihen fanden 20 Mitglieder den Tod.

RAF - Die Rote Armee Fraktion I Geschichte

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Warum heißt es Rote Armee Fraktion?

Die Wurzeln der RAF reichen in die Studentenbewegung der späten 60er-Jahre, ihre exakte Verbindung ist jedoch unter Historikern umstritten. Der Name Rote Armee Fraktion dürfte als Provokation gemeint sein. Wie sehr sich die Gruppe als Ableger der sowjetischen Armee sieht, bleibt offen.

Was bedeutet das Symbol der RAF?

Deutsch: Das Logo der linksextremistische terroristische Vereinigung "Rote Armee Fraktion" (RAF) zeigt die Buchstaben vor einem roten Stern (ähnlich dem Symbol der Roten Armee der Sowjetunion) und einer Maschinenpistole Heckler & Koch MP5.

Wer gehörte der RAF an?

RAF – Das Wichtigste

Mai 1970 genannt. Die Gruppe war für mindestens 33 Morde verantwortlich. Mitglieder der RAF waren unter anderem: Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Holger Meins, Jan-Carl Raspe, Ulrike Meinhof, Birgit Elisabeth Hogefeld, Wolfgang Werner Grams. Die Rote Armee Fraktion löste sich 1998 selbst auf.

Wann gab es die RAF?

Die "Rote Armee Fraktion" (RAF) war eine sozialrevolutionäre terroristische Organisation, die in der Bundesrepublik von 1970 bis 1998 aktiv war. Die RAF gründete sich ideell aus der Studentenbewegung der 1960er Jahre, die sich gegen Ende des Jahrzehnts zu einer Jugendrevolte ausgeweitet hatte.

Was war die RAF und was wollte sie erreichen?

Die RAF will Staat, Wirtschaft und Gesellschaft durch Terroranschläge erschüttern. Sie orientiert sich dabei an Konzepten der südamerikanischen Stadtguerilla, entwickelt für den Kampf gegen Militärdiktaturen. Als Reaktion auf den Terror der RAF soll sich der Staat in einen Polizeistaat verwandeln.

Was hat die Rote Armee gemacht?

Nach sowjetischen Angaben verschoss die Rote Armee im Zweiten Weltkrieg 775 Millionen Granaten aller Kaliber. Davon 42.105.000 in der Schlacht bei Kursk, von denen 15.500.000 vor der Schlacht deponiert wurden und 26.619.000 als Nachschub heran kamen.

Warum heißt es Deutscher Herbst?

Der Begriff „Deutscher Herbst“ leitet sich von dem Film Deutschland im Herbst von 1978 ab, einer Collage mehrerer Dokumentarfilme von elf Regisseuren des „Neuen Deutschen Films“, die sich mit der Reaktion des Staates auf den Terrorismus aus unterschiedlichen Blickwinkeln kritisch auseinandersetzen.

Wie viele Mitglieder waren in der RAF?

Hallo Egaaal, die Zahl der aktiven Mitglieder der RAF war immer sehr gering. Insgesamt waren es kaum mehr als 80 Personen.

Was ist das Konzept der Stadtguerilla?

Im "Konzept Stadtguerilla" betont Ulrike Meinhof, dass nur die Anwendung von Gewalt ein erfolgversprechendes Mittel zur Umgestaltung der Gesellschaft sein kann. Der "US-Imperialismus" müsse in allen Gegenden der Welt bewaffnet bekämpft werden.

Wie viele Generationen hat die RAF?

Die Geschichte der RAF unterteilt sich in drei "Generationen" von RAF-Terroristen: diese unterschieden sich zum Teil erheblich in ihrer Ideologie, Zielsetzung und auch Brutalität voneinander.

Ist die RAF kommunistisch?

Die RAF definiert sich hier als der vorweggenommene militärische Flügel einer noch gar nicht existierenden kommunistischen Partei. Sich dabei auf die DDR zu berufen, deren Staatspartei SED 1968 dafür gesorgt hatte, dass es mit der DKP eine indirekte Nachfolgerin der 1956 verbotenen KPD gab, grenzte schon an Chuzpe.

Welche Personen gelten als die führenden Köpfe der RAF?

Die intensive Fahndung der Polizei hat schließlich Erfolg: Im Juni 1972 können in verschiedenen Städten der Bundesrepublik mit Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof, Holger Meins (1941-1974) und Jan-Carl Raspe (1944-1977) die führenden Köpfe der ersten RAF-Generation festgenommen werden.

Ist das Symbol der RAF verboten?

Berlin: (hib/MWO) Das Verwenden und Verbreiten des RAF-Symbols soll nach dem Willen der AfD-Fraktion unter Strafe gestellt werden. Das ist das Ziel eines Gesetzentwurfs zur Änderung des Strafgesetzbuchs (19/22542), den die Abgeordneten vorgelegt haben.

Wer hat das RAF Logo entworfen?

Ein Bekannter von Ulrike Meinhof entwarf vor 40 Jahren im April 1971 das einprägsame Logo der RAF.

Wer wurde von der RAF ermordet?

Siegfried Buback, Wolfgang Göbel und Georg Wurster

April 1977 ermordet die RAF in Karlsruhe den Generalbundesanwalt Siegfried Buback sowie dessen Fahrer Wolfgang Göbel. Das Datum markiert den Beginn der so genannten "Offensive '77". Am 13. April 1977 stirbt auch Georg Wurster an den Folgen des Anschlags.

Wo lebt Inge Viett heute?

Inge Viett starb am 9. Mai 2022 im Alter von 78 Jahren in Falkensee bei Berlin.

Warum Baader Meinhof Phänomen?

Beim Baader-Meinhof-Phänomen handelt es sich um eine kognitive Verzerrung, die erstmals vor etwa 20 Jahren gehör fand. Beim Phänomen geht es kurzum darum, dass der subjektive Eindruck entsteht, dass ein Thema, das erst jetzt sehr relevant scheint, plötzlich überall auftaucht.