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Was hat Citalopram für Nebenwirkungen?

Gefragt von: Jörg Hansen B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Zu den häufigen Nebenwirkungen des Wirkstoffs gehören: Verminderter Appetit und Gewichtsabnahme (gelegentlich kann es aber auch zu vermehrtem Appetit und damit einer Gewichtszunahme kommen), Nervosität, verringerter Spaß am Sex, Ängstlichkeit, Nervosität, Verwirrtheit, anormale Träume, Konzentrationsprobleme, ...

Ist Citalopram wirklich so gefährlich?

Citalopram verändert bei einigen Menschen den Herzschlag (in Form einer sogenannten QT-Zeit-Verlängerung). Es darf deshalb nicht zusammen mit Medikamenten eingenommen werden, die ebenfalls die QT-Zeit verlängern. Sonst kann es zu folgenschweren Herzrhythmusstörungen und in weiterer Folge zum Herzstillstand kommen.

Wie fühlt man sich wenn man Citalopram nimmt?

Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Kopfschmerzen und Schwindel kommen bei etwa 10 von 100 Behandelten insbesondere zu Beginn der Behandlung vor und können sehr unangenehm sein. Ebenso häufig treten Unruhe, Nervosität und Schlafstörungen auf.

Wann treten Nebenwirkungen bei Citalopram?

Nebenwirkungen unter Citalopram sind in der Regel leicht und treten vor allem in den ersten beiden Behandlungswochen auf.

Welche Medikamente vertragen sich nicht mit Citalopram?

Da Citalopram das Risiko für gastrointestinale Blutungen erhöht, sollte es außerdem nicht zusammen mit oralen Antikoagulantien (z.B. Warfarin) oder NSAR (nichtseroidale Antirheumatika wie z.B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen) eingenommen werden.

Escitalopram und Citalopram: Alles was Du darüber wissen möchtest!

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Kann man Citalopram ein Leben lang nehmen?

Eine lebenslange Einnahme ist aber schon allein wegen der Nebenwirkungen problematisch. Selektive Serotonin-Rückaufnahme-Inhibitoren, die sogenannten SSRI, gehören zur neueren Generation, dazu zählt auch Citalopram.

Kann man von Citalopram sterben?

Viele dieser Fälle beinhalten eine gleichzeitige Überdosierung mit anderen Arzneimitteln oder Alkohol. Tödliche Fälle nach Überdosierung ausschließlich mit Citalopram sind berichtet worden. Jedoch traten die meisten tödlichen Fälle unter Begleitmedikationen auf.

Was macht Citalopram im Gehirn?

Wirkung von Citalopram

SSRI blockieren selektiv den Transporter für die Rückaufnahme von Serotonin in die Nervenzellen. Dadurch steigert Citalopram die Konzentration und Wirkung von Serotonin an den speziellen Serotonin-Rezeptoren der Nerven im Gehirn und führt damit zur verbesserten Stimmung.

Was ist besser als Citalopram?

Selektive Rezeptoraffinität

Escitalopram ist ein etwa doppelt so potenter Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wie Citalopram und mehr als 100fach stärker wirksam als das R-Enantiomer.

Wie lange dauert der Entzug von Citalopram?

Dazu gehören etwa Gleichgewichtsstörungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Herzklopfen oder Muskelzuckungen. Die Beschwerden können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Auch die Dauer schwankt von Person zu Person und reicht von einigen Stunden oder Tagen bis hin zu mehreren Monaten.

Kann Citalopram den Blutdruck erhöhen?

Übelkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen. Verminderter Appetit, Gewichtsverlust, gesteigerter Appetit, Geschmacksstörungen, Durchfall, Erbrechen, Verdauungsstörungen (einschließlich Säurereflux, Sodbrennen), Magenschmerzen, Blähungen, vermehrter Speichelfluss. Hoher Blutdruck: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Welche Antidepressiva haben die wenigsten Nebenwirkungen?

In mehreren Studien, die Sertralin mit trizyklischen Antidepressiva und die SSRI untereinander verglichen, zeigte Sertralin einen schnelleren Wirkungseintritt und weniger Therapieabbrüche wegen Nebenwirkungen.

Welches Schmerzmittel darf man mit Citalopram nehmen?

Betroffene werden mit Antidepressiva wie Citalopram behandelt; treten zudem starke Schmerzen auf, sind Wechselwirkungen mit Schmerzmitteln wie Tramadol zu beachten. Eine gleichzeitige Einnahme der Wirkstoffe kann ein Serotonin-Syndrom verursachen.

Für was ist Citalopram 10 mg?

Citalopram-ratiopharm 10 mg Filmtabletten enthält den Wirkstoff Citalopram, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antidepressiva und der selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI).

Was macht Citalopram mit mir?

Wie alle SSRIs erhöht auch Citalopram die Konzentration des Botenstoffs Serotonin im Gehirn, genauer gesagt an den Verbindungsstellen der Gehirnzellen, den Synapsen. Nach gängigen Vorstellungen spielt Serotonin im Gehirn eine wichtige Rolle für Stimmung und Antrieb.

Können Antidepressiva das Herz schädigen?

Für Patienten ohne oder mit nur leichten Depressionen ist das Gegenteil gültig: Antidepressiva erhöhen bei ihnen das Risiko für schwere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems («Mace», Major Adverse Cardiac Events).

Was passiert beim Absetzen von Citalopram?

Als sie die Dosis reduzierte, musste sie sich mehrmals am Tag übergeben und litt an Durchfall, Schlaflosigkeit, Unruhe und Schwindelt. Sechs Mal versuchte sie, die Dosis zu reduzieren, jedes Mal setzten massive Entzugserscheinungen ein und veranlassten sie, die SSRIs wieder einzunehmen.

Wie verändert man sich mit Antidepressiva?

Antidepressiva verändern den Stoffwechsel im Gehirn.

Im Allgemeinen beeinflussen Antidepressiva jedoch die Regulation von chemischen Substanzen im Gehirn, den sogenannten Neurotransmittern (insbesondere Serotonin, Noradrenalin und Dopamin), die nachweislich mit depressiven Symptomen zusammenhängen.

Sind Antidepressiva schädlich für den Körper?

Antidepressiva können Schwindel und Gangunsicherheit auslösen und damit vor allem bei älteren Menschen das Risiko für Stürze und Knochenbrüche erhöhen. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können dieses Risiko noch verstärken.

Ist 20 mg Citalopram viel?

Citalopram sollte in einer Einzeldosis von 20 mg pro Tag eingenommen werden. Ab- hängig vom individuellen Ansprechen des Patienten kann die Dosis auf maximal 40 mg pro Tag erhöht werden. Nach Beginn der Behandlung kann eine antidepressive Wirkung nicht vor Ablauf von mindestens 2 Wochen erwartet werden.

Welche Medikamente machen mich glücklich?

Psychopillen wie Prozac oder Fluctin machen nicht nur glücklich. Sie steigern sogar die soziale Kompetenz. Versuchspersonen kooperieren unter ihrem Einfluss bei Gruppenaufgaben deutlich besser. Das belegen aktuelle Studien.

Was sind die schlimmsten Antidepressiva?

Die schlimmsten Antidepressiva – also jene, die das QT-Intervall durchschnittlich am meisten verlängern – sind laut obiger Studie Citalopram, Escitalopram und Amitriptylin.

Welches Antidepressiva ist das beste?

Am besten vertrugen die Patienten Agomelatin, Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Sertralin und Vortioxetin. Amitriptylin, Clomipramin, Duloxetin, Fluvoxamin, Reboxetin, Trazodon und Venlafaxine waren am wenigsten verträglich.

Was ist besser Citalopram oder Sertralin?

* Es wurde nicht auf multiples Testen adjustiert. Bei den Abbruchraten ergab sich bei diesem direkten Vergleich ein Vorteil von Citalopram über Sertralin (Odds-Ratio 0,67; 95%-KI: 0,46–0,98) und von Fluoxetin über Reboxetin (Odds-Ratio: 0,68; 95%-KI: 0,49–0,94).