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Was hängt an der Scheide runter?

Gefragt von: Guido Weidner-Bartels  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Dabei "hängen" die Gebärmutter, die Harnblase, das Rektum, der Mastdarm oder die Scheide tiefer im Becken als gewöhnlich. Eine Gebärmuttersenkung (Descensus uteri) bezeichnet ein Absinken der Gebärmutter (Uterus) nach unten. Im Extremfall tritt die Gebärmutter sogar teilweise oder ganz durch die Scheide nach außen.

Wie sieht eine Scheidensenkung aus?

Wölbt sich die vordere Scheidenwand mit der Blase vor, spricht man von einer vorderen Scheidensenkung; sieht man eine vorspringende Rundung der hinteren Scheidewand mit dem Darm, handelt es sich um eine hintere Scheidensenkung. Die betroffenen Frauen klagen über Druckgefühl und ein heftiges Ziehen nach unten.

Wie fühlt sich eine Scheidensenkung an?

Schmerzen, Druck- und Fremdkörpergefühl treten vor allem beim Laufen, im Stehen oder beim Stuhlgang auf; im Liegen lassen sie oft nach. Manchmal sinken die Organe so weit ab, dass sich die Scheide nach außen stülpt oder die Gebärmutter aus der Scheide austritt.

Wie gefährlich ist eine Scheidensenkung?

Nicht immer löst eine Scheidensenkung bei den Betroffenen Beschwerden aus. Je nach Empfindlichkeit suchen sie noch nicht einmal einen Arzt deswegen auf. Im schlimmsten Fall jedoch rutscht die Gebärmutter teilweise oder ganz aus der Scheide heraus (Uterusprolaps), was einen Arztbesuch unbedingt erforderlich macht.

Was hilft bei Scheidensenkung?

Bei der Scheidensenkung geht die Entfernung der Gebärmutter voran: Bei dieser Operation wird nach Entnahme des Organs das Scheidenende vernäht. Durch schwache Beckenbodenmuskulatur und schwaches Bindegewebe kann das vernähte Ende nach unten bis aus der Scheidenöffnung hinaus sinken.

Gebärmuttersenkung: Ursachen und Gefahren | Die Ratgeber

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Was drückt aus der Scheide?

Beschwerden wie ein Senkungs- oder Druckgefühl im vaginalen Bereich sowie Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang können auf eine Senkung der Gebärmutter hinweisen. „Frauen verspüren im Fall einer Absenkung der Gebärmutter typischerweise im Intimbereich einen Druck oder ein heftiges Ziehen nach unten.

Wann muss eine Scheidensenkung operiert werden?

Wenn eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung sehr ausgeprägt ist oder andere Behandlungen nicht ausreichend helfen, kommt eine Operation infrage. Sie kann Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist meist nicht nötig.

Wie fühlt sich eine Beckenbodensenkung an?

Beckenbodensenkung Symptome

Allgemein können Betroffene ein mangelhaftes Gefühl für den Beckenboden haben. Senkt sich die Gebärmutter nach unten, kann dies ein Druckgefühl erzeugen, auch Kreuz- und Rückenschmerzen, sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Wie lange Krankenhaus bei Scheidensenkung OP?

Nach dieser Operation bleiben Sie in der Regel ein bis zwei Tage stationär in unserer Klinik.

Wie merke ich ob ich eine Gebärmuttersenkung habe?

Typisch sind zum Beispiel: ein Fremdkörpergefühl in der Scheide. ein ziehender Schmerz im Unterleib. unwillkürlicher Urinabgang beim Lachen, Niesen oder Husten, Hüpfen oder Heben (sogenannte Belastungsinkontinenz)

Kann der Darm in die Scheide rutschen?

Manchmal kann sich der Enddarm auch inwendig ineinanderstülpen, man spricht dann von einem inneren Rektumprolaps oder einer Intussuszeption. Dies ist bei Frauen häufig mit einer Ausstülpung des Enddarmes in Richtung Scheide kombiniert. Dadurch bestehen Stuhlentleerungsstörungen.

Was ist ein Scheidenprolaps?

Beim Scheidenprolaps fällt der obere Bereich der Scheide in den unteren, sodass sich die Scheide nach außen stülpt. Der obere Teil kann zum Teil oder ganz durch die Scheide fallen und sich außerhalb des Körpers wölben und einen totalen Scheidenprolaps verursachen.

Kann die Blase aus der Scheide fallen?

descensus vesicae) handelt es sich um eine häufige Erkrankung des unteren Harntrakts. Der Mediziner spricht von einer Blasensenkung, wenn sich die Blase nach unten in Richtung des Beckenbodens verlagert. Die Senkung der Harnblase ist dabei eine Folge einer Senkung der Scheide, da die Harnblase vor der Scheide liegt.

Kann man mit Blasensenkung leben?

Eine mit Beschwerden verbundene Blasensenkung bedarf häufig einer Therapie, unabhängig vom Alter der Betroffenen. Mit einer Besserung oder gar einer Spontanheilung kann nicht gerechnet werden.

Was macht Urologe bei Blasensenkung?

Ein zu schwacher Beckenboden oder ein Hormonverlust in der Scheide in den Wechseljahren wird als Ursache für eine Blasensenkung gesehen. Als therapeutische Maßnahmen werden das Einlegen eines Pessars (Ring-, Schale-, Würfelpessar), das Trainieren des Beckenbodens sowie das Vermeiden von Übergewicht empfohlen.

Was kann man gegen eine Beckenbodensenkung tun?

Beckenbodensenkung - Konservative Behandlungsverfahren
  1. Hormontherapie (Gabe von Östrogenen)
  2. Beckenbodengymnastik.
  3. Reizstrom.
  4. Biofeedback.
  5. Pessartherapie (Einlage von Ringen oder Würfeln in die Scheide)

Kann man Beckenbodensenkung rückgängig machen?

Kann sich eine Beckenbodensenkung zurückbilden? Eine Senkung lässt sich nicht rückgängig machen. Da sehr wenige Betroffene über ihr Leid sprechen, wird die Diagnose für viele Frauen neben der körperlichen zu einer grossen psychischen Belastung.

Wie stellt man eine Beckenbodensenkung fest?

Was sind Symptome einer Beckenbodensenkung?
  1. ungewollter Urinverlust.
  2. Druckgefühl im Unterbauch.
  3. Fremdkörpergefühl in der Scheide.
  4. Kreuz- und Rückenschmerzen.
  5. eine erweiterte Vagina.
  6. Schmerzen beim Sex.

Kann man Gebärmuttersenkung fühlen?

Gebärmuttersenkung Symptome

Die Symptome treten vornehmlich im Stehen, Sitzen oder Gehen auf, im Liegen verschwinden sie oftmals wieder. Sie können die Gebärmuttersenkung ertasten, wenn Sie im Stehen husten und es sich um eine Senkung Grad 2 handelt.

Was ist ein Vorfall bei Frauen?

Der Scheidenvorfall (lateinisch Prolapsus vaginae, Vaginalprolaps; griechisch Kolpoptose) ist eine krankhafte Ausstülpung der Vagina nach außen. Eine Senkung der Vagina ohne Durchtritt durch die Vaginalöffnung wird als Scheidensenkung (Descensus vaginae, Vaginalsenkung) bezeichnet.

Kann eine Gebärmuttersenkung gefährlich werden?

Dann kommt es zu Blutungen und/oder übelriechendem Ausfluss, Stülpt sich aufgrund die Gebärmuttersenkung auch der Enddarm in die Scheide aus, können Probleme beim Stuhlgang die Folge sein. Ist durch die Vorstülpung der Scheidenverschluss gestört, kann sich die Scheide entzünden (Kolpitis)

Kann eine Blasensenkung gefährlich werden?

Symptome bei Blasensenkung

Außerdem ist die Anfälligkeit für Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen bei einer Blasensenkung erhöht, da manchmal die Harnröhre abgeknickt werden kann, wenn die Blase zu weit nach unten rutscht und somit ein gewisser Harnverhalt vorliegt, der die Gefahr von Entzündungen steigert.

Kann man eine Blasensenkung fühlen?

Die Symptome einer Blasensenkung sind bei jeder Frau verschieden. Häufig kommt es zu erhöhtem Harndrang und Inkontinenz. Ferner fühlen die Betroffenen einen Druck im unteren Beckenbereich, der ihnen das störende Gefühl gibt, dass etwas aus der Scheide fallen könnte.

Was ist ein Scheidenwandvorfall?

Beim vorderen und hinteren Scheidenwandvorfall kommt es zu einer Vorwölbung eines Organs in den Vaginalkanal. Der vordere Scheidenwandprolaps wird allgemein als Zystozele oder Urethrozele bezeichnet (wenn die Blase oder Harnröhre betroffen ist).

Was bedeutet descensus Vaginae?

Als Descensus vaginae bezeichnet man eine Absenkung der Scheide (Vagina) bzw. der Scheidenwand in Richtung des Scheideneingangs (Introitus vaginae).

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