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Was gibt es für Schutzmasken?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Gebhard Schreiber B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Bei den Masken, die aktuell im Infektionsschutz eingesetzt werden, unterscheidet man prinzipiell zwischen drei Maskentypen: Es gibt Mund-Nasen-Bedeckungen, die z.B. auch Alltagsmaske, Behelfs-Mund-Nasen-Maske; Community-Maske genannt werden.

Helfen selbstgemachte Atemschutzmasken gegen das Coronavirus?

Das Tragen von Atemschutzmasken hilft dabei, andere Menschen vor Erregern zu schützen.

Im Internet finden sich vielfach Anleitungen zum selber Nähen.

Worauf ist im Umgang mit Masken im Alltag zu achten?

Um den bestmöglichen Schutz zu erreichen, sollten Sie im Umgang mit Masken auf eine gute Hygiene und die richtige Handhabung achten:

Bei der ersten Verwendung sollten Sie testen, ob die Maske genügend Luft durchlässt, um das normale Atmen möglichst wenig zu behindern.

Achten Sie beim Aufsetzen darauf, dass die Maske Mund und Nase vollständig bedeckt und an den Rändern möglichst eng und dicht anliegt. Ein vorhandener Nasenbügel sollte angedrückt werden. So können Brillenträgerinnen und Brillenträger auch vermeiden, dass die Gläser beschlagen.

Was ist beim privaten Gebrauch von FFP2-Masken während der COVID-19-Pandemie zu beachten?

Der Schutzeffekt einer FFP2-Maske ist nur dann vollständig gewährleistet, wenn sie dicht sitzend getragen wird, d. h. passend zur Gesichtsform und abschließend auf der Haut. Im Rahmen des Arbeitsschutzes wird der Dichtsitz der Maske deswegen auch durch einen vorherigen Test sichergestellt. Beim korrekten Tragen von FFP2-Masken besteht ein erhöhter Atemwiderstand, der die Atmung erschwert. Gemäß den Vorgaben des Arbeitsschutzes ist daher die Tragedauer von FFP2-Masken bei gesunden Menschen zeitlich begrenzt (siehe Herstellerinformationen, in der Regel 75 Minuten mit folgender 30-minütiger Pause).

Zu möglichen gesundheitlichen sowie ggf. auch langfristigen Auswirkungen der Anwendung von FFP2-Masken außerhalb des Gesundheitswesens wurden bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen durchgeführt, beispielsweise bei Risikogruppen oder Kindern.

Was muss bei dem Einsatz von FFP2-Masken beachtetet werden?

Bei der Anwendung von FFP2-Masken muss die individuelle gesundheitliche Eignung geprüft und sichergestellt werden. Ferner ist bei der Auswahl darauf zu achten, dass die Maske zur Gesichtsform und -größe passt und korrekt und enganliegend sitzt (z.B. ist ein Dichtsitz bei Bartträgern oft nicht möglich) Eine gezielte Unterweisung kann die korrekte Handhabung unterstützen.

Aerosolforscher zu FFP2-Masken: Wovor schützen sie? Was muss man beachten?

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Welche COVID-19 Regeln gelten ab 1. Oktober in Fernzügen in Deutschland?

In Fernzügen gilt weiterhin die Maskenpflicht für alle ab dem Alter von 14 Jahren. Für Kinder zwischen sechs und 13 Jahren reicht eine einfachere OP-Maske.

In welchen Situationen werden FFP2-Masken im Arbeitskontext getragen?

Das Tragen von FFP2-(bzw. FFP3-)Masken durch geschultes Personal wird u.a. in medizinischen Arbeitsbereichen im Rahmen des Arbeitsschutzes vorgeschrieben.

Grund dafür kann z.B. eine patientennahe Tätigkeit mit erhöhtem Übertragungsrisiko durch Aerosolproduktion (z.B. bei einer Intubation) sein.

In welchen Situationen werden FFP2-Masken während der COVID-19-Pandemie bei der Arbeit getragen?

Das Tragen von FFP2-(bzw. FFP3-)Masken durch geschultes Personal wird u.a. im medizinischen und handwerklichen Bereich im Rahmen des Arbeitsschutzes vorgeschrieben. Grund dafür kann z.B. eine patientennahe Tätigkeit mit erhöhtem Übertragungsrisiko durch Aerosolproduktion (z.B. bei einer Intubation) sein.

Was gilt ab Oktober 2022 Corona?

Im Zeitraum vom 1. Oktober 2022 bis 7. April 2023 sollen in bestimmten Bereichen spezifische Schutzmaßnahmen in ganz Deutschland gelten: etwa die Maskenpflicht im öffentlichen Personenfernverkehr oder eine bundesweite Masken- und Testnachweispflicht für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.

Warum wird das Tragen von Masken im Alltag gegen COVID-19 empfohlen?

Das Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes (MNS, "OP-Maske") in bestimmten Situationen in der Öffentlichkeit als einen wichtigen Baustein, um die Übertragung von SARS-CoV-2 in der Bevölkerung zu reduzieren. Diese Empfehlung beruht auf Untersuchungen, die belegen, dass ein relevanter Anteil von Übertragungen. vor dem Auftreten oder vor der Erkennung erster Krankheitszeichen und damit unbemerkt erfolgt.

Das Maskentragen zeigt dann die höchste Wirkung, d.h. eine Verringerung des Infektionsrisikos, wenn möglichst alle Personen im Raum eine medizinische Maske tragen (kollektiver Fremdschutz). Dadurch werden auch Personen geschützt, welche Risikogruppen angehören. Dieser Effekt ist wissenschaftlich belegt.

Wie ist die Maske zu tragen?

In den o.g. Situationen sollten möglichst alle Personen eine Maske tragen. Wichtig für den infektionspräventiven Effekt ist das möglichst durchgehende Tragen der Maske während der gesamten Aufenthaltszeit in den betreffenden Räumlichkeiten bzw. Situationen mit erhöhten Übertragungsrisiko. Dabei wird die Maske eng anliegend und Mund und Nase umschließend getragen. Das Abnehmen der Maske sollte auf notwendige und möglichst kurzzeitige Situationen beschränkt werden.

Wo muss man die AHA-Regeln beachten?

Wenn Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind: Beachten Sie überall die AHA-Regeln! Tragen Sie in Bussen, Straßenbahnen, S-Bahnen und Zügen, im Bahnhof, am Bahnsteig, an Haltestellen, im Flughafen und im Flugzeug eine OP-Maske, eine FFP2-Maske oder eine FFP3-Maske.

Welche COVID-19 Maskenregeln gelten ab Oktober 2022 in Deutschland?

Bundesweit soll ab Oktober Maskenpflicht im Fern- und Flugverkehr sowie eine Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gelten. Das sehen Änderungen im Infektionsschutzgesetz vor, die das Kabinett am 24. August 2022 beschlossen hat.

Wie lange bleiben COVID-19 Patienten ansteckend?

Bei milder bis moderater Erkrankung ist die Möglichkeit einer Ansteckung anderer nach mehr als zehn Tagen seit Beginn der Krankheitszeichen bei gleichzeitiger Symptomfreiheit erheblich reduziert. Bei schweren Erkrankungen und bei Vorliegen einer Immunschwäche können die Betroffenen auch noch deutlich länger ansteckend sein.

Wie lange ist man nach einer COVID-19-Infektion ansteckend?

Bisher ist der genaue Zeitraum der Ansteckungsfähigkeit nicht eindeutig bestimmt. Bekannt ist, dass die Ansteckungsfähigkeit in der Zeit um den Symptombeginn am größten ist. Ein erheblicher Teil von Übertragungen findet bereits vor dem Auftreten erster Symptome statt. Bei gesundem Immunsystem nimmt die Ansteckungsfähigkeit im Laufe der Erkrankung ab. Auch ist bekannt, dass schwer erkrankte Personen länger infektiöse Viren ausscheiden als Personen mit leichter Erkrankung. Nach aktuellem Kenntnisstand geht bei leichter bis moderater Erkrankung die Ansteckungsfähigkeit zehn Tage nach Symptombeginn deutlich zurück. Betroffene mit schweren Krankheitsverläufen und immungeschwächte Personen können auch noch deutlich länger als zehn Tage nach Symptombeginn ansteckend sein.

Was lange ist im Allgemeinen die COVID-19 Inkubations-Zeit?

Nach der Ansteckung mit COVID-19 treten Krankheits-Anzeichen oft erst einige Tage später auf. Dazu sagt man Inkubations-Zeit. Die Inkubations-Zeit kann bis zu 14 Tage lang dauern. Meistens dauert sie aber 5 bis 6 Tage. In dieser Zeit bemerken Sie trotz Ansteckung noch keine Krankheits-Anzeichen.

Hat die EMA den angepassten COVID-19 Omikron Impfstoff zugelassen?

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat zwei Omikron-Vakzinen die Zulassung erteilt. Die beiden von Biontech und Moderna entwickelten Impfstoffe sind an die Subvariante BA.1 angepasst.

Wann könnte der angepasste COVID-19 BA.5 Impfstoff von der EMA zugelassen werden?

Die an BA.4 und BA.5 angepassten Vakzine sollen im Herbst zugelassen werden.

Wann sollten ungeimpfte Personen, welche zweimal im Abstand von mindestens 3 Monaten infiziert waren, eine Auffrischungsimpfung gegen COVID-19 erhalten?

Ungeimpfte Personen, die sich 2 Mal in einem Abstand von mindestens 3 Monaten infiziert haben, gelten als grundimmunisiert. Die Auffrischungsimpfung soll nach den bestehenden Empfehlungen (in der Regel ab 3 Monaten nach der 2. Infektion) vorgenommen werden.

Was sind die Basisschutz-Maßnahmen für COVID-19?

Hierzu zählen insbesondere eine Maskenpflicht in geschlossenen Räumen von Publikumseinrichtungen sowie in Bussen und Bahnen, das Abstandsgebot und allgemeine Hygienevorgaben. Außerdem soll es möglich bleiben, in bestimmten Bereichen Testpflichten vorzusehen sowie den Impf-, Genesenen- und Teststatus zu überprüfen.

Welche Informationen muss ich meinem Arbeitgeber bei einer COVID-19-Infektion geben?

Ist bei Ihnen eine Erkrankung durch eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden, kann die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber Auskunft hierüber verlangen, um der Fürsorge- und Schutzpflicht nachzukommen.

Sind Frauen häufiger von einer Infektion mit COVID-19 betroffen als Männer?

Das Risiko, sich mit dem Coronavirus zu infizieren ist für Männer und Frauen etwa gleich hoch. Allerdings erkranken Männer laut einer Übersichtsstudie des Robert Koch-Instituts (RKI) häufiger schwer und sterben doppelt so häufig nach einer Infektion mit dem Coronavirus wie Frauen. Gründe dafür sind dabei oftmals die Lebensumstände bei Männern: Statistisch gesehen rauchen sie deutlich häufiger und haben einen höheren Alkoholkonsum als Frauen. Auch sind Männer häufiger von Übergewicht und Adipositas betroffen – alles Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf. Auch hormonelle Faktoren können einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben, was allerdings noch nicht abschließend geklärt ist.

Demgegenüber bekleiden Frauen laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung 75 Prozent der systemrelevanten Berufe und haben somit ein erhöhtes Infektionsrisiko im beruflichen Umfeld.

Was versteht man unter der Reproduktionszahl R, und wie wichtig ist sie für die Bewertung der Lage?

Die Reproduktionszahl beschreibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt.

Am Anfang einer Pandemie gibt es den Startwert R0 (auch: Basisreproduktionszahl), der beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Mittel ansteckt, wenn die gesamte Bevölkerung empfänglich für das Virus ist (weil es noch keine Immunität in der Bevölkerung gibt), noch kein Impfstoff verfügbar ist und noch keine Infektionsschutzmaßnahmen getroffen wurden. R0 ist eine Größe, die für eine bestimmte Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt spezifisch ist, es kann somit kein allgemeingültiger Wert angegeben werden.

Welche Meldung veröffentlicht das RKI jeden Donnerstag parallel zum Wochenbericht?

Jeden Donnerstag parallel zum Wochenbericht veröffentlicht das RKI eine Tabelle mit COVID-19-Fällen, die einem Ausbruch zugeordnet werden, nach Meldewoche und Infektionsumfeld.

Welche Personen sind besonders häufig von einem schweren COVID-19-Verlauf betroffen?

Schwere Verläufe sind eher selten. Sie können auch bei Personen ohne bekannte Vorerkrankung und bei jüngeren Menschen auftreten. Bei folgenden Personengruppen werden schwere Krankheitsverläufe häufiger beobachtet:

  • ältere Personen (mit stetig steigendem Risiko für schweren Verlauf ab etwa 50 bis 60 Jahren),
  • Männer,
  • Raucherinnen und Raucher (schwache wissenschaftliche Datenlage),
  • Menschen mit starkem bis sehr starkem Übergewicht,
  • Menschen mit Down-Syndrom (Trisomie 21),
  • Personen mit bestimmten Vorerkrankungen:
    - Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z. B. koronare Herzerkrankung und Bluthochdruck)
    - chronischen Lungenerkrankungen (z. B. COPD)
    - chronischen Nieren- und Lebererkrankungen
    - Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
    - Krebserkrankungen
    - Schwächung des Immunsystems (z. B. aufgrund einer Erkrankung oder durch Einnahme von Medikamenten, die die Immunabwehr schwächen, wie z. B. Cortison).