Zum Inhalt springen

Was geschieht häufig mit ehemaligen Kindersoldaten?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Emmy Graf B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (53 sternebewertungen)

Die meisten Kinder kommen erst frei, wenn ein Krieg endet. Wenn sie ihre Familie nicht mehr finden, leben sie auf der Straße. Deshalb richten Hilfsorganisationen sogenannte Auffanglager ein, in denen die Kinder unterstützt und betreut werden.

Was wird gegen Kindersoldaten gemacht?

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) hilft Kindersoldaten besonders bei der Wiedereingliederung in ein normales Leben. In den vergangenen 10 Jahren haben so 95.000 Kinder an solchen UNICEF-Programmen in Länder wie Afghanistan, Sudan und Uganda teilgenommen.

Wo kämpfen die meisten Kindersoldaten?

Die meisten Kindersoldat*innen wurden laut dem UN-Report 2020 nachweislich in Somalia, Syrien, Myanmar, in der Demokratischen Republik Kongo, in der Zentralafrikanische Republik, in Mali, Afghanistan, Jemen, Kolumbien und im Südsudan rekrutiert und eingesetzt.

Wie alt sind Kindersoldaten?

r. Kindersoldaten nennen wir Mädchen und Jungen unter 18 Jahren, die gezwungen werden, in einer Armee oder einer Rebellengruppe zu arbeiten oder zu kämpfen.

Wie ist das Leben von Kindersoldaten?

Der Alltag ist von Gewalt und gehorsam geprägt. Sie werden oft geschlagen, misshandelt und gezwungen, Grausamkeiten zu begehen. Sie müssen schwere Lasten (Waffen, Verwundete, Lebensmittel, Hausrat, Zelte) über weite Strecken schleppen. Essen, sauberes Wasser und sonstige Versorgungsgüter (Medikamente) sind knapp.

Die Kindersoldaten des IS Doku ARTE

29 verwandte Fragen gefunden

Warum werden Kinder freiwillig Soldaten?

Ja, es gibt auch Kinder, die freiwillig zu den Soldaten gehen. Manche Kinder schließen sich bewaffneten Gruppen an, nachdem sie Zeuge oder selbst Opfer von Gewalt wurden. Sie halten es für ihre Aufgabe, ihre Familie oder ihr Dorf zu schützen oder sie wollen Rache nehmen.

Was bekommt die Familie eines gefallenen Soldaten?

Wird ein Soldat im Einsatz getötet, erhalten die Hinterbliebenen die Entschädigung – je nach Verwandtschaftsgrad zwischen 20.000 Euro bis zu einer maximalen Höhe von 100.000 Euro. Auch Vermögensschäden werden übernommen, wenn sie durch einen Einsatzunfall entstanden sind.

Wer rekrutiert Kindersoldaten?

Somalia gehört zu den Ländern weltweit, in denen besonders viele Kinder als Kindersoldat*innen zwangsrekrutiert werden. Häufig werden sie entführt und dann gezwungen, sich bewaffneten Gruppen anzuschließen. Im Jahr 2020 führten über 50 Prozent der Entführungen in Somalia zu einer Rekrutierung der Kinder für den Krieg.

Warum gibt es so viele Kindersoldaten?

Gründe für die Rekrutierung von Kindersoldaten

Die Kombination von Armut, fehlende Bildungsmöglichkeiten, Diskriminierung, und Verletzlichkeit macht Kinder zu idealen Opfern für die Rekrutierung durch bewaffnete Gruppen.

Warum gelten Kindersoldaten als besonders grausam?

Kindersoldat*innen sind nicht nur von körperlichen Verletzungen betroffen. Auch ihre Seele wird verletzt. Oft leiden sie an Traumata oder Depressionen. Außerdem sind sie oft mangel- oder unterernährt und dadurch anfällig für Krankheiten.

Wie viele Kindersoldaten gibt es derzeit auf der Welt?

Laut VN gibt es weltweit etwa 250.000 bis 300.000 Kindersoldaten. Diese werden sowohl von staatlichen als auch nicht staatlichen Akteuren zwangsrekrutiert.

Welche Waffen benutzen Kindersoldaten?

Gerade in Ländern mit vielen Kindersoldaten wie Irak, Afghanistan, Myanmar, Kolumbien, Jemen, Somalia oder Sudan gibt es massenweise Kleinwaffen deutschen Fabrikats, wie das Maschinengewehr MG3 von Rheinmetall, das Sturmgewehr G3 und die Maschinenpistole MP5 von Heckler & Koch, die Pistolen Walther P99 oder Sig Sauer ...

Wie alt waren die jüngsten Soldaten 2 Weltkrieg?

Der "Deutsche Volkssturm"

Mit der Gründung des "Volkssturms" im Oktober 1944 wurden schließlich alle wehrtauglichen Männer zwischen 16 und 60 Jahren zum Kriegsdienst verpflichtet. Bereits ein Jahr zuvor waren Jungen im Alter von 16 bis 18 Jahren als Luftwaffen- und Marinehelfer eingesetzt worden.

Wie kommen Kindersoldaten frei?

Die meisten Kinder kommen erst frei, wenn ein Krieg endet. Wenn sie ihre Familie nicht mehr finden, leben sie auf der Straße. Deshalb richten Hilfsorganisationen sogenannte Auffanglager ein, in denen die Kinder unterstützt und betreut werden.

Kann man mit 17 in den Krieg?

Soldatin oder Soldat kann man bereits mit 17 Jahren werden: Die Bundeswehr ermöglicht jungen Menschen, die noch nicht volljährig, aber das 17. Lebensjahr vollendet haben, einen Einstieg in den Beruf. In 2020 wurden insgesamt knapp 16.500 Soldatinnen und Soldaten eingestellt.

Was ist der Grund für Kinderarbeit?

Die Ursachen von Kinderarbeit liegen im wirtschaftlichen Ungleichgewicht dieser Welt und in einem Teufelskreis von mangelhaften Sozialsystemen, fehlender Bildung, Armut und Ausbeutung.

In welchen Kriegen wurden Kindersoldaten eingesetzt?

Über 12.000 Jungen und Mädchen wurden zwangsrekrutiert. In Liberia kämpften während des Bürgerkriegs von 1989 bis 1997 etwa 20.000 Kindersoldaten. Dabei sollen bereits Neunjährige rekrutiert worden sein. In Sierra Leone gab es zwischen 1991 und 2002 6.845 Soldaten unter 18 Jahren.

Wie werden Kinder rekrutiert?

Nach Schätzungen werden weltweit rund 250.000 Kinder in über 20 Ländern von bewaffneten Gruppen und Armeen rekrutiert und eingesetzt. Sie werden entführt oder mit falschen Versprechungen und einem geringen Sold gelockt und militärisch gedrillt. Oft werden sie durch Misshandlungen, Drogen oder Geld gefügig gemacht.

Was passiert mit der Familie Wenn ein Soldat stirbt?

Hinterbliebene eines im Einsatz gefallenen Soldaten erhalten Witwen-/Witwergeld. Kindern wird Waisengeld gezahlt. Das Witwen-/Witwergeld beträgt 60 % bzw. 55 % und das Waisengeld 30% der Pension des Soldaten, die er bei Pensionierung am Todestag erhalten hätte.

Wie hoch ist die Abfindung nach 12 Jahren Bundeswehr?

8 und weniger als 9 Jahre 6-facher Betrag. 9 und weniger als 10 Jahre 6,5-facher Betrag. 10 und weniger als 11 Jahre 7-facher Betrag. 11 und weniger als 12 Jahre 7,5-facher Betrag.

Was bekommt die Witwe eines Soldaten?

Die Versorgung der Hinterbliebenen eines Berufssoldaten

Die Hinterbliebenenversorgung umfasst die Bezüge für den Sterbemonat, das Sterbegeld in Höhe des Zweifachen der letzten Bezüge sowie das Witwen- und Waisengeld. Das Witwengeld beträgt 55 % des Ruhegehalts oder 60 % des Unfallruhegehalts des Verstorbenen.

Welcher Soldat hat die meisten Menschen getötet?

Häyhä werden 505 bestätigte und 37 unbestätigte Abschüsse mit seinem Scharfschützengewehr zugeschrieben. Die inoffiziellen Statistiken von der Front während der Schlacht von Kollaa sprechen sogar von über 800.

Waren die SS Soldaten?

Ab 1940 wurde sie zu einer selbstständigen militärischen Organisation ausgebaut, die insgesamt bis zu 914.000, im Juni 1944 noch etwa 600.000 Mitglieder hatte. Sie bestand zunächst überwiegend aus Freiwilligen, ab 1942 auch aus unter Zwang rekrutierten Soldaten.

Warum haben Soldaten zwei hundemarken?

Sie dient zur eindeutigen Identifizierung von im Einsatz gefallenen Soldaten. Im Gegensatz zu beispielsweise den deutschen Erkennungsmarken (umgangssprachlich auch als „Hundemarke“ bezeichnet), besteht diese Marke aus zwei Teilen.