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Was geschieht beim Blanchieren?

Gefragt von: Frau Annelie Beer B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Blanchieren ist eine Garmethode, bei der Gemüse nur sehr kurz in kochendem Wasser gart und anschließend in Eiswasser abgeschreckt wird. Der Vorteil ist, dass das Gemüse knackig und bissfest bleibt und seine satte Farbe behält. Vor dem Blanchieren müssen Sie das Gemüse putzen, dann landet es in siedendem Salzwasser.

Was bewirkt das Blanchieren?

"Blanchieren inaktiviert die zelleigenen Enzyme und tötet anhaftende Keime ab. Das verlängert die Haltbarkeit und es gehen weniger Vitamine verloren", so Ernährungswissenschaftlerin Andrea Danitschek. Auch die Farbe bleibt besser erhalten.

Was ist Blanchieren einfach erklärt?

Bei dieser Zubereitungsart wird Gemüse kurz in siedendem, ungesalzenem Wasser sprudelnd gekocht, dann in Eiswasser abgekühlt, um den Kochprozess schnell zu beenden.

Welche Vorteile bringt das Blanchieren?

Vorteile von Blanchieren

Durch die kurze Zeit in kochendem Wasser verliert dein frisches Gemüse nicht an Geschmack und bleibt knackig und frisch. Oft empfiehlt es sich, Gemüse vor dem Einfrieren zu blanchieren. Auf diese Weise übersteht es die kalten Temperaturen besser und wird beim späteren Verarbeiten schneller gar.

Warum Salz beim Blanchieren?

Füge eine Prise Salz hinzu, damit dem Gemüse durch die hohen Temperaturen keine wichtigen Bestandteile entzogen werden. Anschließend hebst du das gewünschte Gemüse mit einer Schaumkelle in das kochende Wasser. Nimm nicht zu viel auf einmal, damit das Wasser nicht zu drastisch herunter kühlt.

Blanchieren

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Wie lange dauert das Blanchieren?

Einen Topf mit viel Wasser auf dem Herd zum Kochen bringen, dann das Gemüse ins sprudelnd kochende Wasser geben. Je nach Gemüsesorte einige Minuten im Wasser lassen. Robustere Gemüse wie Kohl blanchiert man etwas länger (5 - 8 Minuten) als die "zarteren" Gemüsesorten wie Möhren oder Kohlrabi (3 - 5 Minuten).

Ist Blanchieren gesund?

Ihr Ergebnis: Beim Blanchieren im Dampf bleiben Mineralstoffe und die Vitamine B1, B6 und C weitgehend erhalten. In siedendem Wasser geht dagegen ein erheblicher Teil von ihnen ins Wasser über. Und in der Mikrowelle geht vor allem Vitamin C verloren. Tipp: Blanchieren Sie Gemüse vor dem Einfrieren.

Warum blanchiert man Brokkoli?

Vor dem Einfrieren sollten Sie den Brokkoli immer blanchieren. Das bedeutet, dass er für kurze Zeit in kochendem Wasser gegart wird. Das hat gleich mehrere Vorteile: Die Hitze zerstört einerseits unerwünschte Keime. Sie deaktiviert aber auch Enzyme, die für den Abbau von Vitaminen und Chlorophyll verantwortlich sind.

Warum fällt der Vitamin C Gehalt durch Blanchieren ab?

Wurde das Gemüse vorher blanchiert, gehen lediglich 0,5-5 Prozent Vitamin C monatlich verloren. Blanchieren bewirkt zudem, dass sich die Struktur der Gemüsezellen verdichtet. Dadurch werden Luft und Kohlendioxid auf der Oberfläche und im Gewebe verdrängt, wodurch die Farbe besser erhalten bleibt.

Wie lange Wirz Blanchieren?

Wirsing blanchieren

So wird's gemacht: Reichlich Wasser mit Salz zum Kochen bringen und den Kohl 2-4 Minuten darin garen. Wirsingblätter mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben. Wirsing in kochendem Wasser 2-4 Minuten blanchieren. Direkt im Anschluss mit sehr kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen.

Bei welcher Temperatur wird blanchiert?

Die Temperaturen des Dampfes belaufen sich auf über 100 °C. Die Lebensmittel sollten nicht mit siedendem Wasser in Berührung kommen, um zu Vermeiden dass Nährstoffe ausgeschwämmt werden. Stattdessen liegt das Gargut häufig in einem Sieb und gart im Dampf. Beispielsweise wird hier oft der Schnellkochtopf benutzt.

Was ist der Unterschied zwischen Blanchieren und pochieren?

Blanchieren inaktiviert vor allem Enzyme, die bei der späteren Tiefkühlung Vitamine abbauen könnten. Zudem werden eventuell vorhandene Keime auf der Oberfläche abgetötet. Beim „Pochieren“ (oder „Garziehen“) wird das Wasser nur auf 75 bis 90 Grad Celsius erhitzt.

Wann blanchiert man Gemüse?

Gemüse blanchiert man vor allem, wenn man es später einfrieren möchte. Das ist dann relevant, wenn du große Mengen günstig eingekauft hast oder Gemüse selbst ernten kannst. Das kurze Abkochen in sprudelnd kochendem Wasser verbessert die Haltbarkeit und stoppt den Zerfall.

Warum Kohl Blanchieren?

Durch das Blanchieren sorgst du dafür, dass der Kohl bestimmte „Blähstoffe“ verliert und somit bekömmlicher für dich wird. Aber keine Sorge: Er schmeckt danach weiterhin knackig-frisch.

Wie tut man Möhren Blanchieren?

Karotten blanchieren

In einem Topf Wasser zum Kochen bringen und die vorbereiteten Karotten in das sprudelnde Wasser geben. 2 Minuten kurz aufkochen. Die Karotten dann mit dem Schaumlöffel herausnehmen oder in ein Sieb abgießen und in eine Schale mit sehr kaltem Wasser geben, am besten mit einigen Eiswürfeln darin.

Kann man Möhren auch roh einfrieren?

Möglichst wenig Luftkontakt sollten die Karotten haben, damit es nicht zu Gefrierbrand kommt. Roh eingefrorene Möhren sind nach dem Auftauen meist etwas labberig, auch die markante Farbe geht oft verloren. Drei Monate sind die Karotten roh eingefroren haltbar.

Warum Brokkoli in Eiswasser abschrecken?

Um Brokkoli einzufrieren, muss man ihn zunächst dafür vorbereiten: Beim sogenannten "Blanchieren" werden die Röschen kurz in Salzwasser gekocht und anschließend eiskalt abgeschreckt werden. Das schützt Vitamine und Farbe.

Welches Gemüse sollte man nicht Kochen?

Vorsicht!

Grüne Bohnen (mindestens 20 Minuten kochen, um bedenkliche Lektine zu entfernen) Kartoffeln (enthalten Solanin, deshalb in Wasser gar kochen und Kochwasser danach entsorgen) Hülsenfrüchte (enthalten ebenfalls Lektine, deshalb vor Verzehr gut einweichen und kochen)

Wie bleiben Vitamine am besten erhalten?

Richtig garen: 7 Tipps, wie Sie Vitaminverluste beim Kochen in den Griff bekommen
  1. Frisch einkaufen, Lagerzeit kurzhalten.
  2. Zutaten nur kurz waschen.
  3. Schälen nur, wenn absolut nötig.
  4. Würfeln, Raspeln, Stückeln – am besten so schnell wie möglich.
  5. Dünsten, Dämpfen und viel Rohkost.
  6. Warmhalten und Aufwärmen lässt Vitamine sterben.

Sind nach dem Kochen noch Vitamine im Gemüse?

Die Vitamine sind wasserlöslich und befinden sich somit einfach in der Suppe, die isst man schließlich mit. Wenn man aber Gemüse im siedenden Wasser gar kocht und die Flüssigkeit später wegschüttet, gehen auch die Vitamine flöten. Das ist bei Gemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Spinat und Erbsen der Fall.

Warum Abschrecken nach Blanchieren?

Abschrecken im Eiswasser

Wichtig ist, das Gemüse nach dem Aufkochen sofort in eisig kaltem Wasser abzuschrecken. Dadurch wird der Kochprozess unterbrochen und das Gemüse behält so seine schöne, intensive Farbe. Das Wasser kann man mit Eiswürfeln kühlen, aber auch Kühlelemente aus dem Tiefkühler machen einen guten Job.

Wie viel Wasser zum Blanchieren?

Reichlich Wasser verwenden, damit das Kochwasser nach der Zugabe des Gemüses nicht zu stark abkühlt und möglichst schnell wieder kocht. Das Kochwasser gut salzen (1/2 – 1 Esslöffel Salz je Liter Wasser), denn so laugt das Gemüse nicht aus und bekommt mehr Geschmack.

Wie lange muss man Gemüse Blanchieren?

Wenig Gemüse in das kochende Wasser geben, damit das Wasser nicht zu stark runterkühlt. Gemüse blanchieren (kurz garen) und herausheben (zarte Gemüsesorten wie Spinat brauchen nur wenige Sekunden; Möhren oder Paprika wenige Minuten) Gemüse in Eiswasser abschrecken.