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Was genau ist ein Werkstudent?

Gefragt von: Fredi Wulf  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Werkstudenten sind Studierende, die neben ihrem Vollzeitstudium bei einem Arbeitgeber mehr als geringfügig beschäftigt sind und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Sie zahlen keine Beiträge in der Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung, sondern sind weiterhin in der KVdS versichert und zahlen dort Beiträge.

Wie viele Stunden muss man als Werkstudent arbeiten?

Ein Werkstudent darf grundsätzlich regelmäßig nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten, auch wenn er bei mehreren Arbeitgebern beschäftigt ist. Die Höhe des Arbeitsentgelts ist unerheblich.

Wie viel darf man verdienen als Werkstudent?

Wer regelmäßig mehr als 450 Euro verdient, kann als Werkstudent angestellt werden. In der Vorlesungszeit dürfen sie 20 Stunden pro Woche arbeiten, aber mehr als 450 Euro im Monat verdienen. Bafög-Empfänger dürfen nur 450 Euro im Monat anrechnungsfrei verdienen.

Wie läuft ein Werkstudenten ab?

Wöchentlich dürften Werkstudenten in der Vorlesungszeit nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten; Ausnahmen gelten für die Semesterferien. Werkstudenten sind während des Studiums in der Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung versicherungsfrei mitversichert.

Was ist der Vorteil eines Werkstudenten?

Welche Vorteile hat der Werkstudenten Vertrag? Als Werkstudent zahlst du viel weniger Sozialversicherungsbeiträge als normale Teilzeitangestellte. Somit bleibt mehr netto vom brutto übrig. Dir wird lediglich der Arbeitnehmeranteil der gesetzlichen Rentenversicherung (9,35 % vom brutto) abgezogen.

Was sind Werkstudenten, Aushilfen? Was ist das Werkstudentenprivileg?

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Was zahlt der Arbeitgeber bei Werkstudenten?

Eine Beitragsbelastung für den Arbeitgeber ergibt sich bei Werkstudenten nur aufgrund der Rentenversicherungspflicht in Höhe von 9,3 Prozent. Den gleichen Anteil hat der oder die Studierende zu tragen.

Wie viele Jahre darf man Werkstudent sein?

Außerdem gilt der besondere Status des Werkstudenten nur bis zum 25. Fachsemester. Du kannst also maximal 12,5 Jahre als Student in einem Studiengang eingeschrieben sein und nebenbei als Werkstudent arbeiten. Das Alter spielt allerdings keine Rolle.

Wann lohnt sich ein Werkstudentenjob?

Wer neben dem Studium länger als drei Monate am Stück arbeitet und dabei mehr als 450 Euro verdient, der kann als Werkstudent:in angestellt werden. Der Vorteil: mehr Gehalt. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der Job im Vergleich zum Studium eine untergeordnete Rolle spielt.

Hat man als Werkstudent Anspruch auf Urlaub?

Da ein Werkstudent als Teilzeit-Arbeitskraft zählst, hast du auch ganz normal Anspruch auf Urlaub. Laut Gesetz erhältst du deinen Urlaub bemessen an den Tagen, die du pro Woche arbeitest. Deine erbrachten Stunden sind demnach nicht von Bedeutung, sondern nur die Anzahl deiner Arbeitstage, an denen du anwesend bist.

Wer kann als Werkstudent arbeiten?

Um als Werkstudent arbeiten zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: ein Werkstudent muss an einer Universität oder Fachhochschule immatrikuliert sein. das Studium muss in Vollzeit ausgeübt werden. die maximale Arbeitszeit während eines laufenden Semesters darf 20 Wochenstunden betragen.

Sind Werkstudenten steuerpflichtig?

Ob du als Werkstudent Lohnsteuer zahlen musst, hängt ebenfalls von deinem tatsächlichen Gehalt ab. Verdienst du in einem Jahr mehr als den sogenannten Grundfreibetrag von derzeit 9.984 Euro netto (Stand: Juli 2022), bist du lohnsteuerpflichtig. Das entspricht in etwa einem monatlichen Gehalt von 832 Euro.

Welche Steuerklasse habe ich als Werkstudent?

In den allermeisten Fällen sind Studierende in der Steuerklasse I eingeordnet, da sie unverheiratet, verwitwet oder getrennt leben. Neben dem Steuerfreibetrag erhältst Du bei der Berücksichtigung der Steuerzahlung auch einen Arbeitnehmer-Pauschbetrag, der in der Steuerklasse I bei 1.000 Euro liegt.

Wie viel Abzüge hat ein Werkstudent?

Als Werkstudent sind Steuern für Dich ein Thema, wenn Dein Einkommen über dem jährlichen Steuerfreibetrag von 9.984 € liegt. Je nach Steuerklasse musst Du als Werkstudent mindestens 14 % Abgaben plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer zahlen.

Hat man als Werkstudent Anspruch auf Kindergeld?

Werkstudent Kindergeld: Habe ich Anspruch auf Kindergeld? Allgemein gilt, dass deine Eltern solange Kindergeld ausgezahlt bekommen, bis du 25 Jahre alt bist und du dich noch in deiner Erstausbildung befindest. Der Anspruch auf Kindergehalt bleibt auch bestehen, wenn du einen Job als Werkstudent ausübst.

Wie lange darf ein Werkstudent am Tag arbeiten?

20-Stunden-Regel.

Zeitlich begrenzt bezieht sich hierbei auf die 20-Stunden-Regel für die Arbeitszeit. Das heißt, du darfst als Student während der Vorlesungszeit maximal 20 Stunden in der Woche arbeiten. Durch diese Grenze soll sichergestellt werden, dass du trotz Job genügend Zeit für dein Studium hast.

Bin ich als Werkstudent sozialversicherungspflichtig?

Werkstudenten sind in der Beschäftigung versicherungsfrei in der Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung, sofern die Voraussetzungen für die Werkstudentenregelung erfüllt sind. Nur für die Rentenversicherung und die studentische Kranken- und Pflegeversicherung fallen Beiträge an.

Werden Werkstudenten bei Krankheit bezahlt?

Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

Ein Werkstudent hat auch im Krankheitsfall Anspruch darauf, weiterhin Geld zu erhalten, bis zu einer gesetzlichen Höchstdauer von 6 Wochen. Danach übernimmt die Krankenkasse. Ein Job als Werkstudent entspricht in diesem Fall dem des normalen Angestellten.

Kann man als Werkstudent kündigen?

Wie bereits erwähnt, ist der Werkstudentenvertrag eine spezielle Form des Arbeitsvertrages und deshalb gelten hier gleichfalls die im BGB § 622 aufgelisteten Kündigungsfristen. Demnach kann mit einer Frist von vier Wochen zum Fünfzehnten oder zum Ende eines Kalendermonats gekündigt werden.

Haben Werkstudenten eine Probezeit?

Normalerweise gibt es auch für Werkstudenten eine Probezeit. Es ist grundsätzlich möglich, als Werkstudent zu arbeiten und zusätzlich einen Minijob zu haben. Wenn du ein festes Gehalt bekommst, muss dein Arbeitgeber dir das auch im Krankheitsfall zunächst weiterzahlen.

Ist ein Werkstudent ein Mitarbeiter?

Ein Werkstudent, der klassisch neben seinem Vollzeitstudium einer abhängigen Beschäftigung nachgeht, ist Arbeitnehmer. Auch Werkstudenten, die im Unternehmen eine Studienabschlussarbeit (Doktorarbeit, Masterarbeit usw.) anfertigen, sind Arbeitnehmer.

Sind Werkstudenten günstiger?

Der Einsatz von Studierenden als Werkstudenten bietet gegenüber geringfügigen Beschäftigungen einen finanziellen Vorteil von 18,65%.

Was ist ein guter Stundenlohn Werkstudent?

Durchschnittswerte bewegen sich je nach Qualifikation und Fachwissen des Studenten zwischen 12-15 Euro pro Stunde. Damit liegst du bei einem Mittelwert von 13,50 Euro Stundenlohn monatlich bei einem stattlichen Gehalt von 1.080 Euro. Die meisten Unterschiede richten sich dabei nach der Branche.

Was passiert wenn man als Student mehr als 8000 Euro verdient?

Höhere Einkommen müssen versteuert werden und werden daher angerechnet. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Ehrenamtspauschale (§ 3 Nr. 26 a EStG). Beziehst du nebenberufliche Einnahmen aus einer sozialen Tätigkeit, kannst du bis zu 2.400 Euro im Jahr steuerfrei verdienen.

Wie viel darf ich als Student im Monat verdienen?

Als Student darfst du im Monat bis zu 450 Euro verdienen, ohne Abgaben an den Staat zahlen zu müssen. Wenn du also jeden Monat dein Gehalt auf Minijob-Basis bekommst, erhältst du im Jahr 5.400 Euro. Es gibt für Studierende einen jährlichen Freibetrag. Dieses Jahr liegt dieser bei 9.000 Euro.

Was spart der Arbeitgeber bei Werkstudenten?

Für den Arbeitgeber fallen in der Regel neben dem Gehalt nur noch die Rentenversicherung als direkter Kostenfaktor an. Sollte der Student mehr als 450 Euro (brutto) im Monat verdienen, werden die Kosten der Rentenversicherung jeweils zur Hälfte von Student und Arbeitgeber getragen.