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Was gehört nicht zum Anlagevermögen?

Gefragt von: Frau Dr. Simona Wulf  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Welche Gegenstände nicht aktiviert werden dürfen, regelt § 248 HGB. So gilt für selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kundenlisten oder vergleichbare immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens ein Aktivierungsverbot.

Was gehört nicht ins Anlagevermögen?

Nicht abnutzbares Anlagevermögen

Bei bestimmten Vermögensgegenständen wird davon ausgegangen, dass sie sich nicht abnutzen, d.h. durch ihre Nutzung nicht an Wert verlieren. Dazu zählen beispielsweise Grundstücke oder Finanzanlagen wie Wertpapiere. Nicht abnutzbares Anlagevermögen unterliegt keinem Werteverlust.

Was gehört alles in das Anlagevermögen?

Das Handelsgesetzbuch definiert in § 247 HGB alle Gegenstände als Anlagevermögen, die dauerhaft dem Geschäftsbetrieb dienen. Somit umfasst das Anlagevermögen alle Vermögenswerte, die dauerhaft angelegt und im Unternehmen fest gebunden sind. Dazu zählen daher beispielsweise Maschinen, Fahrzeuge oder Grundstücke.

Was darf nicht aktiviert werden?

Aktivierungsverbot. Grundsätzlich gilt, dass folgende Vermögensgegenstände nicht aktiviert werden dürfen: Immaterielle Vermögenswerte wie originäre (selbst geschaffene) Firmenwerte, selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Kundenlisten, Rechte, etc. (§ 248 Abs.

Was zählt zum nicht abnutzbaren Anlagevermögen?

Nicht abnutzbares Anlagevermögen stellt eine Unterart des Anlagevermögens dar, bei der die Nutzungsdauer nicht zeitlich bestimmbar ist. Dazu zählen u.a. Grund und Boden, Finanzanlagen, sich im Bau befindliche Anlagen sowie einige wenige immaterielle Anlagegüter (z.B. Kundenstamm und Urheberrechte).

Bewertung Anlagevermögen nach HGB (gemildertes Niederstwertprinzip) Wertminderung (FOS | BOS)

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Sind Immobilien Anlagevermögen?

Alle Werte und Gegenstände des Anlagevermögens sind außerdem langfristig ans Unternehmen gebunden. Zu ihnen zählen Immobilien, Grundstücke, Anlagen, Maschinen, Fahrzeuge und mehr – aber auch immaterielle Werte wie Lizenzen oder Patente.

Wann ist ein Wirtschaftsgut Anlagevermögen?

Anlagevermögen haben nur Steuerpflichtige, die Gewinneinkünfte erzielen. Das sind Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, aus Gewerbebetrieb und aus selbstständiger Arbeit. Zum Anlagevermögen gehören die Wirtschaftsgüter (handelsrechtlich: Vermögensgegenstände), die auf Dauer dazu bestimmt sind, dem Betrieb zu dienen.

Was muss im Anlagevermögen aktiviert werden?

Aktivierungspflicht bedeutet, dass Vermögensgegenstände des Anlage- und Umlaufvermögens nach dem Erwerb oder der eigenen Herstellung auf die entsprechenden Aktivkonten gebucht werden und beim Jahresabschluss dann in die Bilanz eingehen müssen. Gleiches gilt für aktive Rechnungsabgrenzungsposten.

Was darf nicht bilanziert werden?

Ebenfalls nicht angesetzt werden dürfen selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kundenlisten oder vergleichbare immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Was zählt nicht zu den Anschaffungskosten?

Nicht zu den Anschaffungskosten gehören die Betriebskosten. Das sind die Aufwendungen, die eine laufende Betriebsbereitschaft des angeschafften Gegenstandes gewährleisten.

Ist Bank Anlagevermögen?

So wird beispielsweise auf der Aktivseite der Bankbilanz, anders als in den Bilanzen anderer Kapitalgesellschaften, nicht explizit zwischen Anlage- und Umlaufvermögen unterschieden. Grund dafür ist, dass das Anlagevermögen im Geschäftsmodell der Banken nur von untergeordneter Bedeutung ist.

Ist Fuhrpark aktiv oder passiv?

Passivkonten fassen zum Beispiel das Eigenkapital, Verbindlichkeiten aus Lieferungen oder Leistungen sowie Hypotheken zusammen. Aktivkonten beinhalten alle materiellen Güter wie Gebäude, Maschinen, Inventar und eben den Fuhrpark.

Ist Eigenkapital Anlagevermögen?

Eigenkapital ist der Kapitalanteil eines Unternehmens, der aus eigenen Mitteln besteht. Es umfasst neben finanziellen Rücklagen auch das Grund- oder Stammkapital sowie das Anlagevermögen (z.B. Immobilien, Maschinen).

Ist ein Ladegerät ein GWG?

Alle Kosten werden ohne Umsatzsteuer berücksichtigt und Rabatte oder Skonti werden mit einbezogen. Beispiel: Ein Laptop könnte ein GWG sein. Bei der Anschaffung wurde direkt eine zusätzliche Maus, Tastatur, Monitor, Ersatzbatterie, Ladegerät und ein externes Laufwerke geordert.

Ist ein Monitor Anlagevermögen?

Um mit einem Monitor zu arbeiten, ist noch ein weiteres Gerät, beispielsweise PC oder auch Laptop, erforderlich. Unabhängig von den Kosten ist der Monitor also immer Anlagevermögen. Das heißt: Sie müssen als Unternehmen über mehrere Jahre den Monitor als Betriebsausgabe absetzen.

Wann ist es ein Anlagegut?

Ein Anlagegut (auch: Gebrauchsgut, Potentialgut) ist ein Wirtschaftsgut, das einem Unternehmen bzw. einer öffentlichen Verwaltung längerfristig zur Verfügung steht. Es wird planmäßig abgeschrieben. Anlagegüter werden dem Anlagevermögen auf der Aktivseite der Bilanz zugeordnet.

Was ist ein Aktivierungsverbot?

Aktivierungsverbot bedeutet, dass das Wirtschaftsgut oder der Vermögensgegenstand nicht als Aktivposten in der Bilanz des Unternehmens angesetzt werden darf.

Welche Vermögensgegenstände dürfen nicht bilanziert werden?

Selbst geschaffene Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kundenlisten sowie vergleichbare immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens dürfen nicht aktiviert werden. Steuerrechtlich gilt weiterhin das Aktivierungsverbot für nicht entgeltlich erworbene immaterielle Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens.

Wann ist etwas konkret Aktivierungsfähig?

Die konkrete Aktivierungsfähigkeit ist grds. dann als erfüllt anzusehen, wenn der Aktivierung kein konkretes Bilanzierungsverbot entgegensteht. Mit der Abschaffung des Aktivierungsverbots nach § 248 Abs. 2 HGB a.F. ist für Filmrechte somit auch die konkrete Aktivierungsfähigkeit gegeben.

Welche Kosten darf man aktivieren?

Aktivierungsfähig sind unter anderem: Abstandszahlungen eines Vermieters oder eines Grundstückserwerbers, Kosten für Abwasseranlagen, Anlaufkosten, Anzahlungen, Arbeitnehmerdarlehen, Betriebsstoffe, Bürgschaften, Damnum, Erbbaurechte, Fabrikgebäude, entgeltlich erworbener Firmenwert, unfertige Erzeugnisse, ...

Sind Winterreifen zu aktivieren?

Für die Frage der steuerlichen Abziehbarkeit der Anschaffungskosten für die erstmalig Anschaffung von Winterreifen samt Felgen als Betriebsausgaben gilt jedoch, dass diese grundsätzlich mit dem Fahrzeug zu aktivieren und abzuschreiben sind.

Was kann man aktivieren?

Unter Aktivierung versteht man die Aufnahme eines Vermögensgegenstandes (HGB-Terminologie) bzw. Vermögenswerts/Assets (IFRS-Terminologie) in der Aktivseite der Bilanz. Ob eine Aktivierung erfolgen muss, darf oder zu unterbleiben hat, ergibt sich aus handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Vorschriften.

Ist Bargeld ein Wirtschaftsgut?

Außer Frage steht, dass Bargeld als Wirtschaftsgut zu qualifizieren ist. Dies ergibt sich aus § 4 Abs. 1 Satz 8 EStG, der "Bareinzahlungen" explizit unter den Begriff "Wirtschaftsgut" fasst. Bareinlagen bestehen in der Zuführung liquider Mittel, insbesondere von Bargeld und Bankguthaben.

Wie prüft man das Anlagevermögen?

Zum Anlagevermögen gehört auch der entgeltlich erworbene Firmenwert, der nach der Gesetzesänderung aktivierungspflichtig ist. Dieser Wert wird ermittelt, indem man den Zeitwert (Verkehrswert nach Abschreibung) und eventuell darauf lastende Schulden vom Kaufwert des Anlagegutes abzieht.

Ist ein Regal ein GWG?

Beschreibung. Regale sind mit ihren Anschaffungskosten zu aktivieren und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abzuschreiben, soweit es sich nicht um geringwertige Wirtschaftsgüter handelt. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer beträgt laut amtlicher AfA-Tabelle 13 Jahre.

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