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Was gehört in eine Akte?

Gefragt von: Margarete Seidel  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Zu den Akten zählen alle Unterlagen, die das konkrete Verfahren betreffen, wie Schriftsätze, Gutachten, Aktenvermerke, Randbemerkungen auf Schriftstücken, sowie Fotos, Videos und der gesamte Inhalt einer elektronischen (Bei-)Akte.

Wie lege ich eine Akte an?

Aktenzeichen sollten fortlaufend vergeben werden und den Jahren nach geordnet sein. Beispielsweise könnten sie mit der „1“ beginnen. Die erste Akte des Jahres wäre dann die „1/18“. Bei großen Kanzleien empfiehlt es sich, das jeweilige Kürzel des Sachbearbeiters hinzuzufügen.

Was gehört zur Akteneinsicht?

In der Regel stellt ein Rechtsanwalt einen Antrag auf Akteneinsicht und bekommt diese zur Einsicht in die Kanzlei zugesendet. Dort wird eine Kopie angefertigt und die Akte zurückgeschickt. Das Einsichtsrecht umfasst aber auch Videoaufnahmen und Telefonmitschnitte, die dem Rechtsanwalt zugänglich gemacht werden müssen.

Was sind die Grundsätze der Aktenführung?

Der Grundsatz ordnungsgemäßer Aktenführung beruht auf dem Rechts- staatsprinzip nach Art. 20 Abs. 3 GG. Nur eine geordnete Aktenführung er- möglicht einen rechtsstaatlichen Verwaltungsvollzug, eine Rechtskontrolle durch Gerichte sowie Aufsichtsbehörden und eine Überprüfung durch die Parlamente.

Wie ist ein Aktenvermerk aufgebaut?

Aktenvermerke sind indirekte und unpersönliche Kommunikationsmittel. Mindestbestandteile sind die Überschrift als „Aktenvermerk“, Betreff, Datum, Verfasser, dessen Unterschrift und Verteilerkreis.

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Wann schreibt man einen Aktenvermerk?

(2) 1Über Besprechungen, Telefongespräche, Auskünfte und sonstige aus den Akten nicht unmittelbar ersichtliche Sachverhalte, die für die Bearbeitung bedeutsam sein können, soll ein Aktenvermerk gefertigt werden.

Was versteht man unter einem Aktenvermerk?

WAS BEDEUTET AKTENVERMERK AUF DEUTSCH

Es handelt sich um einen schriftlichen Vermerk, der zu einem konkreten Vorgang gefertigt wird und in die entsprechende physische Akte eingeheftet wird.

Was ist die Aktenordnung?

(1) 1Die Aktenordnung regelt die Bildung und Führung von Akten in Rechtssachen sowie die Führung der dazugehörigen Register. 2Die Regelungen gelten sowohl für Papierakten, für elektronische Akten als auch für Hybridakten.

Warum führt man Akten?

Eine Akte kann mehreren Sachbearbeitern, z. B. einem Hauptsachbearbeiter und seinem Referendar, zu- geordnet werden. Dies wird hauptsächlich von Großkanzleien genutzt, wenn der Sozius Referendaren oder angestellten Anwälten Teilaufträge/Verhandlungen zuordnet.

Was bedeutet zu den Akten?

etwas zu den Akten legen. Bedeutungen: [1] umgangssprachlich: etwas als erledigt betrachten, etwas nicht weiter verfolgen.

Was kommt alles in die strafakte?

In der Regel beginnt die Strafakte dann chronologisch mit der Strafanzeige, dem Strafantrag, den sichergestellten Beweismitteln, den einzelnen Zeugenaussagen, Vermerken der Polizei, etc.

Wer darf Akteneinsicht haben?

Grundsätzlich darf jeder Beschuldigte und meist auch das Opfer Einsicht in die Akten nehmen. Ein Anwalt mit Schwerpunkt Akteneinsicht hat dabei jedoch umfangreichere Befugnisse und hilft bei der Einschätzung der Beweislage.

Wie lange dauert es eine Akte anfordern?

Der Antrag auf Akteneinsicht wird in der Regel für eine Dauer von drei Tagen gewährt. Die Akte wird zur Einsichtnahme an das Büro des Rechtsanwalts geschickt und kann dort ohne Aufsicht eingesehen werden.

Wie sieht ein Aktenplan aus?

Bei den Gliederungsstufen eines Aktenplans sind die oberste Gliederungsstufe (Hauptgruppe), eine oder mehrere mittlere Gliederungsstufen (Obergruppe, Gruppe, Untergruppe) und die unterste Stufe (Betreffseinheit) zu unterscheiden. Nur auf der untersten Stufe (der Stufe der Betreffseinheiten) werden Akten gebildet.

Wann wird eine Akte angelegt?

Manchmal kann es vorkommen, dass ein Mandat besonders viel Dokumentationsaufwand nach sich zieht und eine Akte dann nicht mehr ausreicht, um die Schriftstücke zu archivieren. In diesem Fall muss eine neue Akte (auch Folgeband genannt) angelegt werden.

Wann kann eine Akte abgelegt werden?

Normalerweise wird man eine Akte allerdings erst ablegen, wenn auch die Beteiligtenkonten ausgeglichen sind, d.h. alle gebuchten Forderungen bezahlt wurden.

Wie sieht ein Aktenzeichen aus?

Das gerichtliche Aktenzeichen besteht regelmäßig aus Abteilung, Registerzeichen, Nummer und Jahreszahl (§ 4 Abs. 2 AktO).

Was bedeutet Akte geschlossen?

Wenn die Polizei oder Staatsanwaltschaft Kenntnis von “Ihrer Version” des Geschehens hat, kommt es oft vor, dass “die Akte geschlossen wird”. Dies bedeutet, dass keine Anklage gegen Sie erhoben wird und das Ermittlungsverfahren eingestellt wird.

Wie viele Seiten darf eine Akte haben?

Wie viele Seiten die Ermittlungsakte hat, hängt entscheidend vom Umfang der Ermittlungen und der Ihnen vorgeworfenen Straftat ab. So hat beispielsweise eine Ermittlungsakte beim Vorwurf einer Schwarzfahrt oder eines Ladendiebstahls oft weniger als 50 Seiten.

Wie nummeriert man Akten?

(4) 1Die Seiten einer elektronischen Akte sind fortlaufend zu nummerieren. 2Die Blätter einer Papierakte sind mit fortlaufenden Blattzahlen zu versehen und grundsätzlich zu heften. 3Bei einer Papierakte soll bei mehr als 200 Blättern ein neuer Band angelegt werden.

Was ist ein Bewährungsheft?

Das Bewährungsheft verbleibt während der Bewährungszeit bei dem Gericht, das die Aussetzung zur Bewährung angeordnet hat, auch wenn die Strafakten sich bei einer anderen Behörde befinden. Werden die weiteren Entscheidungen einem anderen Gericht übertragen, so wird das Bewährungsheft an dieses abgegeben.

Was ist mit Vorgang gemeint?

Der Begriff Vorgang wird sowohl auf den Prozess als auch die zusammengehörigen Dokumente, die in einem Prozess entstehen und zur Aktenbildung führen, verwendet. Außerhalb der öffentlichen Verwaltung wird von Geschäftsprozessen gesprochen.

Was ist ein Vorgang in der Verwaltung?

Ein Vorgang ist eine Sammlung von einzelnen, zusammengehörenden Dokumenten aus der Bearbeitung eines Geschäftsvorfalls. Er ist damit Teil einer Akte. sämtlichen aus der Bearbeitung entstandenen Dokumenten (Vermerke, Stellungnahmen, Entwürfen etc.)

Was ist eine Aktenverfügung?

Eine Aktenverfügung enthält den vollständigen Text des ausgehenden Schreibens, ggf. auch die hand- schriftlichen Korrekturen, und die Vermerke, z.B. wann und mit welchen Anlagen dieses Schreiben das Haus verlassen hat.

Was ist eine Schlusszeichnung?

Wer schlusszeichnet, übernimmt die Verantwortung für eine getroffene Entscheidung oder den Wortlaut und die Form eines Schreibens. Wer innerhalb einer Behörde zur Schlusszeichnung befugt ist, regeln die Geschäftsordnung oder andere interne Anordnungen und Traditionen.

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