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Was gehört alles zur Care-Arbeit?

Gefragt von: Herr Dr. Hinrich Nolte  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Care-Arbeit oder Sorgearbeit beschreibt die Tätigkeiten des Sorgens und Sichkümmerns. Darunter fällt Kinderbetreuung oder Altenpflege, aber auch familiäre Unterstützung, häusliche Pflege oder Hilfe unter Freunden.

Was ist unbezahlte Care-Arbeit?

Was ist das Problem bei unbezahlter Care-Arbeit? Unbezahlte Pflegearbeit umfasst Aufgaben im Haushalt wie Kochen, Putzen, Wasser- und Brennstoffbeschaffung, Kinderbetreuung oder Altenpflege. Diese häuslichen Pflichten sind für eine gut funktionierende Gesellschaft und Wirtschaft unerlässlich.

Was ist direkte Care-Arbeit?

Care-Arbeit umfasst in erster Linie direkte, personenbezogene Sorgetätigkeiten wie Betreuung und Pflege, aber auch Handlungen, die Voraussetzung für diese Sorgetätigkeiten sind: Den Haushalt organisieren, kochen, putzen oder waschen.

Was ist Care Pflege?

Unter Care-Arbeit fällt beispielsweise Kinderbetreuung, -erziehung oder Altenpflege, es werden aber auch familiäre Unterstützung, Häusliche Pflege und freundschaftliche Hilfen darunter verstanden. Überwiegend wird diese Arbeit von Frauen geleistet.

Was ihre Care-Arbeit wert ist?

In Deutschland wird ungefähr ein Drittel mehr unbezahlte als bezahlte Arbeit geleistet, heißt es in einem Bericht des Statistischen Bundesamts von 2016; selbst bei einer vorsichtigen Schätzung würde ihr Wert rund ein Drittel des Bruttoinlandsprodukts betragen.

Den Wert von Care-Arbeit mit einer App sichtbar machen | Frau TV | WDR

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Warum werden Care Berufe schlecht bezahlt?

Zudem ist unbezahlte Care Arbeit auch ein Problem für Menschen in pflegenden Berufen. Denn dadurch, dass diese Arbeit oft noch immer als „selbstverständlich“ angesehen wird, werden diese meist schlecht bezahlt.

Wie viel Care Arbeit leisten Frauen?

Bezahlte und unbezahlte Arbeit

Ein zentraler Faktor für die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen ist, dass unbezahlte Hausarbeit, Pflege und Fürsorge – sogenannte Care-Arbeit – weltweit zu drei Vierteln von Frauen geleistet werden. Frauen und Mädchen arbeiten jeden Tag mindestens 12 Milliarden Stunden unbezahlt.

Was ist indirekte Care-Arbeit?

Was ist aber unbezahlte Care-Arbeit? Unter unbezahlter Care-Arbeit versteht man Tätigkeiten, die in privaten Haushalten ausgeführt werden. Also der direkten Pflege von Personen wie Kindern oder älteren Menschen und der indirekten Pflege wie Kochen, Putzen und ähnliches.

Was bedeutet der Begriff Care?

Der Begriff Care kommt aus dem Englischen [keəʳ] und bedeutet auf Deutsch „Sorge“ oder „Fürsorge“. Er wird in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen verwendet und beforscht, so zum Beispiel in der Theologie, der Sozialwissenschaft, der Philosophie, Psychologie und auch in der Frauen- und Geschlechterforschung.

Sollte Sorgearbeit entlohnt werden?

Das ist sattsam bekannt und weltweit der Fall: Nach Berechnungen der Hilfsorganisation Oxfam erledigen Frauen und Mädchen weltweit mehr als zwölf Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit am Tag. Würde man ihnen dafür auch nur den Mindestlohn bezahlen, würde das mehr als elf Billionen Dollar im Jahr kosten.

Wer leistet unbezahlte Arbeit?

Obwohl die Erwerbstätigkeit von Frauen deutlich zugenommen hat, ist die unbezahlte häusliche Arbeit nach wie vor sehr ungleich zwischen Frauen und Männern verteilt. Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pflege werden überwiegend von Frauen geleistet, wie Sonderauswertungen der Zeitverwendungserhebung 2012/13 zeigen.

Warum die Care-Arbeit für die Gesellschaft wichtig ist?

Sie schafft auch die Voraussetzung für eine funktionierende Wirtschaft und prägt unseren Alltag und unsere Lebensqualität. Care-Arbeit wird grösstenteils im privaten Bereich geleistet – meist unbezahlt, sozial schlecht abgesichert und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.

Was ist die Care Krise?

Der Begriff entwickelte sich zuerst im englischen Sprachraum um 1990 und schließt an Theorien der feministischen Zweiten Frauenbewegung an. Als unbezahlte Sorge-Arbeit gilt beispielsweise Kinderbetreuung, Altenpflege Hausarbeit oder auch Freundschaftsdienste.

Was leistet eine Frau?

Frauen leisten weltweit 75 Prozent der sogenannten „Care-Arbeit“, also Waschen, Putzen, Kochen, Kinder und ältere Verwandte betreuen. Und das, während sie oft noch einer bezahlten Arbeit nachgehen.

Ist Hausarbeit auch Arbeit?

Es zählt nur das als Arbeit, was Geld bringt

Denn Hausarbeit ist mehr als nur kochen oder putzen, auch Kinderbetreuung oder Altenpflege gehört dazu. All das wird unter dem Begriff „Care-Arbeit“ zusammengefasst. Dass sie als Frauenaufgaben gelten, hat eine lange Tradition.

Welcher Anteil der unbezahlten Pflege und Hausarbeit wird von Frauen erledigt?

Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit, Ehrenamt: Frauen wenden pro Tag im Durchschnitt 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Dieser Unterschied wird als "Gender Care Gap" bezeichnet.

Was bedeutet Care Team?

Care-Team. Ein Care-Team steht seit 2021 als Teil der kantonalen Zivilschutzorganisation den von belastenden Ereignissen Betroffenen Tag und Nacht im Sinn einer psychosozialen Nothilfe zur Verfügung.

Wie kündige ich bei Care?

Zum kündigen Ihrer Spende reicht auch eine Mail an unseren Spendenservice. Sollte Ihre Frage dennoch nicht beantwortet werden, wenden Sie sich bitte direkt an unseren Spendenservice: [email protected] oder +49 (0)228 97563 - 26.

Woher kommt der Begriff Care?

CARE (International)

[1] ursprünglich US-amerikanische Hilfsorganisation für Not nach dem Zweiten Weltkrieg; später für Nothilfe weltweit. Herkunft: englisch, früher: (Cooperative for American Remittances to Europe) englisch, heute: (Cooperative for American Relief to Everywhere)

Was ist der Gender Care Gap?

Gender Care Gap - ein Indikator für die Gleichstellung

Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit, Ehrenamt: Frauen wenden pro Tag im Durchschnitt 52,4 Prozent mehr Zeit für unbezahlte Sorgearbeit auf als Männer. Dieser Unterschied wird als "Gender Care Gap" bezeichnet.

Was versteht man unter CARE Ethik?

Care-Ethik geht davon aus, dass alle Beziehungen des Menschen – zu uns selbst, zu Anderen, und zur Welt – von (konfligierenden) Fürsorgebedürfnissen gekennzeichnet sind. Moralische Verantwortung erwächst daher aus dem In-Beziehung-Stehen mit Anderen und der Welt.

Was ist eine reproduktive Arbeit?

Als reproduktive Tätigkeiten gelten insbesondere Kinderbetreuung, -versorgung und -erziehung sowie Haus- und Familienarbeit – Arbeiten, die traditionell den Frauen zugeschrieben wurden.

Welches Geschlecht arbeitet mehr?

Generell neigen aber die Männer zu längeren Arbeitszeiten. In der Gruppe, die am zweithäufigsten vertreten ist, Beschäftigte mit 48 bis 59 Wochenstunden, finden sich 18,3 Prozent der Männer und nur zwölf Prozent der Frauen. Die typische Arbeitszeit von Frauen (25,5 Prozent) liegt zwischen 35 und 39 Stunden.

Welche Gender Gaps gibt es?

In der Volkswirtschaft wird die Einkommenslücke zwischen den Geschlechtern als Gender-Pay-Gap bezeichnet, in der Altersvorsorge die Rentenlücke als Gender-Pension-Gap und in der geschlechtlichen Datenerhebung die Datenlücke als Gender-Data-Gap.

Wer macht die Hausarbeit?

Wer macht was im Haushalt? Herkömmliche Hausarbeiten wie Waschen, Kochen oder Putzen werden bei etwa zwei Dritteln der Paare von der Frau erledigt (65 Prozent) und nur zu etwa einem Drittel von beiden gleich oft (32 Prozent). Dass diese Arbeiten häufiger von Männern übernommen werden, ist sehr selten (4 Prozent).

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