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Was für Rechte habe ich als Stiefmutter?

Gefragt von: Herr Albin Ziegler B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Durch eine Adoption wird die Stiefmutter rechtlich gesehen zu der vollwertigen Mutter des Kindes. Sorge- sowie Umgangsrecht, Unterhaltspflicht und Angelegenheiten zum Erbrecht gehen auf sie über (§ 1754 BGB). Das heißt, dass die leibliche Mutter alle Rechte gegenüber dem Kind verliert.

Ist eine Stiefmutter mit mir verwandt?

Rechtliche Beziehung

Besteht zwischen der Stiefmutter und dem Vater oder der leiblichen Mutter des Kindes eine Ehe bzw. eingetragene Lebenspartnerschaft, so sind Stiefmutter und Stiefkind verschwägert.

Was dürfen Stiefeltern?

Geht es um Rechte von Stiefeltern, kann man sagen: Alltagsentscheidungen dürfen Stiefeltern für Ihre Stiefkinder treffen, wenn sie in die Erziehung des Kindes tatsächlich mit eingebunden sind. Das wird vor allem bei kleinen Kindern der Fall sein.

Was ist eine Bonusmama?

Stiefmutter, Ersatzmama oder Bonusmutter

Sie bevorzugen positiv besetzte Namen wie “Ersatzmama” oder “Bonusmutter”, die signalisieren, dass es neben der leiblichen Mutter noch eine zusätzliche Frau als “Ersatz” bzw. „Bonus“ gibt.

Wie nennt man die Stiefmutter?

Pflegemutter · Stiefmutter · Ziehmutter ● Bonusmama ugs. · Bonusmutter ugs. · Vizemutter ugs.

Das Stiefmutter Hamsterrad - Steckst Du auch darin fest? Hilfe für Patchworkfamilien

21 verwandte Fragen gefunden

Wann ist der Stiefmuttertag?

Im deutschsprachigen Raum und vielen anderen Ländern wird er am zweiten Sonntag im Mai begangen.

Warum ist die Stiefmutter immer die böse?

In der literaturwissenschaftlichen Forschung wird die Stiefmutter häufig als eine Verkörperung der bösen Anteile der leiblichen Mutter interpretiert, da es in älteren Märchenversionen kaum Stiefmütter gab. In vielen Urversionen der Grimmschen Märchen waren demnach die heute bekannten Stiefmütter noch leibliche Mütter.

Haben Stiefeltern Sorgerecht?

Bei einem sogenannten „echten“ Stiefelternverhältnis – d.h. der Ehepartner hat das alleinige Sorgerecht für das leibliche Kind - hat der Stiefelternteil laut § 1687b BGB das Recht, in Alltagsangelegenheiten das Kind betreffend mitzuentscheiden.

Sind Stiefeltern Erziehungsberechtigt?

Die Definition des Stiefvaters laut Recht: Vor dem Gesetz müssen die Partner erst verheiratet sein oder in einer eingetragenen Lebensgemeinschaft leben, damit für Stiefvater Rechte und Pflichten bestehen. Ein Stiefvater hat somit oft gar kein oder nur ein eingeschränktes Sorge- und Erziehungsrecht der Stiefkinder.

Was erbt die neue Frau meines Vaters?

Hat ihr Vater mit seiner neuen Frau keinen notariellen Ehevertrag geschlossen, so dass der gesetzliche Güterstand der Zugewinngemeinschaft für die Ehe ihres Vaters gilt, erbt die neue Ehefrau ihres Vaters nach dessen Tod nach dem Gesetz 1/2 Erbanteil, so dass Ihnen als einziges Kind auch nur 1/2 Erbanteil verbleibt.

Was erbe ich von meiner Stiefmutter?

Dabei ergäbe sich folgende Erbfolge: Wenn Ihre Stiefmutter keinen Ehevertrag mit Ihrem Vater hatte, also der Güterstand der Zugewinngemeinschaft bestand, erbt Ihre Stiefmutter gemäß §§ 1931 BGB, 1371 BGB. Somit hat Ihr Stiefmutter an dem Nachlass Ihres Vaters ein Erbrecht von ¼ gemäß § 1931 BGB.

Was erbt die Stiefmutter?

Der Pflichtteilsanspruch besteht jedoch nur in Höhe der Hälfte des gesetzlichen Erbanspruchs, d.h. bei einem Kind hat dieses einen Pflichtteilsanspruch in Höhe von 1/4, bei zwei Kindern haben diese jeweils einen Anspruch in Höhe von 1/8.

Sind Stiefeltern unterhaltspflichtig?

Nein. Als Stiefmutter oder Stiefvater müssen Sie rechtlich nicht für den Unterhalt Ihres Stiefkindes aufkommen. Die meisten Familien finanzieren ihren Lebensalltag aber in der Praxis „aus einem Topf".

Wer erbt das Sorgerecht?

Ist nur einem Elternteil etwas zugestoßen, geht das Sorgerecht automatisch auf den anderen Elternteil über, auch wenn das Paar getrennt oder geschieden ist. Übte zum Beispiel die verstorbene Mutter das alleinige Sorgerecht aus, bekommt es nach ihrem Tod automatisch der leibliche Vater.

Wer darf auf die Kinder aufpassen?

Umgangsrecht und Umgangspflicht

Das Kind hat ein Umgangsrecht mit beiden Eltern, es hat das Recht, die Elternbeziehungen zu pflegen und der Gesetzgeber geht grundsätzlich davon aus, dass Kontakt und Umgang mit beiden Eltern zum Wohl des Kindes ist, so lange nichts gegenteiliges belegt wird.

Welche Rechte habe ich als nicht leiblicher Vater?

Das Umgangsrecht der Eltern des Kindes

Derjenige Elternteil, bei dem das Kind nicht wohnt, hat ein Umgangsrecht mit dem Kind. Es macht keinen Unterschied, ob die Eltern miteinander verheiratet sind bzw. waren oder nicht. Auch der nichteheliche Vater hat also grundsätzlich dieses Umgangsrecht.

Welche Rechte haben Stiefkinder?

Stiefkinder sind vom gesetzlichen Erbrecht ausgeschlossen, weshalb sie kein Recht auf Pflichtteil haben. Ein Pflichtteilsanspruch besteht nämlich nur für enterbte leibliche und adoptierte Kinder.

Was darf der neue Partner?

Der neue Partner ist bei Gefahr des Kindeswohls durch Gewalt in der Familie, bei sexuellem Missbrauch oder bei Verhalten dritter Personen zum Handeln verpflichtet. Sind beide verheiratet, besteht zudem eine Pflicht des neuen Partners, den Ehegatten bei der Erziehung der mitgebrachten Kinder zu unterstützen.

Sind Stiefkinder Verwandte ersten Grades?

Diese Rechtslage erklärt sich daraus, dass Stiefkinder und Stiefeltern juristisch betrachtet nicht miteinander verwandt sind, sondern verschwägert. Sie sind allein gesetzliche Erben ihres leiblichen Elternteils, nicht des Stiefelternteils.

Warum heißt es Stief?

Herkunft: mittelhochdeutsch stief-, althochdeutsch stiof-, belegt seit dem 9. Jahrhundert; verwandt mit den althochdeutschen Verben irstiufen, bistiufen „der Kinder oder Eltern berauben“

Ist Frau Holle gut oder böse?

Meist wird der bösen Stiefmutter nicht, wie in Frau Holle, eine positive Figur gegenübergestellt, die als Mutterfigur fungiert. Stattdessen stellt die Stiefmutter als negative, archetypische[3] Kraft das dar, was die Protagonistin überwinden muss, um als Märchenheldin zu bestehen.

Bin ich für das Kind meines Mannes unterhaltspflichtig?

Muss der Kindesvater trotzdem den vollen Unterhalt zahlen? Ja, der Vater muss den vollen Kindesunterhalt zahlen. Denn der neue Ehegatte ist gegenüber den Kindern seiner Frau aus erster Ehe nicht unterhaltspflichtig. Der neue Ehemann und sein Einkommen haben also auf die Unterhaltshöhe keinen Einfluss.

Bin ich meinem Stiefkind unterhaltspflichtig?

Ein Stiefkind gehört nicht zu dem Personenkreis, der Sie als Vermieter zur Eigenbedarfskündigung berechtigt, sofern Sie den leiblichen Elternteil nicht geheiratet haben und das Kind nicht in Ihrem Haushalt lebt.

Welchen Einfluss auf den Kindesunterhalt hat eine neue Ehe?

Der Unterhaltsanspruch erlischt mit der Wiederheirat, der Begründung einer Lebenspartnerschaft oder dem Tode des Berechtigten. Das bedeutet: Der Ehegatte hat bei Wiederheirat nach der Scheidung auf Unterhalt keinen Anspruch mehr, wenn eine neue Ehe eingegangen bzw. eine eingetragene Lebenspartnerschaft begründet wird.

Was erbt die Tochter meines Mannes?

Wenn Ihr Mann zuerst stirbt, werden Sie nach dem Testament seine Alleinerbin. Seine Tochter erbt nichts. Sie kann aber damit rechnen, dass sie nach Ihrem Tode alles erbt. Sie bekommt dann nicht nur den Nachlass ihres Vaters, sondern auch noch Ihr Vermögen.

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